Internet am Handy wird immer beliebter. Das Nokia N900 als Gateway für einen Computer zu verwenden ist jedoch nicht immer problemlos möglich. WLAN und Bluetooth sind praktische Lösungen für das sogenannte „Tethering“, aber der Stromverbrauch wird dadurch zusätzlich erhöht. USB ist zwar einschränkend, da immer nur ein Gerät mit dem Mobiltelefon verbunden sein kann und es immer direkt am PC hängt, oftmals jedoch die beste Lösung.
An dieser Stelle soll darauf hingewiesen werden, dass die Verwendung des Telefons als Modem hohe Kosten verursachen kann, falls kein entsprechender Datentarif gewählt wurde.
Unter Windows gibt es mit der Nokia Suite eine bequeme Anwendung für diese Funktionalität.
Die Installations-Datei kann von der Nokia-Homepage heruntergeladen werden. Danach wird das Setup wie gewohnt mit einem Doppelklick auf die heruntergeladene Datei starten. Die Installation ist selbsterklärend und sollte ohne Probleme abschließen.
Nachdem die Nokia Suite gestartet wurde, fordert sie dazu auf, das Telefon über USB zu verbinden.
Ist das Handy nun verbunden und in den PC Suite-Modus
versetzt worden, muss noch ein Nokia-Account vorhanden sein, um die Nokia Suite zu verwenden.
In diesem Dialog kann bei Bedarf auch ein neuer Account erstellt werden.
Nun kann die Verbindung hergestellt werden, indem am linken Rand des Fensters auf den entsprechenden Button geklickt wird.
Wenige Sekunden später sollte der Netzwerk-Manager von Windows bereits eine Verbindung anzeigen.
Die Verbindung kann über den selben Weg getrennt werde, wie sie hergestellt wurde. Der Button wurde automatisch entsprechend geändert.
Da es für Linux keine fertige Software gibt, ist hier die Einrichtung wesentlich komplizierter. Es sind Änderungen sowohl am PC, als auch am Telefon selbst notwendig.
Zunächst müssen auf dem Computer einige Pakete installiert werden:
notwendig?
$ sudo apt-get install openssh-client openssh-server sshfs
Die Datei /etc/udev/rules.d/85-ifupdown.rules
muss mit folgendem Inhalt angelegt werden:
SUBSYSTEM=="net", GOTO="net_start"
An die Datei /etc/network/interfaces
muss folgender Inhalt angehängt werden (nicht die bestehende Datei überschreiben!):
auto usb0 allow-hotplug usb0 mapping hotplug script grep map usb0 iface usb0 inet dhcp
Achtung! Unter neueren Ubuntu-Versionen verursachen diese Konfigurationen verschiedene Probleme (stark verlängerte Bootzeit, Netzwerkgeräte werden nicht erkannt). Eine Möglichkeit diese Schwierigkeiten zu umgehen, wäre erst nach der Anmeldung des Benutzers bzw. nur bei Bedarf die Änderungen zu übernehmen.
Um die Verbindung des Telefons zu teilen, muss die Anwendung Mobile HotSpot
aus den Maemo-Paketquellen installiert werden.
Beim Anschließen des USB-Kabels wird das Gerät in den PC Suite-Modus
versetzt. Im Menü wird die zuvor installierte Anwendung über Mobile HotSpot
gestartet.
Als Schnittstelle wird natürlich USB
angegeben, als Verbindung jene des Providers. Mit einem Klick auf Start
wird der Hotspot gestartet.
Danach bekommt die Schnittstelle usb0
des Hosts die korrekten Einstellungen vom DHCP-Server des Telefons zugewiesen und kann wie ein normales Netzwerkgerät verwendet werden.