Boost installieren

Dieser Artikel soll zeigen, wie man die Boost Bibliotheken auf seinem Betriebssystem zum Laufen bekommt. Für viele Boost Anwendungen ist es gar nicht nötig vorkompilierte Bibliotheken zu verwenden, da Boost vor allem auf Templates setzt. Dennoch gibt es viele Teile, die eben doch nicht ohne auskommen, z.B. FileSystem, Test, Thread, Regex usw. Deswegen hier eine Anleitung, wie man dies Klippen umschiffen kann.

Linux

Debian

su
apt-get install libboost-all-dev

Ubuntu

sudo apt-get install libboost-all-dev

Dadurch werden alle im Repository vorhanden Boost Bibliotheken auf dem System installiert und können sofort verwendet werden.

Windows

Visual Studio

FIXME

MinGW

Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Installation sind ein ordnungsgemäß installierter Compiler, wie hier beschrieben, sowie das Wissen, wie man eine Umgebungsvariable setzt.

Als erstes hier die aktulle Zip-Datei herunterladen und in einem beliebigen Ordner entpacken. Es macht allerdings Sinn, einen Ort mit kurzen Pfadwegen zu wählen, da der Pfad mehrmals in der Kommandozeile benötigt wird. In diesem Tutorial verwende ich daher „C:\lib\boost“

Jetzt muss als erstes das Buildsystem von Boost erzeugt werden:

Dazu benötigen wir die Kommandozeile von Windows:

  • Windows-Taste + R drücken
  • cmd eintippen
  • Enter drücken

Als nächstes in den übergeordneten Ordner von Boost wechseln und dort einen Ordner Tools erzeugen(Dieser Ordner kann beliebig benannt werden:

 cd C:\lib\
mkdir Tools

Als nächstes in den entpackten Ordner wechseln:

 cd C:\lib\boost\boost_1_52_0

von hier aus in den Ordner des Buildsystems:

 cd tools\build\v2 

Jetzt muss das Buildsystem vorbereitet werden:

 bootstrap.bat gcc 

Das kann einige Sekunden bis Minuten dauern. Jetzt kann das Buildsystem gebaut werden:

.\b2 install --prefix=C:\lib\Tools

Nun kann der Ordern C:\lib\Tools\bin der Umgebungsvariable Path hinzugefügt werden. Die Kommandozeile muss geschlossen werden, da sie sonst die Veränderung in der Path Variable nicht mitbekommt und die nächsten Befehle fehlschlagen würden.

Jetzt kommt der eigentliche Bauvorgang. Dazu wechselt man in den Boost-Hauptordner:

cd C:\lib\boost\boost_1_52_0

Falls man die komplette Bibliothek baut, müssen dafür mehrere Stunden eingerechnet werden. Der folgende Befehl baut die Bibliotheken innerhalb des entpackten Boost Ordners und kopiert die fertigen Bibliotheken in den Ordner stage\lib:

b2 --toolset=gcc --build-type=complete stage

Es ist auch möglich, ein seperates Buildverzeichnis zu verwenden:

b2 --build-dir=Path\to\build\dir --toolset=gcc --build-type=complete stage

Oder aber man verzichtet auf den stage ordner und bevorzugt eine Installation in das Verzeichnis C:\Boost:

b2 --toolset=gcc --build-type=complete install

Weiter Optionen enthält die Hilfe von b2:

 b2 --help

Diese Hilfe lässt sich allerdings nur dann aufrufen, wenn man sich im Hauptverzeichnis von Boost befindet.

Je nachdem, welche Variante man bevorzugt, sollte noch der Ordner mit den fertigen Bibliotheken der Umgebungsvariable Path hinzugefügt werden, damit sie vom Linker und auch von Programmen, die Shared Libs verwenden gefunden werden können.