3 Raumschiffe

Fragen zu mathematischen Problemen
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Xin
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Re: 3 Raumschiffe

Beitrag von Xin » Fr Okt 07, 2016 7:56 pm

Necip hat geschrieben:Die gleiche Situation mal aus einem anderen experimentalem Winkel betrachtet: Angenommen, man nimmt ein Kühlschrank und bringt dessen innere Temperatur auf -273 Grad Celsius runter -- kälter wird es nicht! Nun stellt man ein Kühlschrank in diesen Kühlschrank, wartet bis es die äussere Temperatur annimmt und schaltet ihn ein, damit er "noch kälter wird als -273 Grad Celcius"?!
Da der Kühlschrank im Kühlschrank atomar "steht", kann er nicht weiter kühlen.
Wenn er nicht weiter kühlt, kann der Innenraum auch nicht weiter abkühlen.
Necip hat geschrieben:Überhaupt sind diese Grenzwerte wie der absolute Gefrierpunkt oder die Lichtgeschwindigkeit höchst interessante Phänomene. In die andere Richtung scheinen sie nämlich keine Grenzen zu kennen d.h. Wärme kann um weitere Grade wärmer gemacht werden oder Bewegungen können noch weiter verlangsamt werden.
Es gibt eigentlich mehrere ganz alltägliche Dinge, die einen Nullpunkt haben. Bei der Geschwindigkeit beispielsweise gibt es nicht nur die das Problem, dass man nicht weiter beschleunigen kann als Lichtgeschwindigkeit, es gibt ja noch eine zweite, sehr offensichtliche Grenze: Man kann nicht langsamer werden als stehen zu bleiben. Die Frage könnte man bei der Temperatur genauso stellen. Wärme ist die Geschwindigkeit der Elektronen. Wenn die Geschwindigkeit die Lichtgeschwindigkeit nicht überschreiten kann, weil das eine unendliche Menge an Energie kostet, so gibt es auch eine maximale Temperatur, die nicht überschritten werden kann.

Sehr schön fand ich das Gleichnis vom Urknall und dem Südpol. Wenn man vom Südpol losgeht, geht man Richtung Norden. Die Welt expandiert. Schaut man nun zurück Richtung Süden, so kann man aber nicht beliebig weit schauen, denn in der Ferne sieht man den Südpol und es ist nicht möglich weiter nach Süden zu schauen als bis zum Südpol.
Necip hat geschrieben: Ich mag es diese erkannten Muster in andere Lebensbereiche zu übertragen, weil sich einem vernünftig klingende Antworten liefern. z.B. auf die Frage "Gibt es gut und böse?" ist ein eindeutiges "ja" zu vernehmen. Es gibt das "böse", aber eben nur zu einem absoluten Grad. Güte, Vernunft, Verantwortung usw. oder in einem Wort "Liebe" dagegen kennt keine Grenzen.
Gibt es denn ein Gut und ein Böse? ^^
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Necip
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Re: 3 Raumschiffe

Beitrag von Necip » Sa Okt 08, 2016 8:54 am

Es gibt "Gut" und "Böse", man muss nur definieren, was sie für einen selbst bedeuten. Das "Böse" ist für mich wie das Salz in der Suppe. Wie fade würde jede Suppe schmecken, wenn sie alle nur gesüsst wären! Und wie langweilig wäre jeder Film, der nicht den Faktor eines Bösewichtes enthielte: Verleumdung, Unterdrückung, Bestrafung... Diese negativen Elemente sind nötig, um sich davon befreien zu können. Freiheit gibt es nicht so im Supermarkt des Lebens zu kaufen. Man muss aktiv daran arbeiten sie zu erreichen. Polaritäten überall und an jeder Ecke! Nichts als Polaritäten.

Ein Salzsäurebad fände ich persönlich auch nicht sehr prickelig erfrischend, wenn mir anschließend nicht mal die Knochen am Leibe übrig blieben. Aus dieser Szenario lässt sich das "Böse" wunderbar ableiten: "Böse" ist, wenn nach einer Aktion weniger von dem da ist, was ich vorher hatte und vermissen würde. "Gut" ist, wenn nach einer Aktion mehr da ist von dem ich es wünschenswert empfände. Wobei das "Gute" auch zerstören darf! z.B. fände ich es wünschenswert, wenn mein Unterdrücker nicht mehr in meiner Umgebung auftauchen würde.

Schlußbetrachtung: Ohne das "Böse" gäbe es auch nicht das "Gute"!

