Buch zum Thema Programmiersprachendesign/Compilerbau

Präsentation und Organisation von eigenen Projekten
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Xin
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Re: Buch zum Thema Programmiersprachendesign/Compilerbau

Beitrag von Xin » Di Sep 16, 2008 10:54 am

fat-lobyte hat geschrieben:Wie willst du es dann Handhaben? Wenn es zu kurz wird, steht keine Info drinnen. Wenn es zu lang ist, liest es keiner. Du verlierst scheinbar so oder so. Die Frage ist jetzt aber welches Clientele du bedienen willst: Sind es erfahrene Programmierer die von ihrer Firma beauftragt worden sind, eine Programmiersprache zu Schaffen?
Die gibt es nicht.

Programmiersprachen sind zu teuer, als dass sie noch von Firmen beauftragt werden, zumal man erstmal einen oder mehrere Programmierer dazu ausbilden. Ich beschäftige mich jetzt seit 2001 damit und bin seit ca. 4 Jahren in der Lage etwas sinnvolles zu schaffen, was über den Part hinausgeht, der im Studium unterrichtet wird.
fat-lobyte hat geschrieben:Oder sind es Hobbyprogrammierer, die wissen wollen, wie ein Compiler eigentlich so Funktioniert? Oder sind es Kids wie Schwani, die nach einem frustrierenden Erlebnis mit Basic davon Träumen die beste Programmiersprache der Welt zu schreiben?
Ich würde sagen, Studenten und interessierte Professionelle, bzw. Personen, die Parser bauen müssen. Das kommt noch häufiger vor, obwohl man heutzutage häufig einfach alles in XML verbrät und fertig.

Professionell zu sein, bedeutet heutzutage immer weniger zu wissen, was man tut, als Standardtechniken für das eigene Problem zu kombinieren. Was denkst Du, warum C# und Java so erfolgreich sind: Sie liefern Standardtechniken mit. Für alles, was über Standard hinausgeht, kann man sie aber kaum gebrauchen.

Was Schwani angeht, so liegst Du sicherlich nicht verkehrt, doch finde ich es unpassend, ihn zum Musterbeispiel dessen zu machen, wie er sich hier präsentiert hat. Er sollte zumindest die Chance haben, sich weiterzuentwickeln, ohne dass man ihm die Story dauerhaft auf's Butterbrot schmiert.
fat-lobyte hat geschrieben:Ich finde wenn du dir darüber im klaren bist, wirst du auch wissen, wie du Detailliertheit/Kürze balancierst. Ich kenne mich nicht aus in diesem Gebiet und habe deswegen nicht viel zu sagen, aber von meiner Perspektive ist das ein gigantisches Themengebiet, dass man nicht einfach mal so behandeln kann. Oder siehst du das anders?
Hmm... ja, eigentlich sehe ich das anders, aber das war ein Lernprozess, wie es ihn so häufig gibt: Lehrmeinungen verlernen und nochmal unbefangen an die Sache herangehen und sich wundern, warum man die Dinge eigentlich so macht, wie man sie macht.

Compilerbau ist nicht schwer, wenn man es sich nicht zu schwer macht. Trotzdem muss man sich natürlich über etliche Dinge Gedanken machen.
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Re: Buch zum Thema Programmiersprachendesign/Compilerbau

Beitrag von Metamorph » Di Sep 16, 2008 5:52 pm

Klingt interessant.

Compilerbau ist doch schon ein komplexes Thema. Deswegen wäre es sinnvoll, dem Leser direkt von Anfang an mitzuteilen, welche Vorraussetzungen dieses Buch hat.
Einen x86-Assembly-Crashkurs würde ich weglassen, weil das den Rahmen sprengen würde.

Vielleicht könntest du gewisse besonders "komplizierte" mathematische und logische Sachverhalte genauer erklären, wie z.B. Wurzeln oder Logarithmenfunktionen.
Es wäre auch interessant zu wissen, welche Probleme die heutigen üblichen Programmiersprachen mit sich ziehen.
Ein grober Leitfaden über Fehlersuche und Optimierung wäre sehr nützlich.

Ansonsten wäre es gut, wenn du einfach deine Erfahrung mit Genesys mit einbeziehst.

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Re: Buch zum Thema Programmiersprachendesign/Compilerbau

Beitrag von Xin » Di Sep 16, 2008 8:06 pm

Metamorph hat geschrieben:Compilerbau ist doch schon ein komplexes Thema. Deswegen wäre es sinnvoll, dem Leser direkt von Anfang an mitzuteilen, welche Vorraussetzungen dieses Buch hat.
C++ Programmierung.
Metamorph hat geschrieben:Einen x86-Assembly-Crashkurs würde ich weglassen, weil das den Rahmen sprengen würde.
Maybe einen Überblick über 10-20 Befehle.
Metamorph hat geschrieben:Vielleicht könntest du gewisse besonders "komplizierte" mathematische und logische Sachverhalte genauer erklären, wie z.B. Wurzeln oder Logarithmenfunktionen.
Könnte ich machen, aber warum? Eine Library zu erzeugen ist doch nicht Sache des Compilerbaus?!
Metamorph hat geschrieben:Es wäre auch interessant zu wissen, welche Probleme die heutigen üblichen Programmiersprachen mit sich ziehen.
Könntest Du mal ein Dir bekanntes Problem nennen, damit ich einordnen kann, welche Art von Problemen Du meinst?
Metamorph hat geschrieben:Ein grober Leitfaden über Fehlersuche und Optimierung wäre sehr nützlich.
Das wäre ein Buch zum Programmdesign. Compilerbau ist ja der Aufbau eines Programms, dass Quelltexte lesen und in einer anderen Form wieder schreiben kann.
Metamorph hat geschrieben:Ansonsten wäre es gut, wenn du einfach deine Erfahrung mit Genesys mit einbeziehst.
Das wird sich kaum vermeiden lassen, doch über den Genesys-Compiler ein Buch zu schreiben, wäre mir zu früh. Der Compiler ist deutlich aufwendiger als ein normaler C-Compiler.
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Re: Buch zum Thema Programmiersprachendesign/Compilerbau

