Microsoft wird Linux-Fan?

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fat-lobyte
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Microsoft wird Linux-Fan?

Beitrag von fat-lobyte » Do Jun 07, 2012 3:06 pm

Tja Leute, anscheinend ist vor einiger Zeit die Hölle zugefroren:

http://www.phoronix.com/scan.php?page=n ... px=MTEwNzE
http://www.golem.de/news/skype-linux-al ... 91501.html
http://www.phoronix.com/scan.php?page=n ... &px=NzM5NA

Für die jüngere Generation möchte ich nur kurz anmerken: vor einigen Jahren sah das noch anders aus:
http://www.theregister.co.uk/2001/06/02 ... _a_cancer/

Ich bin immer noch kein Fan von Microsoft, finds aber ne gute Sache.
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Re: Microsoft wird Linux-Fan?

Beitrag von cloidnerux » Do Jun 07, 2012 3:13 pm

Ich glaube, langsam sehen sie bei Microsoft auch ein, dass sie Linux nicht loswerden, vor allem im Server-Bereich nicht. Und da passt es ja, dass sie ihre eigene Virtualisierungstechnologie auf Linux bringen wollen, bevor Parallels den ganzen Markt übernimmt oder Linux mit Xen aufholt.
Zeit ändern sich und M$ anscheinend auch.
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Xin
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Re: Microsoft wird Linux-Fan?

Beitrag von Xin » Do Jun 07, 2012 8:04 pm

fat-lobyte hat geschrieben:Tja Leute, anscheinend ist vor einiger Zeit die Hölle zugefroren:
Das sehe ich nicht so.

Dass Linux-Server bei Skype eingesetzt werden, halte ich für nicht sonderlich verwunderlich, schließlich gehört Skype erst seit kurzem zu Microsoft und hatte bei der Entwicklung der Software "Skype" überhaupt keinen Grund Microsoft zu bevorzugen.

Um bei Linux-Benutzern ein gutes Licht auf Microsoft zu werfen, ist es nunmal am besten, wenn wenn man sich mit einem positiven Licht darstellt: zum Beispiel mit einem Stand auf dem Linuxtag. Der ist als Sponsor wohl einfach zu bekommen und man kann sicher sein, dass man nicht in der hintersten Ecke landet.
Microsoft lernt langsam mit Linux umzugehen, aber sicherlich nicht, um die Leute von Linux-Produkten zu überzeugen, sondern um sie einzuladen, Microsoft-Produkte als Alternative anzusehen.
Bei den Linux-Fans sind eine Menge Microsoft-Hasser dabei, die eher jung sind und gut ausgebildet. Schau mal in den Spiegel, da siehst Du einen, für den diese Werbeaktion gedacht ist.
Der IT-Nachwuchs eben und die zukünftigen Entscheider im IT-Sektor und da kann man sich ja mal positiv auf sich aufmerksam machen.
fat-lobyte hat geschrieben:Ich bin immer noch kein Fan von Microsoft, finds aber ne gute Sache.
Funktioniert offenbar ;-)

Microsoft macht sich im letzten Jahrzehnt - und das ist ja die Zeitspanne, die Du bei den Artikeln ausgewählt hast. Der Schritt Linux als Krebsgeschwür zu bezeichnen, um die eigenen Produkte hervorzuheben zu heute, wo man stattdessen sich mehr bemüht, qualitative Produkte herzustellen und damit zu konkurrieren, ist durchaus ein anderer, lobenswerterer Weg.
Apple hat die Rolle der Dreckschleuder eingenommen (Patentkriege), Google und Facebook die Rolle der Monopolisten. Microsoft ist weiterhin ein großer Player, aber nicht mehr derart im Vordergrund, wie es vor 10 Jahren noch der Fall war.
Es wäre interessant zu erfahren, ob Microsoft noch so bissig wäre, wenn es noch in der ersten Reihe sitzen würde.
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Re: Microsoft wird Linux-Fan?

