http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 50992.html
Es ist schon erstaunlich, dass Facebook hunderte Millionen Mitglieder haben soll und ein Image wie Google es nicht schafft genug Leute zu begeistern, um eine Welle von begeisterten Anwendern zu versammeln.
Facebook, Soziale Netzwerke und Clouds. Alles läuft darauf hinaus, dass wir Rechner mit einer großen Leistungsfähigkeit zu Hause stehen haben, während wir abhängig von schnellen Datenleitungen werden.
So ergab sich heute die eine Diskussion mit einem meiner Patenkinder, das sich StarCraft 2 gekauft hat. Um es zu spielen, muss man es online über Battle.net aktivieren. Um es zu spielen muss man online sein. Verkaufen kann man es nicht mehr, die Spielstände sind überall verfügbar (toll), aber die Lizenz oder Spielstände können nicht mehr kopiert werden. Obwohl man ein Spiel kauft, liegt die Lizenz und die dazugehörigen Daten außerhalb des eigenen Rechners und der Hersteller gibt die Bedingungen vor, was wir mit dieser Lizenz machen dürfen und was nicht.
Wenn der Hersteller zickig wird, sperrt er den Account. Wird der Account gehackt, dürfen wir neue Lizenzen kaufen.
Wenn Steam oder Battle.net ihre Server abschalten, wie es Google gerade tut, sind die Lizenzen weg, wie auch die Daten (Spielstände), die man mit damit erspielt hat.
Diese Meldung und die Diskussion um StarCraft 2 Lizenzen kamen heute zusammen, so dass ich meine Bedenken mal hier aufführe, wenn es darum geht, Daten aus der Hand zu geben.
Die steigende Zurückhaltung nach den Datenschutzskandalen bei Facebook, StudiVZ, Flickr und so weiter sensibilisiert die Leute mehr und mehr. Passend dazu finde ich neue Sympathien im Debian-Projekt: http://www.linux-magazin.de/content/view/full/54010
Das Internet ist ein wichtiger Kommunikationsweg. Aber es sollte kein Lager für private Daten und Lizenzen sein.
Just my two cents.
Google macht die Welle und keiner geht hin?
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Re: Google macht die Welle und keiner geht hin?
Hm...zum Schluss war ich wohl einer der letzten Google-Wave-Nutzer ^^
Aber auch sonst ist die Cloud nicht immer falsch. So gesehen ist auch SVN ein Cloud-System, je nachdem wo der Server steht. Es kommt halt immer darauf an, die AGB zu lesen und lokale Backups zu machen
Bei den Spielen haben wir wieder ein anderen Problem: "Raub"-Kopierer. Ich fand das System, dass THQ mit Company of Heroes verfolgt hat, ziemlich schlau und nutzerfreundlich: Company of Heroes ist in der Grundversion beliebig oft kopier- und spielbar (auch ohne DVD, als Einzelspieler), und hat sich so weit verbreitet. Die Addons sind jedoch nur mit Internetverbindung als Multiplayer spielbar, bzw. mit DVD als Einzelspieler. So entstand eine Win-Win-Situation: Die Spieler konnten sich ersteinmal die Grundversion ziehen, anzocken, und sehen, ob es ihnen gefällt (quasi eine Demo, nur mit Originalem-Funktionsumfang). So erreichte THQ eine große Verbreitung und konnte dann mit den Addons sein (wohlverdientes) Geld verdienen. Warum nicht immer so?
Aber auch sonst ist die Cloud nicht immer falsch. So gesehen ist auch SVN ein Cloud-System, je nachdem wo der Server steht. Es kommt halt immer darauf an, die AGB zu lesen und lokale Backups zu machen
Bei den Spielen haben wir wieder ein anderen Problem: "Raub"-Kopierer. Ich fand das System, dass THQ mit Company of Heroes verfolgt hat, ziemlich schlau und nutzerfreundlich: Company of Heroes ist in der Grundversion beliebig oft kopier- und spielbar (auch ohne DVD, als Einzelspieler), und hat sich so weit verbreitet. Die Addons sind jedoch nur mit Internetverbindung als Multiplayer spielbar, bzw. mit DVD als Einzelspieler. So entstand eine Win-Win-Situation: Die Spieler konnten sich ersteinmal die Grundversion ziehen, anzocken, und sehen, ob es ihnen gefällt (quasi eine Demo, nur mit Originalem-Funktionsumfang). So erreichte THQ eine große Verbreitung und konnte dann mit den Addons sein (wohlverdientes) Geld verdienen. Warum nicht immer so?
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Re: Google macht die Welle und keiner geht hin?
