elec stellt sich vor

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elec
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elec stellt sich vor

Beitrag von elec » Di Jul 19, 2022 7:35 pm

Mein erster Computer war ein Atari 800XL, den ich mir von meinem ersten Gehalt gekauft habe, und zwar gleich mit der Absicht, mir das Programmieren beizubringen. Gleichgesinnte kannte ich nicht, und habe damals einfache Programme in ATARI-BASIC geschrieben, allesamt Textmanipulationen.

Ca. 10 Jahre später habe ich zwei Jahre intensiv mit einer biliographischen Datenbank inklusive proprietärer komplexer Import- und Exportsprache und mit komplexeren DOS-Batchdateien und ähnlichem gearbeitet.

Zudem habe ich seinerzeit und lange in PowerBASIC programmiert, eine Sprache, welche die meisten Leute ahnungslos mit altem BASIC gleichsetzen, das aber bildlich gesprochen eine Art fortentwickeltes TurboPascal mit BASIC-Bezeichnern ist. Selbst die meisten Informatiker reden über PowerBASIC wie ein Blinder über Farbe, das heißt, sie haben nicht die geringste Ahnung davon.

In der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre hatte ich erstmals offiziell Programmierunterricht, mehrere Sprachen diverse programmierbare Multimediaprogramme und Bildbearbeitungen.

Über die Jahre folgten weitere Qualifikationskurse und ich habe auf eigene Kosten diverse Kurse besucht oder online studiert, was ich heute auch noch tue.

In meiner letzten IT-relevanten Beschäftigung fungierte ich als First-Level-Supporter für einen großen Konzern. Der erwirtschaftete leider 2019 nur 70 Milliarden Euro und verlegte daher, um noch über die runden zu kommen meine ganze Abteilung ins billigere Polen. Damals hat man mir, wenn ich eine kurze IT-Prüfung bestünde den Wechsel in eine andere Abteilung in Aussicht gestellt. Für die Prüfung hat man mir 60 Minuten -- oder etwas mehr -- gegeben; ich habe nach 21 Minuten abgegeben und bestanden. Es folgten mehrere Zusagen und am Ende eine Intrige einer Führungskraft, welche offenbar meine neue Stelle jemand anderem zuschustern wollte und dazu nicht einmal vor Verleumdungen hinter meinem Rücken zurückgeschreckt ist. Die Anruferin des vorletzten Anrufes, bevor man mir die Schlüsselkarten abnahm: "IT-Support, wie er sein soll." Fazit aus zig Stellen: Es spielt keine Rolle, wie kompetent oder engagiert man ist. Leistung lohnt sich höchstens zufällig mal.

Derzeit bin ich seit fast einem Jahr in einer Weiterbildung, die vor allem diverse Programmierthemen vermittelt, objektorientierte Grundlagen, UML, JavaScript, PHP, Java, derzeit, was aber nur ein kurzer Abschnitt von 4 Wochen ist, C++.

Meine Energie ist derzeit leider etwas gedrosselt, da ich mich noch von einer leichten Corona-Erkrankung erhole. Wiewohl noch krankgeschrieben, nehme ich aber an dem Online-Unterricht über C++ halbwegs teil und löse die einfachen Übungsaufgaben, die uns der Dozent bisher vorgelegt hat.

Kernkompetenzen in etwa: HTML, CSS, JavaScript, PHP, Bildbearbeitung, Linux, Bash-Scripting.

Nächste Ziele: Vorbereitung auf die Java/OCA-Prüfung. Man hat mich kürzlich genötigt, gegen meinen Wunsch und Rat verfrüht eine OCA-
Prüfung zu absolvieren. Ergebnis: Sechs von sechs Prüflingen sind durchgefallen. Mir sind nur drei Ergebnisse genau bekannt: 23%, 35% und ich mit 60%. Aber man wollte ja nicht auf mich hören. Zudem beginnt für mich in Kürze ein Kurs zur CCNA-Zertifizierung. Ich fürchte, das ich das mit der nochmaligen gründlichen Vorbereitung auf die OCA-Prüfung zeitlich nicht vereinbaren kann.

