xerion21 hat geschrieben: C# ist quasi das Java von Microsoft - etwas moderner. Einen Trend von C++ zu Java beobachte ich nicht, im Gegenteil: Java stirbt weg. Das war früher anders. Siehe Tiobe-Index
Java stirbt weg?
Ich habe Java gelernt als es ein Trend wurde und nichts gefunden, was die Sprache sonderlich interessant macht. Seit 2001 predige ich also, dass die Sprache eine Blase ist, die sich nicht auf Dauer halten kann. Und auch wenn mir das kein Mensch glaubt und man mir immernoch erklärt, dass Java bei Tiobe auf #1 ist - was seit über einem Jahr nicht mehr stimmt - sieht man seit 2002, wie Java fällt und fällt und fällt.
Ich habe nie gesagt, dass es Puff macht und die Sprache ist weg. Insbesondere weil Java ein sehr großer Hype war. Viele Entwickler aus meiner Zeit kennen ja quasi auch nur Java. Aber immer mehr orientieren sich auch um.
Einige C und C++ Artikel auf proggen.org entstanden, weil ich Fragen per Mail von befreundeten Java-Entwicklern beantwortete, die heute keine Java-Entwickler mehr sind...
xerion21 hat geschrieben:Ich sehe eher ein Trend von allem zu C#! Da nun C# auch unter Linux eingesetzt werden kann (Mono).
Den Trend sehe ich auch nicht.
Wer benutzt Mono ernstzunehmend? Mono kennt jeder, weil man damit C# auf Linux schreiben kann, aber ich keinen, der es wirklich tut. Da ist keine bemerkbare Masse hinter, ich bemerke da auch keinen Zulauf. Mono wird immer mal erwähnt, abgenickt, fertig.
Währenddessen in Redmond: Der Plan war .NET ganz groß aufzuziehen, alles wird .NET. Den ersten Schritt haben wir gesehen: Voilà Vista.
Die Welt war begeistert. Zumindest entgeistert. Der Rückzug von der Strategie heißt Windows 7, was prompt sehr positiv aufgenomen wurde. Und im Vergleich zu Vista wieder erstaunlich schnell startet.
Dann kamen Tablets und die Frage nach dem Strom, bzw. der Akku-Laufzeit. Das Ergebnis heißt Windows 8. Optisch fällt hier natürlich die Frage nach "Touch" eher ins Auge.
Und native Programme sind wieder in: Was ich so mitbekomme, verschiebt sich das Interesse bei Microsoft Richtung C++ - was natürlich nicht bedeutet, dass man Business-Anwendungen für Windows-Desktops nicht weiterhin in C# schreiben könnte.
Microsoft hat die WinAPI für tot erklärt und WinForms zum Standard gemacht. Dann hat man erkannt, dass WinForms Müll sind und WFC präsentiert. Es wäre überhaupt nicht zu verkaufen .NET nicht mehr zu unterstützen. Aber im Prinzip zeigt sich, dass sich .NET nicht zur Basis des OS entwickelt, sondern zu einem Zusatz - ähnlich wie Java. Ein Furunkel, dass man besser nicht anfasst, wenn man seine Resourcen für was wichtiges braucht: Wie auf einem Tablet oder Smartphone.
Denn für Tablet-Rechner wäre es doch schön, wenn die Software nativ wäre, damit der Akku länger hält und das Gerät mit 1GB RAM auskommt...
xerion21 hat geschrieben:Als ich studierte, war Delphi ein großer Trend: Die Sprache der Zukunft. In der Grafik wird es schon nicht mehr aufgeführt. Immerhin taucht es noch in der Liste auf.
Lustiger Weise wird Delphi immer noch in den Schulen als 1. Sprache beigebracht, da man die ganze GUI einfach so hinschieben kann wie man will, ohne darüber nachzudenken und die "Fachkräfte" auch kein Wissen brauchen...
Als ich in der Schule war, hieß es noch nicht C++ oder je nach Jahr Delphi/Java/C#, sondern damals hießen die Fronten C und Pascal.
