Dies ist eine alte Version des Dokuments!


Skype in chroot

Skype ist ja bekanntlich… bedenklich, zumindest für viele Linux/BSD/Unix/Solaris Anwender. Eine Lösung wäre es, es gar nicht zu installieren. Aber da sich bisher noch immer viele Leute dort einfinden, ist es teilweise unumgänglich, da nicht jeder XMPP besitzt oder einen Client installieren kann.

Ich setze hier vorraus:

  • Ein funktionierendes Debian-Devirat. Sollte aber auf jedem System laufen. Die Pakete heißen eben nur jeweils anders.
  • Einen Standarduser, der sich anmeldet für den X11 anmeldet(nicht root!), damit Skype eine Konfiguration in dem Heimverzeichniss(/home/$USER) anlegen kann.
  • Minimale Kenntnisse zum editeren von Dateien(vim/nano/gksu gedit $Datei)
  • und zuletzt den Befehl „sudo“, zum installieren und editieren.

Ich gehe davon aus, das man chroot für jeden Nutzer theoretisch nutzen will. Deshalb nutze ich spezifisch schroot. Es ermöglicht uns, als Nicht-root auf das chroot zuzugreifen und spezifische Programme zu starten.

Wir installieren also zuerst, chroot, schroot, dchroot und debootstrap. Debootstrap ist das „Tool“, das uns hilft, eine schnelle Konfiguration anzulegen und die Packete vorkonfiguriert, damit wir eine funktionierende Umgebung haben.

$ sudo apt-get install debootstrap chroot schroot dchroot

Jetzt müssen wir die Umgebung noch initialisieren. Dies nachen wir durch debootstrap. Bitte ersetz VERZEICHNIS mit einem nicht existierendem Ordner am Ende, denn darin wird die umgebung Initialisert. Ich initialisiere Debian jessie, die aktuelle Testing-Distrubition von Debian. Optional möge man dies auf Wheezy ändern. Außerdem empfehle ich, die Architektur i386 zu behalten, damit kein Multiarch genutzt werden muss:

$ sudo debootstrap --arch i386 jessie VERZEICHNIS http://ftp.de.debian.org/debian 

Nun wechseln wir in das Virtuelle System, mit sudo chroot VERZEICHNIS

sudo chroot /chroot/jessie/

Nun sind wir im chroot angemeldet. Wir brauchen jetzt zusätzlich das Installationspacket von Skype. Auf „Download“ gehen, und im Dropdown „Debian“ auswählen. Man wird auf die Downloadseite weitergeleitet, und das Packet wird gedownloaded, und nach der Fertigstellung in das chroot-Env verschoben:

mv skype*.deb /chroot/jessie

Jetzt wechselt man wieder in das Terminal, wo man sich in das chroot eingeloggt hat und installiert das Packet.

dpkg -i skype*.deb

Es zeigt uns zu hoher wahrscheinlichkeit eine Menge unaufgelöster abhängigkeiten an. Diese installieren wir mit apt-get -f install nach:

apt-get -f install

Nun brauchen wir noch einen User im chroot, der keine root-Rechte besitzt. Den legen wir jetzt mittels „adduser NAME“ an. Als Name nehme ich hier mal einfach skypeUser:

adduser skypeUser

Gibt jeweils ein Passwort an, und logg dich nachdem mittels „exit“ aus dem chroot aus.

Nun muss ein Eintrag in der Konfiguration von „dchroot“ angelegt werden. Nun editieren wir die Datei mittels root-Rechten, und geben dort den Namen des chroots an, und dessen Verzeichniss:

sudo echo "jessie /chroot/jessie" > /etc/dchroot.conf

Gut, jetzt editieren wir die Datei „/etc/schroot/schroot.conf“ mit Rootrechten:

sudo nano /etc/schroot/schroot.conf

… und sehen vor uns einen Textschwall aus kommentierten Zeilen. Wir legen nun einen bereich an, mit einem von uns gewählten Namen(ich nehme hier, wie oben auch, jessie) und passen jeweils „users“, mit dem Standardusernamen(den, den wir vorhin anlegten), „groups“, die Gruppe, die auf das chroot Zugreifen darf, und den „root“, was normal der „root“ ist, an.

[jessie]
description=Debian Jessie(testing)
directory=/chroot/jessie
users=skypeUser
groups=users
root-groups=root
aliases=testing, default

Datei speichern, und hinaus gehen.