Operatoren werden in C als gleichwertig behandelt, wenn sie auf gleicher Ebene stehen. Operatoren mit hoher Priorität werden zuerst berechnet (z.B. Punktrechnung vor Strichrechnung). Die Reihenfolge gibt bei binären Operatoren (zwei Argumente, zum Beispiel Arg1 + Arg2) an, in welcher Reihenfolge die Argumente ausgewertet werden.

Prioritäten können durch Klammerung mit runden Klammern geändert werden.

x = 1 + 2 * 3;

Der * Operator hat die Priorität 13 und bindet seine beiden Operanden (2 und 3), damit stärker an sich als der Plus-Operator (Priorität 12). Mit Klammern ausgedrückt steht dort

x = 1 + ( 2 * 3 );

x = -2 + 4;

Der Vorzeichenoperator besitzt die Priorität 14 und damit stärker als der Plus-Operator mit Priorität 12. Mit Klammern:

x = (-2) + 4;

Würde der Plus-Operator stärker binden als der Vorzeichenoperator, würde zunächst 2+4 addiert und anschließend das Ergebnis 6 negiert. Möchte man dies ausdrücken, muss geklammert werden: x = -( 2 + 4)

Der Cast-Operator dient der Typumwandlung. Casten ist fast immer ein Zeichen für ein Fehler im Programmdesign und sollte möglichst nie vorkommen.

Hierfür wird der neue Datentyp in Klammern vor den Ausdruck gesetzt. Gelegentlich muss dem Compiler jedoch eine Typumwandlung mitgeteilt werden.

int x = 7;
double einDrittelVonX = x / 3;  // Hier wird eine Integer-Division durchgeführt: 7 / 3 ist 2.0 (nicht 2.333...).

Um diese Berechnung korrekt durchzuführen, muss mit Fließkommazahlen gerechnet werden. Bei einem konstanten Wert kann dafür einfach ein Punkt bzw. .0 angefügt werden. Für die Variable ist eine Typumwandlung erforderlich:

int x = 7;
double einDrittelVonX= ( (double)x ) / 3.0;   // Hier wird eine Fließkommazahl dividiert: 7 / 3 ist 2.333...

…finden sich zum Thema Ausdrücke.