Wir haben Pascal gemacht, obwohl Pascal eigentlich schon deutlich müffelte.
Warum eigentlich?
Pascal und C haben die gleichen Wurzeln: Algol 60. Man kann Programme ja auch mit C und Pascal mischen, die Sprachen sind sich wirklich sehr ähnlich...
Aber die Sprachen hatten unterschiedliche Ziele. Das Ziel von C war recht einfach und überhaupt nicht akademisch: Es sollte praktischer sein - für Leute, die schon in Algol 60 oder BCPL programmieren konnte. C ist nie als Lehrsprache gedacht gewesen.
Pascal hingegen war als Lehrsprache konzipiert. Also nicht das Pascal, das wir lernten und man als Pascal kennt, sondern nur und aussschließlich das originale Pascal war eine Lehrsprache. Hier gehen bei den Lehrern die Augen auf. LEHRSPRACHE, also Prädikat "pädagogisch wertvoll" und gut durchdacht - im Gegensatz zu C, was sich um Didaktik nicht gekümmert hat.
Da man das originale Pascal aber zu nix Praktischem gebrauchen konnte, hat man es weiterentwickelt, so dass es am Ende ein geschwätziges, etwas unhandliches C wurde, mit dem man aber auch etwas praktisches anfangen konnte, so wie in C. Nur dass C halt praktischer und weniger geschwätzig war - dafür war es ja konzipiert worden.
Auch wenn die Einarbeitungszeit in C ein klein wenig länger ist, spart man diese Zeit auf Dauer mehrfach. Also hat jeder, der es ernst meinte, C genommen.
Es ist für einen Lehrer leichter von Pascal auf Delphi zu gehen... Und Pascal war ja mal als Lehrsprache ("pädagogisch wertvoll") geplant. Damals in den frühen 70ern des letzten Jahrhunderts. Darum lernt ihr heute noch einen Pascal Dialekt, für den sich in der wirklichen Welt keiner mehr interessiert, weil Pascal von Grund auf an der Realität vorbeikonzipiert war.
Genau wie Java - deswegen war auch von Anfang an klar, dass Java dauerhaft keine Rolle spielen kann/wird. Auch wenn der Ansatz von Java, die BWLer statt die Entwickler anzusprechen, für einen gigantischen Hype gesorgt hat.
Der Delphi-Compiler (Ich benutzte Version 3 und 4) verläuft sich übrigens mit etwas versauten Quelltexten in Routinen, die Fehlermeldungen spucken, die für Delphi keinen Sinn ergeben: Es sind C++-Fehlermeldungen. Der Delphi-Compiler ist ein modifizierter C++-Compiler. Und wie es der Zufall will, hat Borland neben Delphi auch ein zu Delphi fast identisches C++-Produkt von dem dieser Compiler wohl stammen wird: Den C++-Builder.
Man könnte Delphi auch aus Luftnummer bezeichnen - ähnlich wie Purebasic, was ein GCC-C-Compiler mit einer geänderten Syntax ist, die man PureBasic genannt hat. Eine Lizenz, C mit anderen Zeichen zu schreiben, damit man dieses komplizierte C nicht lernen muss, kostet 79 Euro. Basic ist schließlich viel einfacher.
Programmiersprachen sind eine lustige Sache, wenn man sich eingehender damit beschäftigt.
xerion21 hat geschrieben:
Du brauchst etwas, womit Du leicht ans ins Netz kommst und leicht an eine Datenbank. Ich habe mir das in C++ programmiert, Du solltest wohl eher auf eine fertige Lösung zurückgreifen und Dich auf das Ticketsystem konzentrieren.
Was meinst du?
An sich wird sich da so vorgestellt:
Man geht auf irgendeine Seite z.B. 10.20.11.49:XXXX und loggt sich dort ein. Die Seite verbindet dich dann mit der Datenbank und ermöglicht weiteres Arbeiten.
Joah, eine ganz normale Website eben.
Merke: Wer Ordnung hellt ist nicht zwangsläufig eine Leuchte.
Ich beantworte keine generellen Programmierfragen per PN oder Mail. Dafür ist das Forum da.