Beitrag von fat-lobyte » Fr Jun 08, 2012 1:51 am

Xin hat geschrieben:Dass Linux-Server bei Skype eingesetzt werden, halte ich für nicht sonderlich verwunderlich, schließlich gehört Skype erst seit kurzem zu Microsoft und hatte bei der Entwicklung der Software "Skype" überhaupt keinen Grund Microsoft zu bevorzugen.
Das ist wohl wahr. Ich hoffe sie bringen in nächster Zeit endlich was am Skype-Client für Linux weiter. Die letzte Version ist von 2010 soweit ich weiß.
Microsoft lernt langsam mit Linux umzugehen, aber sicherlich nicht, um die Leute von Linux-Produkten zu überzeugen, sondern um sie einzuladen, Microsoft-Produkte als Alternative anzusehen.
Wahrscheinlich, aber das kann man so oder so machen. Entweder mit sponsoring auch für die "Konkurrenz", und versöhnlichen Tönen, oder aber mit Hass und unfairen Methoden. Ich denke ersteres ist Zielführender.
fat-lobyte hat geschrieben:Ich bin immer noch kein Fan von Microsoft, finds aber ne gute Sache.
Funktioniert offenbar ;-)
Tja :-)
Ich mochte Microsoft aus verschiedenen Gründen nicht, und "die machen nix Open Source" war nur ein mittelgroßer Teil. Früher war die Software technisch schwächer, viel (viel) geschlossener, meist kostenpflichtung und an Doku zu kommen schwierig und an gute erst recht. Da war ich manchmal ziemlich frustriert. Klar war dann Linux das gelobte Land für mich.
Das alles hat sich in den letzten Jahren zumindest einmal "gelockert".

Was ich immer noch nicht mag ist:
* Wie unglaublich viel Luft und Energie man in Marketing stecken kann, und wie sehr selbst technische Texte aufgebläht sind mit Buzzwords und Marketingbegriffen, die dort nichts verloren haben. Ohne XML und COM und .NET und BlaBla gibts gar nichts. Das ist echt ein Stimmungskiller, zumindest bei mir.
* Wie radikal und teilweise unüberlegt sie technische Entscheidungen machen...

VB6? Nö, weg damit. Stattdessen .NET.
Flash? Mögen wir nicht, stattdessen Silverlight.
Silverlight? Ne doch nicht, mach ma mal lieber HTML5.
.NET? Alter Hut. Jetzt bitte doch wieder Native.
...
Das passiert wenn Manager/Werbeleute zu viel und Geeks zu wenig Einfluss haben.
Der Schritt Linux als Krebsgeschwür zu bezeichnen, um die eigenen Produkte hervorzuheben zu heute, wo man stattdessen sich mehr bemüht, qualitative Produkte herzustellen und damit zu konkurrieren, ist durchaus ein anderer, lobenswerterer Weg.
Das finde ich auch. Mit Win Vista, auch wenn es alle hassen, hat es MS endlich mal geschafft ein brauchbares Rechtemanagement zu implementieren. Gabs bei Unix zwar schon seit... immer eigentlich?!, aber besser spät als nie.
Apple hat die Rolle der Dreckschleuder eingenommen (Patentkriege), Google und Facebook die Rolle der Monopolisten.
Tja, wen zum hassen wirds immer geben ;-)
Microsoft ist weiterhin ein großer Player, aber nicht mehr derart im Vordergrund, wie es vor 10 Jahren noch der Fall war.
Es wäre interessant zu erfahren, ob Microsoft noch so bissig wäre, wenn es noch in der ersten Reihe sitzen würde.
Google und ich glaube sogar Facebook sind nicht zuletzt wegen ihrer Offenheit und Innovationsfähigkeit an der Spitze. Wenn MS das nicht aufweisen kann, fliegen die Automatisch raus. Vielleicht hat das ja mal jemand erkannt und dagegengesteuert.