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Re: 3 Raumschiffe

Beitrag von Xin » Mo Okt 10, 2016 10:19 am

Necip hat geschrieben:Es gibt "Gut" und "Böse", man muss nur definieren, was sie für einen selbst bedeuten. Das "Böse" ist für mich wie das Salz in der Suppe. Wie fade würde jede Suppe schmecken, wenn sie alle nur gesüsst wären! Und wie langweilig wäre jeder Film, der nicht den Faktor eines Bösewichtes enthielte: Verleumdung, Unterdrückung, Bestrafung... Diese negativen Elemente sind nötig, um sich davon befreien zu können. Freiheit gibt es nicht so im Supermarkt des Lebens zu kaufen. Man muss aktiv daran arbeiten sie zu erreichen. Polaritäten überall und an jeder Ecke! Nichts als Polaritäten.
Ich halte mich für einen sehr ausgeglichenen Menschen. Zwar kenne ich Gut und Böse und wenn ich in der Zeitung lese, dass einem Tankwärter ein 5jähriger mit schweren Brandverletzungen auffiel, als sein Vater dort tankte und die Polizei schließlich feststellt, dass die Mutter ihn mit Benzin übergossen und angezündet hat, dann werde ich "böse".
Und so "negativ", "destruktiv", "dumm", [...] mir eine solche Tat vorkommt, ich verstehe sie als Lauf des Lebens und nicht als "böse". Es stellt sich die Frage, wie man Kinder vor solchen Müttern schützen kann, also wie man Mütter nicht in die Situation bringt zu glauben, dass das eigene Kind mit Hilfe von Benzin anzuzünden eine gute oder auch nur akzeptable Idee wäre oder einem Vater zu vermitteln, dass ein Kind mit gravierenden Brandverletzungen in ein Krankenhaus und nicht auf eine Tankstelle gehört.

Aber ich glaube nicht an Gut und Böse.
Necip hat geschrieben:Ein Salzsäurebad fände ich persönlich auch nicht sehr prickelig erfrischend, wenn mir anschließend nicht mal die Knochen am Leibe übrig blieben. Aus dieser Szenario lässt sich das "Böse" wunderbar ableiten: "Böse" ist, wenn nach einer Aktion weniger von dem da ist, was ich vorher hatte und vermissen würde. "Gut" ist, wenn nach einer Aktion mehr da ist von dem ich es wünschenswert empfände. Wobei das "Gute" auch zerstören darf! z.B. fände ich es wünschenswert, wenn mein Unterdrücker nicht mehr in meiner Umgebung auftauchen würde.
Das ist eine sehr egozentrische Einstellung. Ich würde hier eher "angenehm" oder "unangenehm" verwenden.
Nach Deiner Definition wäre eine Raubmord eine gute Sache, wenn Du Täter bist, aber böse, wenn Du Opfer bist. ;)

Gut ist, wenn für alle beteiligten ein Vorteil entsteht, Böse ist, wenn zum Vorteil eines einzelnen einem, einigen oder allen anderen ein Nachteil entsteht.
Necip hat geschrieben:Schlußbetrachtung: Ohne das "Böse" gäbe es auch nicht das "Gute"!
Auch hier zieht meine Definition von "angenehm" und "unangenehm".
Denn wenn man mal ein paar tausend Kilometer vom Planeten wegtritt, ist "Gut" und "Böse" plötzlich vollkommen irrelevant für das große Ganze. Relevanz besitzt es nur, wenn man sich eine Gruppe oder einen einzelnen betrachtet.
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Re: 3 Raumschiffe

Beitrag von Necip » Mo Okt 10, 2016 11:17 am

Du rennst in offene Türen. Wir reden über das selbe aber benutzen anderen Wörter.

Es kommt natürlich immer auf den Standpunkt an und auf das anvisierte Ziel, denn ohne Ziel gibt es weder richtig (Richt-ung zum Ziel) noch verkehrt. Für ein Verbrecher ist es "richtig" Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen, aber für die anderen eben nicht. Wieder eine Polarität.

Ein Programmierer muss realistisch sein und mit Fakten arbeiten. Ein Faktum ist eine Tatsache, die man hier und jetzt prüfen kann. Wenn Du eine Zeitung liest. Was ist von der Geschichte Fakt? Nichts! Das Verbrechen läuft nur an einem Ort ab: In deinem Kopf! Und das verursacht entweder Zustimmung oder Ablehnung und beides sind Emotionen, die man sich ersparen kann. Leid und Freude. Wieder so ein Gespann. Glückseeligkeit liegt jenseits von allen Polaritäten.

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