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Re: 3 Raumschiffe

Verfasst: Sa Sep 06, 2014 6:54 pm
von canlot
cloidnerux hat geschrieben:Wenn man aber selber sich mit c in eine Richtung bewegt, wie langsam muss dann die Zeit sein, dass man Licht, dass sich mit c ausbreitet, auch so wahr nimmt?
Keiner Ahnung, soweit habe ich noch nicht gelesen :D :D

Re: 3 Raumschiffe

Verfasst: Sa Sep 06, 2014 7:36 pm
von sebix
Koennten wir bitte all mal drauf verzichten zu schreiben XY bewegt sich mit c, nehmt stattdessen einfach v. Wir reden sonst alle nur einander vorbei, wenn es 2 Geschwindigkeiten gibt, die c genannt werden (wobei die eine relativ, und die andere konstant ist).

Re: 3 Raumschiffe

Verfasst: Sa Sep 06, 2014 7:48 pm
von cloidnerux
Koennten wir bitte all mal drauf verzichten zu schreiben XY bewegt sich mit c, nehmt stattdessen einfach v. Wir reden sonst alle nur einander vorbei, wenn es 2 Geschwindigkeiten gibt, die c genannt werden (wobei die eine relativ, und die andere konstant ist).
Wenn sich 3 Raumschiffe mit konstanter Lichtgeschwindigkei
Ok, dann v=c, die Lichtgeschwindigkeit ist doch in jedem Referenzsystem gleich, oder nicht?

Re: 3 Raumschiffe

Verfasst: Sa Sep 06, 2014 8:43 pm
von sebix
Ja, das ist man sich einig. Auch hier :)

Re: 3 Raumschiffe

Verfasst: Sa Sep 06, 2014 8:48 pm
von cloidnerux
Ja, das ist man sich einig. Auch hier :)
Und was passiert nun mit einem Beobachter und seinem Referenzsystem, wenn er sich mit v=c bewegt?

Re: 3 Raumschiffe

Verfasst: So Sep 07, 2014 12:46 pm
von sebix
cloidnerux hat geschrieben:
Ja, das ist man sich einig. Auch hier :)
Und was passiert nun mit einem Beobachter und seinem Referenzsystem, wenn er sich mit v=c bewegt?
Gar nichts. Wenn er sich selbst definiert, er bewegt sich mit c, dann soll er halt. Es zaehlen nur Relativgeschwindigkeiten.

Beachtet auch, dass die SRT nur unbeschleunigte, also gleichmaessige Geschwindigkeiten behandelt. Wenn es darum geht, dass jemand seine Geschwindigkeit anpasst, braucht man dafuer die ART. Deshalb ist ja auch das Zwillingsparadoxon nicht mit der SRT allein loesbar.

Re: 3 Raumschiffe

Verfasst: So Sep 07, 2014 1:09 pm
von cloidnerux
Gar nichts. Wenn er sich selbst definiert, er bewegt sich mit c, dann soll er halt. Es zaehlen nur Relativgeschwindigkeiten.
Du beantwortest die frage nicht. Ich sage nicht, dass der "Beobachter" seine eigene Geschwindigkeit mit v=c definiert, weil du ja selber in deinem Referenzsystem eine Geschwindigkeit von v=0 hast.
Es ist gegeben, dass ein zweiter Beobachter die Geschwindigkeit des eigentlichen Beobachters(B1) mit v=c feststellt, über die RT ist gegeben, dass c in jedem Referenzsystem konstant sein muss, also wird jeder andere Beobachter außer B1 die Geschwindigkeit mit v=c messen. Es geht hier nicht um annähernd c, oder 99% c, sondern v=c.
Was sieht nun B1?

Die Antwort ist, dass es so einen Beobachter nicht in unserem Verständnis geben kann, da zum einen die Zeit in diesem System stehen bleibt bzw die Stauchung des Raumes unendlich wird. Zudem wird die kinetische Energie des Beobachters unendlich.

Re: 3 Raumschiffe

Verfasst: Do Okt 06, 2016 10:56 am
von Necip
Angenommen, es ist tatsächlich möglich, dass Raumschiffe mit LICHT-geschwindigkeit durch's All fliegen und das mittlere Schiff ein LICHT-signal sendet, dann... Moment! Licht kann nicht schneller als Licht sein und wenn die Schiffe ebenfalls mit Lichtgeschwindigkeit fliegen, dann ist die Ausbreitung des Signals relativ zu den Schiffbewegungen gleich 0. Das Signal kommt überhaupt nicht von der Stelle!