Apple ist da ein Sonderfall... gigantisches Talent um DAU-Anwendungen zu erstellen kombiniert mit genialem Marketing das soweit reicht dass ihre Produkte "kult" werden. Was neues war da allerdings nicht dabei... Smartphones gabs schon lange vor dem iPhone, und das iPad ist nur ne neuauflage von Tablets. Ich verstehe bis heute nicht, wieso sich Menschen iPads kaufen.
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Re: Microsoft wird Linux-Fan?

Beitrag von Xin » Fr Jun 08, 2012 12:15 pm

fat-lobyte hat geschrieben:
Xin hat geschrieben:Dass Linux-Server bei Skype eingesetzt werden, halte ich für nicht sonderlich verwunderlich, schließlich gehört Skype erst seit kurzem zu Microsoft und hatte bei der Entwicklung der Software "Skype" überhaupt keinen Grund Microsoft zu bevorzugen.
Das ist wohl wahr. Ich hoffe sie bringen in nächster Zeit endlich was am Skype-Client für Linux weiter. Die letzte Version ist von 2010 soweit ich weiß.
Linux hat das große Problem, dass es sehr aufwendig ist, für die verschiedenen Distributionen Installationen für Closed-Source-Software bereit zu stellen.
Das ist bei Mac und Linux deutlich einfacher.
fat-lobyte hat geschrieben:
Microsoft lernt langsam mit Linux umzugehen, aber sicherlich nicht, um die Leute von Linux-Produkten zu überzeugen, sondern um sie einzuladen, Microsoft-Produkte als Alternative anzusehen.
Wahrscheinlich, aber das kann man so oder so machen. Entweder mit sponsoring auch für die "Konkurrenz", und versöhnlichen Tönen, oder aber mit Hass und unfairen Methoden. Ich denke ersteres ist Zielführender.
Und wenn Du dann zufrieden hinter Deinem Windows 8 System sitzt, dann nutzt das Dir oder Microsoft? ;-)
fat-lobyte hat geschrieben:Früher war die Software technisch schwächer, viel (viel) geschlossener, meist kostenpflichtung und an Doku zu kommen schwierig und an gute erst recht. Da war ich manchmal ziemlich frustriert. Klar war dann Linux das gelobte Land für mich.
Das alles hat sich in den letzten Jahren zumindest einmal "gelockert".
Apple ist in den letzten Jahren erstaunlich erfolgreich. :->
fat-lobyte hat geschrieben:Was ich immer noch nicht mag ist:
* Wie unglaublich viel Luft und Energie man in Marketing stecken kann, und wie sehr selbst technische Texte aufgebläht sind mit Buzzwords und Marketingbegriffen, die dort nichts verloren haben. Ohne XML und COM und .NET und BlaBla gibts gar nichts. Das ist echt ein Stimmungskiller, zumindest bei mir.
* Wie radikal und teilweise unüberlegt sie technische Entscheidungen machen...
Ich habe das Gefühl, dass C++11 ein interessanter Punkt war. C++ entwickelt sich sehr langsam, aber ich, wie auch mein Arbeitgeber arbeiten noch mit C++-Quellen, die entstanden sind, bevor es C# gab oder der Java-Hype irgendwen interessiert hat. Damals halt Delphi gerade C++ verdrängt.
Delphi ist tot. Der Java-Hype ist vorbei. Microsoft überlegt sich wieder mehr nativ zu machen.
Als C++-Entwickler sitze ich recht entspannt in meinem Stuhl. Was ich vor 10 Jahren gelernt habe, ist heute noch nützlich.
fat-lobyte hat geschrieben:
Microsoft ist weiterhin ein großer Player, aber nicht mehr derart im Vordergrund, wie es vor 10 Jahren noch der Fall war.
Es wäre interessant zu erfahren, ob Microsoft noch so bissig wäre, wenn es noch in der ersten Reihe sitzen würde.
Google und ich glaube sogar Facebook sind nicht zuletzt wegen ihrer Offenheit und Innovationsfähigkeit an der Spitze. Wenn MS das nicht aufweisen kann, fliegen die Automatisch raus. Vielleicht hat das ja mal jemand erkannt und dagegengesteuert.
Google und Facebook werden als 'kostenlos' wahrgenommen. Gerade Google platziert nur unauffällig ein wenig Werbung rechts am Rand (und pflastert private Seiten zu).
fat-lobyte hat geschrieben:Apple ist da ein Sonderfall... gigantisches Talent um DAU-Anwendungen zu erstellen kombiniert mit genialem Marketing das soweit reicht dass ihre Produkte "kult" werden. Was neues war da allerdings nicht dabei...
Das sehe ich anders.
Ich spiele derzeit mit dem Gedanken ein MacBook Air zu kaufen. Eigentlich möchte ich ein Linux-Laptop, aber das Dell XPS hat die geringere Auflösung, das Asus Zenbook eine höhere Auflösung, aber einen Stromstecker der so filigran ist, dass er bei mir garantiert nicht lange hält. Hier hat Apple tatsächlich den golden Mittelweg gefunden und keine gleichwertige Konkurrenz. Ich würde mich gerne für das Dell XPS 13 entscheiden, aber unter'm Strich ist das Apple bei gleichem Preis etwas besser.
fat-lobyte hat geschrieben:Smartphones gabs schon lange vor dem iPhone, und das iPad ist nur ne neuauflage von Tablets. Ich verstehe bis heute nicht, wieso sich Menschen iPads kaufen.
Smartphones gab es vor dem iPhone, aber die waren umständlicher. Ich habe (noch) kein Android-Gerät, aber ich habe den Eindruck, dass sie für Menschen, die sich dafür begeistern, besser sind. Ich werde mir also beizeiten noch eins holen.
Für den Normal-Benutzer erscheint mir das iPhone aber unkomplizierter. Weniger Möglichkeiten, aber unkomplizierte Bedienung.
Für einen Entwickler ist iOS ebenfalls die interessantere Plattform, weil die Kaufbereitschaft höher ist. Androiduser sind häufig wie Du: OpenSource, muss also kostenlos sein. Davon kann ein Entwickler nicht leben.
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Re: Microsoft wird Linux-Fan?