Ich wollte es mir noch ansehen, aber mir scheint, ich komme nicht mehr dazu ^^Dubbel hat geschrieben:Hm...zum Schluss war ich wohl einer der letzten Google-Wave-Nutzer ^^
Braucht man noch Einladungen?
Das stimmt. Aber ich kaufe nicht den Compiler und lade meine Daten dann zum Hersteller des Compilers hoch. Ich darf meinen eigenen Server aufsetzen und der proggen.org-C++-Clan darf den Compiler nutzen, ohne seine Spielstände bei GNU hochzuladen.Dubbel hat geschrieben:Aber auch sonst ist die Cloud nicht immer falsch. So gesehen ist auch SVN ein Cloud-System, je nachdem wo der Server steht. Es kommt halt immer darauf an, die AGB zu lesen und lokale Backups zu machen
Unsere Daten sind immer auf unserem Server. Wenn sie dort nicht mehr sind, trete ich dem Admin in den Hintern, welcher deswegen gerade auf die Idee kommt, den Storageserver anzuwerfen und das proggen.org-Backup-Skript mal wieder zu testen
Ich denke, dass dort auch andere Lösungen gefunden werden müssen - notfalls auch auf das Risiko hinaus, dass das Spiel illegal kopiert wird.Dubbel hat geschrieben:Bei den Spielen haben wir wieder ein anderen Problem: "Raub"-Kopierer.
Stell dir vor, Du müsstest die Starterlaubnis eines Autos erst beim Hersteller anfragen. Du darfst Dein Auto installieren (Dich reinsetzen) und dann rufst Du beim Herrsteller an und fragst ob Du starten kannst.
Wenn gerade alle Leitungen bessetzt sind oder die Telefonanlage streikt, bist Du hoffentlich nicht gerade in einem Actionfilm und willst jemanden verfolgen. Oder die Polizei steht da und will den Bankräuber verfolgen: "Bitte warten, zur Zeit sind alle Leitungen belegt, sie werde mit dem nächsten freien Mitarbeiter verbunden."
Geht der Hersteller pleite, weil er an den Kosten des Callcenters pleitegegangen ist, sind alle Fahrzeuge dieser Marke unbrauchbar.
Schaltet der Hersteller von THQ die Server ab, ist Dein wohlverdientes Geld weg und die Add-Ons kannst Du auch nicht mehr spielen.Dubbel hat geschrieben:Ich fand das System, dass THQ mit Company of Heroes verfolgt hat, ziemlich schlau und nutzerfreundlich: Company of Heroes ist in der Grundversion beliebig oft kopier- und spielbar (auch ohne DVD, als Einzelspieler), und hat sich so weit verbreitet. Die Addons sind jedoch nur mit Internetverbindung als Multiplayer spielbar, bzw. mit DVD als Einzelspieler. So entstand eine Win-Win-Situation: Die Spieler konnten sich ersteinmal die Grundversion ziehen, anzocken, und sehen, ob es ihnen gefällt (quasi eine Demo, nur mit Originalem-Funktionsumfang). So erreichte THQ eine große Verbreitung und konnte dann mit den Addons sein (wohlverdientes) Geld verdienen. Warum nicht immer so?
Das empfinde ich nicht als nutzerfreundlich.
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Re: Google macht die Welle und keiner geht hin?
Klar, aber es ist auch erheblich schwere, ein Auto zu kopierenXin hat geschrieben:Ich denke, dass dort auch andere Lösungen gefunden werden müssen - notfalls auch auf das Risiko hinaus, dass das Spiel illegal kopiert wird.Dubbel hat geschrieben:Bei den Spielen haben wir wieder ein anderen Problem: "Raub"-Kopierer.
Stell dir vor, Du müsstest die Starterlaubnis eines Autos erst beim Hersteller anfragen. Du darfst Dein Auto installieren (Dich reinsetzen) und dann rufst Du beim Herrsteller an und fragst ob Du starten kannst.
Im digitalen Zeitalter braucht man vermutlich einfach eine ganz neue Art von Bezahlung. Das Open-Source-Prinzip, dass ja dem Entwickler "Ruhm und Ehre" einbringt, kann hier ja nur teilweise dienen, denn irgendwovon muss der Entwickler ja auch seine Brötchen kaufen. Filme drehen sich auch nicht von selbst... vielleicht bringt flattr ja den Anstoß
Naja, ich könnte nichtmehr online spielen, was ich aufgrund meiner Internetleitung eh nicht kann, aber im Grund hast du natürlich Recht.Xin hat geschrieben:Schaltet der Hersteller von THQ die Server ab, ist Dein wohlverdientes Geld weg und die Add-Ons kannst Du auch nicht mehr spielen.
