LadyBird hat geschrieben:Ich spiele generell kaum Spiele. Zumindest nicht am PC.
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Spielen ist - man höre und staune - eine wichtige Eigenschaft für einen Menschen, der kreativ arbeitet. Eben das ausprobieren... Strategien entwickeln... Programmieren ist nichts anderes als ein textbasiertes Strategiespiel.
Programmieren macht mir sehr viel Spaß, also programmiere ich am Computer. Was soll ich meine Zeit mit belanglosen, anderen Computerspielen vergeuden? ^^
Andere Spiele sollten daher wenigstens Gesellschaft mit sich bringen.
Wobei ich im Studium auch gelegentlich am Wochenende in der Wohnheimskneipe eine Programmeiren-LAN-Party gemacht haben: 2 Tage an denen jeder an seinen Projekten arbeitete, die ihm Spaß machten und reichlich andere Entwickler zum quatschen, fachsimpeln und Whiteboard bemalen da waren. Programmieren als Gesellschaftsspiel gewissermaßen. ^^
LadyBird hat geschrieben:Ich habe mir vorgenommen, mir dieses Tutorial durchzulesen. Die ersten Kapitel von "C programmieren unter Linux in 21 Tagen" habe ich auch durchgearbeitet, weil dort sehr genau beschrieben wurde, wie man den gcc Compiler verwendet. Da jedoch immer wieder auf spätere Tage bzw. Kapitel verwiesen wurde, gefiel es mir dann doch nicht so gut. Außerdem habe ich kleinere Teile anderer Tutorials durchgelesen.
Es ist schwer am Anfang einen Weg zu finden, etwas zu erklären, was nicht auf anderes aufbaut. Oder man theoretisiert halt erstmal länger rum.
LadyBird hat geschrieben:Mathematik mache ich wirklich gerne und würde auch mal so behaupten, dass ich relativ gut bin. Ich habe an mehreren Wettbewerben (Känguru, Bundeswettbewerb Mathematik...) und meist nicht schlecht abgeschnitten.
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Klingt nach guten Voraussetzungen.
LadyBird hat geschrieben:Gibt es sonst noch bestimmte Dinge, die man können sollte, bevor man anfängt zu studieren?
Wenn Du Abitur machst, hilft der Mathe Leistungskurs. Wenn Du den nicht nehmen kannst oder willst, weil Dir zwei andere Kurse mehr Wissen bringen, man kann das Studium auch ohne Mathe LK schaffen. Je mehr mathematische Denke Du mitbringst, desto einfacher wird das Studium und desto mehr kannst Du Dich auf andere Teile des Studiums konzentrieren, statt Mathe zu pauken.
Die wichtigste Eigenschaft, würde ich sagen, ist Frustrationstoleranz.
Ich habe als erster in der Familie studiert, habe also soweit keine Vorbilder oder Ratschläge von akademisch geschulten Verwandten gehabt. Ich habe mir gesagt, dass ich dieses Studium nur abbreche, wenn sie mich rausklagen. Das war zum Glück nicht nötig, aber wenn man nicht mitkommt, werfen viele schnell das Handtuch. An der FH, an der ich studiert habe, wurde damals sehr hart ausgesiebt. In einer Klausur schrieben 93 Personen mit, 50% waren erforderlich für ein "ausreichend", das hat aber nur einer geschafft. So wurde die Klausur mit 40% als bestanden gewertet und weil man mir einen "Trostpunkt" gab, war ich dann der 5. der fünf, die von den 93 bestanden haben. Nicht frusten lassen, lernen, es geht nur um die Pappe am Schluss.
Wenn man einen Arsch als Prof hat, muss man da wirklich durch wollen.
Und natürlich gibt es auch Profs, die wirklich daran arbeiten, Dir etwas beizubringen. Also das Studium ist definitiv nicht nur Frust, aber wegen dieser Profs werfen halt viele hin.
Lern C++, da musst Du auch frustrationstolerant sein, denn am Anfang werden sich die Erfolgserlebnisse in Grenzen halten. Am Ende kannst Du vielleicht besser programmieren als die Mehrzahl der Informatiker nach ihrem Studium.
Alles weitergehende - Datenbanken, Algorithmen, Projektmanagement usw. lernst Du beim Programmieren und wird im Studium dann eher noch ausgerichtet. Da kannst Du Dich dann im Studium drauf konzentrieren, wenn Du Mathe und Programmierung halbwegs beherrschst.
Merke: Wer Ordnung hellt ist nicht zwangsläufig eine Leuchte.
Ich beantworte keine generellen Programmierfragen per PN oder Mail. Dafür ist das Forum da.