Beitrag von fat-lobyte » So Jun 10, 2012 9:59 am

Xin hat geschrieben:Linux hat das große Problem, dass es sehr aufwendig ist, für die verschiedenen Distributionen Installationen für Closed-Source-Software bereit zu stellen.
Das ist bei Mac und Linux deutlich einfacher.
So groß kann das Problem nicht sein. Seit es LSB gibt, ist es viel einfacher Binäre Pakete zu vertreiben. Beste Beispiele: Adobe Flash Player und Dropbox. Dort funktionierts einwandfrei, die haben sogar Repos für Ubuntu, Debian, Fedora, Suse. Ich glaube das ist nicht der Grund. Ich hoffe ja noch, dass sie irgendwo im Keller noch dran Entwickeln und dann die große "Skype für Linux 3.0" Version kommt.
Xin hat geschrieben:
fat-lobyte hat geschrieben:Wahrscheinlich, aber das kann man so oder so machen. Entweder mit sponsoring auch für die "Konkurrenz", und versöhnlichen Tönen, oder aber mit Hass und unfairen Methoden. Ich denke ersteres ist Zielführender.
Und wenn Du dann zufrieden hinter Deinem Windows 8 System sitzt, dann nutzt das Dir oder Microsoft? ;-)
Wenn ich tatsächlich zufrieden bin, dann nutzt das beiden. Aber bis ich zufrieden bin muss noch Einiges passieren ;-)
fat-lobyte hat geschrieben:Apple ist da ein Sonderfall... gigantisches Talent um DAU-Anwendungen zu erstellen kombiniert mit genialem Marketing das soweit reicht dass ihre Produkte "kult" werden. Was neues war da allerdings nicht dabei...
Das sehe ich anders.
Ich spiele derzeit mit dem Gedanken ein MacBook Air zu kaufen. Eigentlich möchte ich ein Linux-Laptop, aber das Dell XPS hat die geringere Auflösung, das Asus Zenbook eine höhere Auflösung, aber einen Stromstecker der so filigran ist, dass er bei mir garantiert nicht lange hält. Hier hat Apple tatsächlich den golden Mittelweg gefunden und keine gleichwertige Konkurrenz. Ich würde mich gerne für das Dell XPS 13 entscheiden, aber unter'm Strich ist das Apple bei gleichem Preis etwas besser.
Wenn das so ist, dann ist das schön und gut, dann sehe ich auch kein Problem darin dass jemand Apple kauft. Bei den meisten anderen Produkten siehts so aus, dass man allein für die Marke (oder fürs Design, oder fürs Betriebssystem. je nachdem wie mans sehen will) bezahlt und bei gleichem Preis viel *weniger* Leistung bekommt.
Und außerdem: wirklich Innovativ waren sie nicht. Sie haben vieles angepackt und verbessert, das muss man ihnen lassen. Aber die Ideen kamen von anderen. Das war bei Apple schon immer so.