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Re: elec stellt sich vor

Beitrag von Xin » Di Jul 19, 2022 8:08 pm

elec hat geschrieben:
Di Jul 19, 2022 7:35 pm
Mein erster Computer war ein Atari 800XL, den ich mir von meinem ersten Gehalt gekauft habe, und zwar gleich mit der Absicht, mir das Programmieren beizubringen. Gleichgesinnte kannte ich nicht, und habe damals einfache Programme in ATARI-BASIC geschrieben, allesamt Textmanipulationen.
Atari 800XL... das ist ein paar Tage her. :-D
elec hat geschrieben:
Di Jul 19, 2022 7:35 pm
Zudem habe ich seinerzeit und lange in PowerBASIC programmiert, eine Sprache, welche die meisten Leute ahnungslos mit altem BASIC gleichsetzen, das aber bildlich gesprochen eine Art fortentwickeltes TurboPascal mit BASIC-Bezeichnern ist. Selbst die meisten Informatiker reden über PowerBASIC wie ein Blinder über Farbe, das heißt, sie haben nicht die geringste Ahnung davon.
Bekenne mich schuldig. 1997, als die Entwicklung von PowerBasic eingestellt wurde, hatte ich mit dem Studium aber auch noch nicht begonnen. :D
PureBasic kenne ich noch, was auch recht an C angelehnt ist. Nur weiß ich nicht, warum ich ein Basic nehmen soll, wenn ich doch Pascal oder C nehmen könnte. Wobei Pascal hatte ich 1997 schon für Tod erklärt.
elec hat geschrieben:
Di Jul 19, 2022 7:35 pm
Über die Jahre folgten weitere Qualifikationskurse und ich habe auf eigene Kosten diverse Kurse besucht oder online studiert, was ich heute auch noch tue.
Das finde ich mal ausgesprochen gut - die meisten beenden sämtliches Engagement, wenn sie die Ausbildung abgeschlossen haben.
elec hat geschrieben:
Di Jul 19, 2022 7:35 pm
In meiner letzten IT-relevanten Beschäftigung fungierte ich als First-Level-Supporter für einen großen Konzern. Der erwirtschaftete leider 2019 nur 70 Milliarden Euro und verlegte daher, um noch über die runden zu kommen meine ganze Abteilung ins billigere Polen. Damals hat man mir, wenn ich eine kurze IT-Prüfung bestünde den Wechsel in eine andere Abteilung in Aussicht gestellt. Für die Prüfung hat man mir 60 Minuten -- oder etwas mehr -- gegeben; ich habe nach 21 Minuten abgegeben und bestanden. Es folgten mehrere Zusagen und am Ende eine Intrige einer Führungskraft, welche offenbar meine neue Stelle jemand anderem zuschustern wollte und dazu nicht einmal vor Verleumdungen hinter meinem Rücken zurückgeschreckt ist.
Ein Freund von mir wurde überraschend gekündigt. Als er einwarf, dass man dafür einen Grund braucht, sollte er wieder eingestellt werden. Daher wurde er angerufen, das zu besprechen. Die Frau am Telefon verabschiedete sich dann mit den Worten "Wir kümmern uns halt um unsere Mitarbeiter.". Er hat sie dann verklagt.
elec hat geschrieben:
Di Jul 19, 2022 7:35 pm
Die Anruferin des vorletzten Anrufes, bevor man mir die Schlüsselkarten abnahm: "IT-Support, wie er sein soll." Fazit aus zig Stellen: Es spielt keine Rolle, wie kompetent oder engagiert man ist. Leistung lohnt sich höchstens zufällig mal.
Ich will das noch nicht so pessimistisch sehen, aber es entspricht auch meiner Erfahrung. :-)
elec hat geschrieben:
Di Jul 19, 2022 7:35 pm
Derzeit bin ich seit fast einem Jahr in einer Weiterbildung, die vor allem diverse Programmierthemen vermittelt, objektorientierte Grundlagen, UML, JavaScript, PHP, Java, derzeit, was aber nur ein kurzer Abschnitt von 4 Wochen ist, C++.
C++ ist komplex. Nicht unbedingt kompliziert, aber komplex. Quasi Highest-Level-Assembler, während Du gleichzeitig mehr Softwaretechnik machen kannst als mit den anderen Sprachen.
Heißt, es ist schwer fähige Dozenten zu finden. Ich habe mal einen Ein-Tages-Kurs über Details der Template-Programmierung in C++ von Nicolai Josuttis begleitet. Der kostete 999€. Pro Teilnehmer versteht sich. Fähige Dozenten muss man bezahlen.

Konzentrierst Du Dich auf C++, wirst Du nur wenige Stellenangebote finden. Aber wenn Du mit C++ halbwegs umgehen kannst, wird man sich mit Dir unterhalten.
Ich habe seit dem Studium keine Bewerbung mehr geschrieben. Du wirst angerufen. Du wirst auch aus dem Ausland kontaktiert. Ich bekam einen Anruf aus Kreta, die suchen einen C++-Entwickler. Ich habe abgesagt, keine Zeit. Die riefen 2 Monate später wieder an. Ich habe abgesagt, keine Zeit. Die riefen 2 Monate später wieder an. Ich habe dann über ein Jahr auf Kreta gearbeitet.