Re: 3 Raumschiffe

Verfasst: Do Okt 06, 2016 1:00 pm
von Xin
Necip hat geschrieben:Angenommen, es ist tatsächlich möglich, dass Raumschiffe mit LICHT-geschwindigkeit durch's All fliegen und das mittlere Schiff ein LICHT-signal sendet, dann... Moment! Licht kann nicht schneller als Licht sein und wenn die Schiffe ebenfalls mit Lichtgeschwindigkeit fliegen, dann ist die Ausbreitung des Signals relativ zu den Schiffbewegungen gleich 0. Das Signal kommt überhaupt nicht von der Stelle!
Doch, es entfernt sich mit Lichtgeschwindigkeit von der Quelle, da sich die Lichtgeschwindigkeit nicht ändert, sondern Zeit und Raum mit der Bewegung. Um Lichtgeschwindigkeit zu erreichen muss man ja auch etwas haben, in dessen Bezug man Lichtgeschwindigkeit erreicht, also etwas, was man als konstant positioniert definiert. Blöderweise kann man im All ja keinen Anker werfen, um mal stehen zu bleiben. ;)

Wenn wir also zwei Raumschiffe haben von denen wir das eine (A) als stehend definieren und das andere (B) bewegt sich zum ersten mit (nahezu) Lichtgeschichtkeit, dann sieht das nur so aus, weil die Zeit in Raumschiff B schneller vergeht als in A. Raumschiff A sieht also das Raumschiff nur noch schwach (das Licht nur "langsam" ankommt/heißt es kommt weniger Lichtenergie pro Zeit, also sehr langwelliges Licht), während Raumschiff B bezogen auf sich selbst die Zeit "normal" wahrnimmt.

Die Zeitwahrnehmung ist nebenher eine interessante Frage bei der Kommunikation mit anderen Lebewesen. Das menschliche Auge nimmt ca. 20 Bilder pro Sekunde war. Eine Spezies, die in einer anderen Zeitwahrnehmung lebt, nimmt vielleicht 20 Millionen Bilder in einer Erdensekunde war und versucht verzweifelt mit uns zu kommunizieren. Da sie aber nie ihre ganze Bibliothek gesendet haben sind uns diese kurzen Funken am Himmel nicht aufgefallen.
Oder umgekehrt: Eine Spezies nimmt 20 Bilder pro eine Million Jahre war. Die schauen. Das derzeitige Bild beinhaltet also vorrangig Homo Sapiens in Afrika, anderswo laufen ein paar Neanderthaler und Denisova-Menschen herum.
Das Seti-Projekt ist in dem Bild nicht wahrnehmbar.

Unsere Zeitwahrnehmung basiert also darauf, dass wir unbewegt vor Ort sind. Wenn wir uns mit Lichtgeschwindigkeit bewegen und zünden eine Kerze an, so sind wir vor Ort, wo die Kerze ist. Unsere Zeitwahrnehmung ist also genauso wie hier auf der Erde und wir sehen, wie sich das Licht der Kerze mit Lichtgeschwindigkeit im Raumschiff verteilt.

Re: 3 Raumschiffe

Verfasst: Fr Okt 07, 2016 6:53 pm
von Necip
Wir arbeiten hier mit Axiomen. Aussagen, die keiner selbst gesehen hat, aber sie als "Wahr" ungeprüft akzeptiert hat... nennt man so etwas nicht Aberglauben! ^^ Ich schließe mich in dieser Betrachtung nicht aus, zumal das meiste, was man als "Wahrheit" betrachtet keiner intensiven Hinterfragung stand hält.

Die gleiche Situation mal aus einem anderen experimentalem Winkel betrachtet: Angenommen, man nimmt ein Kühlschrank und bringt dessen innere Temperatur auf -273 Grad Celsius runter -- kälter wird es nicht! Nun stellt man ein Kühlschrank in diesen Kühlschrank, wartet bis es die äussere Temperatur annimmt und schaltet ihn ein, damit er "noch kälter wird als -273 Grad Celcius"?!

Überhaupt sind diese Grenzwerte wie der absolute Gefrierpunkt oder die Lichtgeschwindigkeit höchst interessante Phänomene. In die andere Richtung scheinen sie nämlich keine Grenzen zu kennen d.h. Wärme kann um weitere Grade wärmer gemacht werden oder Bewegungen können noch weiter verlangsamt werden. Ich mag es diese erkannten Muster in andere Lebensbereiche zu übertragen, weil sich einem vernünftig klingende Antworten liefern. z.B. auf die Frage "Gibt es gut und böse?" ist ein eindeutiges "ja" zu vernehmen. Es gibt das "böse", aber eben nur zu einem absoluten Grad. Güte, Vernunft, Verantwortung usw. oder in einem Wort "Liebe" dagegen kennt keine Grenzen.