Smartphones gab es vor dem iPhone, aber die waren umständlicher. Ich habe (noch) kein Android-Gerät, aber ich habe den Eindruck, dass sie für Menschen, die sich dafür begeistern, besser sind. Ich werde mir also beizeiten noch eins holen.
Ich bin mir nicht sicher ob das Stimmt. Android hat mittlerweile eine so große Verbreitung, dass ich es bezweifeln würde dass all deren User Computergenies sind.
Für den Normal-Benutzer erscheint mir das iPhone aber unkomplizierter. Weniger Möglichkeiten, aber unkomplizierte Bedienung.
Keine Ahnung, vielleicht hast du recht. Vielleicht nicht.
Für einen Entwickler ist iOS ebenfalls die interessantere Plattform, weil die Kaufbereitschaft höher ist. Androiduser sind häufig wie Du: OpenSource, muss also kostenlos sein. Davon kann ein Entwickler nicht leben.
[/quote] Erstens: Glaube nicht, dass die Korrelation sehr stark ist. Nicht alle Adroiduser haben Android weils auf Linux basiert, sondern eher, weil die damit ausgelieferte Hardware besser ist. Zweitens: auch Leute die Open Source mögen sind bereit für Programme zu zahlen. Meine Einstellung hat sich auch dazu geändert: wenn irgend ein kleines, billiges App mal nicht den Quellcode hergeben will find ich das nicht toll, aber auch nicht tragisch. Wenn mein Ganzes Betriebssystem, mein Browser, mein Mailprogramm und alle Server die ich besuche auf proprietärer Software laufen, DANN ist das ein Problem.

Auch wenn es für manche Leute (auch dich?) schwer zu verstehen ist, bei freier Software gehts nicht drum, dass sie gratis ist (obwohl es ein Argument ist, dass oft als erstes angeführt wird, weil viele Leute sich nur dafür interessieren). Es geht um Freiheit. Freiheit zu entscheiden, Freiheit zu entdecken, Freiheit zu verteilen, Freiheit zu verändern. Wenn ich für Linux bezahlen müsste, würde ich dafür Zahlen, und zwar mehr als für Windows.
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Re: Microsoft wird Linux-Fan?

Beitrag von Xin » So Jun 10, 2012 10:49 am

fat-lobyte hat geschrieben:
Xin hat geschrieben:Linux hat das große Problem, dass es sehr aufwendig ist, für die verschiedenen Distributionen Installationen für Closed-Source-Software bereit zu stellen.
Das ist bei Mac und Linux deutlich einfacher.
So groß kann das Problem nicht sein. Seit es LSB gibt, ist es viel einfacher Binäre Pakete zu vertreiben. Beste Beispiele: Adobe Flash Player und Dropbox. Dort funktionierts einwandfrei, die haben sogar Repos für Ubuntu, Debian, Fedora, Suse.
Dann werde ich mir das wohl mal zu Gemüte führen. Ich habe dieses lange Wochenende viel an Genesys gearbeitet, was sich in der Zuverlässigkeit doch bemerkbar gemacht hat.