Ich war mal Java-Entwicker, dabei habe ich Java nur mal ganz kurz gesehen. Man erklärte mir im Bewerbungsgespräch, dass man erfahrene Java-Entwickler günstiger als mich bekommt. Das habe ich nicht kommentiert und wir schwiegen uns an. Dann hat man mir gezahlt, was ich haben wollte.
Ich fragte später, wieso man mich als Java-Entwickler eingestellt hat. Antwort des Projektleiters: "C++-Entwickler wissen, was sie tun." Ich habe dann dort vorrangig Java-Code debuggt. Ich hätte mehr verlangen sollen. ;)
elec hat geschrieben:
Di Jul 19, 2022 7:35 pm
Meine Energie ist derzeit leider etwas gedrosselt, da ich mich noch von einer leichten Corona-Erkrankung erhole. Wiewohl noch krankgeschrieben, nehme ich aber an dem Online-Unterricht über C++ halbwegs teil und löse die einfachen Übungsaufgaben, die uns der Dozent bisher vorgelegt hat.
Gute Besserung und viel Erfolg.
elec hat geschrieben:
Di Jul 19, 2022 7:35 pm
Kernkompetenzen in etwa: HTML, CSS, JavaScript, PHP, Bildbearbeitung, Linux, Bash-Scripting.
Ist doch schon mal eine schöne Latte. :-)

Willkommen an Bord.
Merke: Wer Ordnung hellt ist nicht zwangsläufig eine Leuchte.

Ich beantworte keine generellen Programmierfragen per PN oder Mail. Dafür ist das Forum da.

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Re: elec stellt sich vor

Beitrag von elec » Mi Jul 20, 2022 3:35 pm

Xin hat geschrieben:
Di Jul 19, 2022 8:08 pm
[…] 1997, als die Entwicklung von PowerBasic eingestellt wurde, hatte ich mit dem Studium aber auch noch nicht begonnen. :D
PureBasic kenne ich noch, was auch recht an C angelehnt ist. Nur weiß ich nicht, warum ich ein Basic nehmen soll, wenn ich doch Pascal oder C nehmen könnte. Wobei Pascal hatte ich 1997 schon für Tod erklärt.
Ich habe PowerBASIC nun auch schon sehr lange nicht mehr benutzt. Ich habe die genauen Daten nicht im Kopf, aber eingestellt wurde 1997 nur die Entwicklung von PowerBASIC für DOS. Für Windows wurden weiter Compiler entwickelt.

PowerBASIC für Windows wurde als "number cruncher" beworben, das heißt als hochperformant.

Die Genese ist wohl die, dass Borland neben TurboPascal, TurboBASIC verkaufte. Als Borland den Vertrieb von TurboBASIC aufgab, machte sich Bob Zale, der Entwickler von TurboBASIC, selbstständig, kaufte die Rechte zurück und nannte den Compiler aus namensrechtlichen Gründen von da ab "PowerBASIC".

Er war erstaunlich engagiert, und PowerBASIC so etwas wie sein Lebenswerk. Ich erinnere mich, eine E-Mail mit einem winzigen Verbesserungsvorschlag für eine Funktion an PowerBASIC Inc. geschickt zu haben. Es kam eine Antwort von Zale persönlich, er fände die Idee gut und sinnvoll, in der nächsten Compiler-Version würde dies implementiert. Fazit: Anders als für andere Firmen waren für PowerBASIC Inc. die PowerBASIC-Compiler nicht irgendein Produkt, das sie abstoßen oder vernachlässigen, wenn es nicht maximalen Gewinn bringt, sondern sie waren _das_ Produkt und jeder Vorschlag oder jeder Kundenkontakt wurde ernst genommen und beantwortet.

PowerBASICs Hauptwerbeargument, war, wie oben erwähnt, dass es ein "number cruncher" sei, hochperformant. Im Gegensatz zu frühen Versionen etwa von VisualBASIC, hat PowerBASIC immer native Code generiert. Soweit ich weiß, hat Bob Zale das in Assembler geschrieben.

PowerBASIC ist realistisch betrachtet halbtot, was die Weiterentwicklung angeht. Der Kern dieser Stagnation ist schlicht, dass Bob Zale leider 2012 unerwartet verstorben ist. Die Firma besteht weiter; aber mir scheint, dass niemand bisher Bob Zale ersetzen konnte.

Sein Engagement und die aufgeschlossene Kommunikation mit den Anwendern und Programmierern, habe ich so bei keiner anderen Software-Firma erlebt. Wie gesagt, für Bob Zale war PowerBASIC nicht irgend ein Programm, das er verkauft, sondern sein Stolz und sein Flaggschiff.

https://betanews.com/2012/12/02/remembe ... rbo-basic/

elec
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Re: elec stellt sich vor

Beitrag von elec » Mi Jul 20, 2022 4:16 pm

Ein Interview mit Bob Zale ein Jahr vor seinem Tod:

https://www.techrepublic.com/article/in ... -bob-zale/

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