Das empfinde ich nicht als nutzerfreundlich.
So spontan fällt mir dazu auch keine Lösung ein.
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Re: Google macht die Welle und keiner geht hin?
Man spricht von Raubkopie, Softwarediebstahl und im Prinzip ist es die unrechtmäßige Aneignung einer Softwarelizenz.Dubbel hat geschrieben:Klar, aber es ist auch erheblich schwere, ein Auto zu kopieren
Man nimmt dem Hersteller quasi eine Lizenz aus dem Tresor, das ist der "Diebstahl". Diese Lizenz kann er anschließend nicht mehr verkaufen. Er hat unendlich viele Lizenzen, doch das hilft ihm natürlich nicht, da er Dich als Kunden verliert und damit kann er Dir genau diese Lizenz nicht mehr verkaufen. Das ist erstmal unabhängig davon, ob Du mit dem Vertrag einverstanden gewesen wärst - z.B. weil Dir die Lizenz zu teuer gewesen wäre.
Das lässt sich gut auf's Auto übertragen. Geh zum Hersteller und klau ihm einen PKW vom Parkplatz. Der Hersteller kann das Auto auch beliebig oft "kopieren". Hier klaust Du reale Rohstoffe (Metall, die Arbeit, daraus ein Auto zu machen...), aber das ist beim Softwarehersteller ähnlich (die Programmierer müssen bezahlt werden, die Lizenzen verwaltet...).
Es sind durchaus deutliche Ähnlichkeiten da.
Es gibt zwei Prinzipien, die hier aufeinander stoßen, die in einem Punkt ihren Ursprung haben: Habgier.Dubbel hat geschrieben:Im digitalen Zeitalter braucht man vermutlich einfach eine ganz neue Art von Bezahlung. Das Open-Source-Prinzip, dass ja dem Entwickler "Ruhm und Ehre" einbringt, kann hier ja nur teilweise dienen, denn irgendwovon muss der Entwickler ja auch seine Brötchen kaufen. Filme drehen sich auch nicht von selbst... vielleicht bringt flattr ja den Anstoß
Ich will etwas haben und das möglichst preiswert und jemand anderer will mir etwas verkaufen. Jetzt will mir der Softwareproduzent/Filmproduzent/Autoproduzent aber nicht nur sein Programm/Film/Auto verkaufen, sondern er will von meinem Geld auch eine Villa, Jacht, Privatjet und allgemeinen Reichtum. Es geht also häufig nicht nur um die verdienten Brötchen, auch nicht um Kuchen, sondern es müssen schon Torten sein. Auch der Verkäufer will haben.
Hier öffnet sich eine Mißverhältnis. Wenn ein Film produziert wird, kostet der 100 Millionen. Im Kino spielt er 500 Millionen ein. Ich habe eine Kinokarte gekauft. Ich darf den Film anschließend aber nochmal für 15 Euro auf einem Datenträger kaufen. Okay, das Geschäft und der Datenträgerhersteller wollen auch leben. Das müsste mit 5-7 Euro auch gehen.
Nun stellt sich die Frage, ob ich für jedes Anschauen eines Films zahlen muss (Pay per View), also das Recht einen Film zu sehen nicht erwerbe, sondern nur das einmalige Ansehen.
Hier geht es nicht darum, ein Produkt bezahlt zu bekommen (Brötchen), sondern hier geht es darum, Torten zu bekommen, den der Film ist durch das Kino bereits mehrfach bezahlt und den Konsumenten über Jahre für das bereits gelieferte Produkt zur Kasse zu bitten - oder besser einfach zu fordern.
Wir brauchen nicht eine andere Art des Bezahlens. Wir brauchen eine andere Art des "In-Rechnung-Stellen"s.
Eine Art, bei der Produzent, seine Brötchen verdient und ohne Sorgen in den Feierabend starten kann, aber eben das Geld nicht auf dem Konten einzelner verbleibt.
Geld behält seinen Wert, aber wird dem Markt nicht entzogen. Es kann also auch viel leichter weitergegeben werden, z.B. für den Konsum von neuen Autos, Filmen oder Software.
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Re: Google macht die Welle und keiner geht hin?
Passend dazu:
http://www.golem.de/1008/77156.html
Insbesondere der Grund, weshalb man sich für Steam entschieden hat.
Interessant finde auch auch den Hinweis, dass Steam akzeptiert sei, obwohl...
http://www.golem.de/1008/77156.html
Insbesondere der Grund, weshalb man sich für Steam entschieden hat.
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