Irgendwann werde ich wohl mal testweise Pakete machen müssen. Kann das mit NSIS mithalten?
fat-lobyte hat geschrieben:Ich glaube das ist nicht der Grund. Ich hoffe ja noch, dass sie irgendwo im Keller noch dran Entwickeln und dann die große "Skype für Linux 3.0" Version kommt.
Ich auch, denn unter Debian 64 Bit bekam ich es nicht ans Laufen.
fat-lobyte hat geschrieben:
Xin hat geschrieben:Und wenn Du dann zufrieden hinter Deinem Windows 8 System sitzt, dann nutzt das Dir oder Microsoft? ;-)
Wenn ich tatsächlich zufrieden bin, dann nutzt das beiden. Aber bis ich zufrieden bin muss noch Einiges passieren ;-)
Keine Ahnung, ich bin in letzter Zeit häufiger mal unter Windows 7 unterwegs. Wie Vista wirft es mir immer mal wieder die USB-Tastatur raus, aber so prinzipiell funktioniert es bisher akzeptabel zuverlässig.
fat-lobyte hat geschrieben:
Ich spiele derzeit mit dem Gedanken ein MacBook Air zu kaufen. Eigentlich möchte ich ein Linux-Laptop, aber das Dell XPS hat die geringere Auflösung, das Asus Zenbook eine höhere Auflösung, aber einen Stromstecker der so filigran ist, dass er bei mir garantiert nicht lange hält. Hier hat Apple tatsächlich den golden Mittelweg gefunden und keine gleichwertige Konkurrenz. Ich würde mich gerne für das Dell XPS 13 entscheiden, aber unter'm Strich ist das Apple bei gleichem Preis etwas besser.
Wenn das so ist, dann ist das schön und gut, dann sehe ich auch kein Problem darin dass jemand Apple kauft. Bei den meisten anderen Produkten siehts so aus, dass man allein für die Marke (oder fürs Design, oder fürs Betriebssystem. je nachdem wie mans sehen will) bezahlt und bei gleichem Preis viel *weniger* Leistung bekommt.
Wie gesagt... man kauft nicht nur einen Rechner, sondern auch ein Hardwaredesign, dass im Vergleich zur Konkurrenz definitiv überlegen ist.
Weder ist die Leistung zu schlecht, noch ist der Preis viel zu hoch. Bei den Laptops bietet Apple keine Billig-Modelle an, aber die angebotenen Laptops sind bei der Konkurrenz nicht billiger - teilweise sogar teurer. Dass Apple hier teuer ist, stimmt nicht. Auch das Samsung S3 liegt preislich nicht weit unter dem iPhone und obwohl ich ein Android-Gerät suche wird mir von der 200 Euro Klasse deutlich abgeraten. Beim iPhone muss ich mir keine Gedanken über internen Speicher machen oder ob man Apps auf die SD-Karte auslagern kann oder nicht.
All das sind Features, die man bei Apple mitkauft und mitbezahlt. Apple entwickelt das einmal und lässt sich das Millionenfach bezahlen, aber wenn ich einen Tag an einem Computer frickel, bis der läuft, dann kostet mich das mehr als der Aufpreis von Apple.

Ich bin definitiv kein Apple-Fan, da...
fat-lobyte hat geschrieben:Und außerdem: wirklich Innovativ waren sie nicht. Sie haben vieles angepackt und verbessert, das muss man ihnen lassen. Aber die Ideen kamen von anderen. Das war bei Apple schon immer so.
...du hier vollkommen recht hast.

