Ausblick in die Zukunft

Mit steigender Computerleistung wird es notwendig, immer größere Schlüssel zu wählen. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, wird ständig an neuen Algorithmen geforscht. Ein Ansatz besteht in der Verwendung eines sogenannten Elliptische-Kurven-Kryptosystems, welches Operationen auf elliptische Kurven anwendet. Die Berechnung des diskreten Logarithmus, auf dem die Sicherheit des Systems beruht, in der Gruppe der Punkte einer Ellipse ist weitaus schwieriger durchzuführen als in endlichen Körpern oder die Faktorisierung von ganzen Zahlen. Dadurch kommt das Elliptische-Kurven-Kryptosystem mit deutlich kürzeren Schlüsseln aus. Jedoch gerät auch dieses Verfahren – genauso wie RSA und andere Verfahren wie zum Beispiel El'Gamal, ein weiteres verbreitetes Kryptosystem – in Gefahr, in Zukunft geknackt zu werden, da die Entwicklung eines ausreichend effizienten Quantencomputers in greifbare Nähe rückt. Mit Hilfen eines solchen Quantencomputers wäre die Faktorisierung selbst großer Zahlen in polynomialer Laufzeit möglich. Sobald ein ausreichend leistungsstarker Quantencomputer also einsetzbar ist, ist die RSA-Verschlüsselung wirkungslos geworden. Jedoch entstehen aus der Entwicklung eines Quantencomputers auch die Möglichkeiten, bessere Algorithmen zur Verschlüsselung zu verwenden.

Der Wettlauf zwischen Kryptographen und Kryptoanalytikern scheint also ohne Sieger zu bleiben und wird wohl immer weiter gehen.