Aber wenn ich einen Rechner brauche, der im Alltag einfach nur funktioniert, dann hat Apple ein ziemlich gutes Produkt, während mein Linux-Laptop mal Sound hat und mal nicht und ich manchmal nicht weiß, weshalb. Ich brauche den Sound nicht wirklich dringend am Laptop. Kürzlich habe ich rausgefunden, dass der Sound sich gelegentlich wohl umstellt auf den HDMI-Ausgang und damit die Lautsprecher abschaltet. Wenn ich anfange da jetzt Zeit zu investieren, wird ein Apple schnell günstiger.

Wenn ich einen Computer brauche, dem ich Arbeit aufpacken will, dann nehme ich ein Linux System. Entsprechend laufen hier mehr Linux-Rechner als Apples.
fat-lobyte hat geschrieben:
Smartphones gab es vor dem iPhone, aber die waren umständlicher. Ich habe (noch) kein Android-Gerät, aber ich habe den Eindruck, dass sie für Menschen, die sich dafür begeistern, besser sind. Ich werde mir also beizeiten noch eins holen.
Ich bin mir nicht sicher ob das Stimmt. Android hat mittlerweile eine so große Verbreitung, dass ich es bezweifeln würde dass all deren User Computergenies sind.
Nein, aber Android hat mehr den Bastel-Ruf.

Es ist ein Vorteil, dass man damit mehr machen kann, aber man kann eben auch mehr falsch machen.
Und so habe ich gerne Produkte mit denen ich experimentieren kann (Linux, Android) und Produkte, die dafür sorgen, dass sie funktionieren, wenn ich sie brauche.
fat-lobyte hat geschrieben:Auch wenn es für manche Leute (auch dich?) schwer zu verstehen ist, bei freier Software gehts nicht drum, dass sie gratis ist (obwohl es ein Argument ist, dass oft als erstes angeführt wird, weil viele Leute sich nur dafür interessieren). Es geht um Freiheit. Freiheit zu entscheiden, Freiheit zu entdecken, Freiheit zu verteilen, Freiheit zu verändern. Wenn ich für Linux bezahlen müsste, würde ich dafür Zahlen, und zwar mehr als für Windows.
Die iOS Plattform ist finanziell erfolgreicher als Android, weil die Bezahlmentalität besser ist. Man kann dort besser verkaufen. Bei Android erwartet der User eher ein kostenloses Angebot.

Genesys veröffentliche ich noch nicht, weil ich nicht möchte, dass daran zur Zeit verändert wird. Ob ich es jemals als OpenSource veröffentliche, weiß ich auch nicht. Es erscheint mir sinnvoll, um eine Verbreitung zu erreichen, aber momentan halte ich es für kontraproduktiv, wenn die Quellen einfach nur genutzt werden, damit jeder Döddel mal seine eigene Programmiersprache forkt und das ganze sich in 5000 Dialekten verläuft.
Außerdem sind in dem Repository mehrere Produkte, die dann rausgespült würden und ich bei mindestens einem überlege damit zukünftig proggen.org zu finanzieren. Es geht auch um die Freiheit, dass jemand wie ich sich um Dinge wie Genesys oder proggen.org kümmern kann UND dabei etwas im Kühlschrank zu haben. Wäre ja schon schön, wenn ich mehr Zeit hätte, die Qualität von beidem zu steigern und nicht immer zwischen "Freizeit" und Qualität meiner Projekte wählen müsste.
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Re: Microsoft wird Linux-Fan?

Beitrag von Fisherman » So Jun 10, 2012 4:54 pm

Ohne jetzt Öl ins Feuer werfen zu wollen, aber lest selbst ...
Ich persönlich denke schon daran mein "geliebtes" Linux gegen OpenBSD oder dergleichen zu tauschen, auch weil mir die Kernel "Frickelein" seit 2.2ff. langsam zu heftig werden ..., aber das ist eine andere Geschichte.
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