Beitrag von Dominik » Do Sep 18, 2008 4:06 pm

Ui wie schön ;)
Welcher Verlag denn? Der leiv-verlag oder so einer?? XD


mfg
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Re: Buch zum Thema Programmiersprachendesign/Compilerbau

Beitrag von Xin » Do Sep 18, 2008 4:24 pm

Dominik hat geschrieben:Ui wie schön ;)
Welcher Verlag denn? Der leiv-verlag oder so einer?? XD
Mehr so einer: VDM. In jedem Fall sind die Bücher bei Amazon gelistet und das ist bei der Verlagsauswahl ausschlaggebend.

Allerdings musste ich inzwischen auch einsehen, dass die nur Diplomarbeiten mit halbwegs interessantem Titel einsammeln. Egal... ich hab' mal angefangen ein Inhaltsverzeichnis und damit eine Themenauswahl aufzubauen und kopiere fleißig vorhandene Texte rein, die ich dann entsprechend aufbereiten muss.
Derzeit bin ich bei etwa 20 oder 25 Seiten.

Und wenn ich fertig bin, kann ich mir ja nochmal überlegen, wo ich ich das drucken lasse. Ich habe noch Kontakte zu Galileo Computing, vielleicht interessieren die sich ja auch mal für ein Buch von mir ;-)
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Re: Buch zum Thema Programmiersprachendesign/Compilerbau

Beitrag von cloidnerux » Sa Okt 04, 2008 9:35 am

Jo ich miene so ein Buch behandelt vile komplexe dinge. So ein Compiler ist ja nicht eben so programmiert. Ich würde mir Wünschen , dass man die Grundideen Bei der Programmiersprachenentwicklung reinbringt. Dass es den Menschen die das lesen Zeigt an was sie denken müssen, was sie Planen Müssen. Villeicht an einem Beispiel erklären. Z.b entwickelt man stück für stück einen kleuine Program,miersprche und einen Compiler dazu die nur super einfache schaen kann. Z.B sowas:
var a;
get a;
a=a*a;
print a;
Da hat man schon etwas. Und ich denke sowas sollte zu schaffebn sein
Redundanz macht wiederholen unnötig.
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Re: Buch zum Thema Programmiersprachendesign/Compilerbau

Beitrag von Xin » Sa Okt 04, 2008 9:45 am

cloidnerux hat geschrieben:Villeicht an einem Beispiel erklären. Z.b entwickelt man stück für stück einen kleuine Program,miersprche und einen Compiler dazu die nur super einfache schaen kann.

Da hat man schon etwas. Und ich denke sowas sollte zu schaffebn sein
Und wie möchtest du das erklärt haben? Was ich Dir sagen kann, ist dass ein Compiler schlecht erweitert werden kann. Was man zuvor im Konzept vergessen hat, kann man schlecht nachrüsten. Daher werde ich den Compiler wohl als Ganzes am Stück behandeln müssen.

Abgesehen davon, kann ich an dem Punkt nicht aufhören. ;-)
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Re: Buch zum Thema Programmiersprachendesign/Compilerbau

Beitrag von cloidnerux » Sa Okt 04, 2008 3:00 pm

Nein ich meine doch das es anschaulicher sit alle konzeptpunkte in nem sehr einfachen Compiler=>Programmiersprache anzuwenden. Eine Komplette Hochsprache durchzugehen wird wohl sehr lange dauern, was dem Leser nicht gefällt. Und mann soll ja was eigenes machen und nicht den Compiler aus dem Buch nehemn und ihn erweitern
Redundanz macht wiederholen unnötig.
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Re: Buch zum Thema Programmiersprachendesign/Compilerbau

Beitrag von Xin » Sa Okt 04, 2008 7:24 pm

cloidnerux hat geschrieben:Nein ich meine doch das es anschaulicher sit alle konzeptpunkte in nem sehr einfachen Compiler=>Programmiersprache anzuwenden. Eine Komplette Hochsprache durchzugehen wird wohl sehr lange dauern, was dem Leser nicht gefällt. Und mann soll ja was eigenes machen und nicht den Compiler aus dem Buch nehemn und ihn erweitern
Wer erweitern will, muss in der Hälfte des Buches aufhören. ;-)
Wenn ich die Hälfte weglasse, dann kann ich das nicht verkaufen. Ich will ja schon ein Buch, dass man auch lesen möchte, wenn man nicht mehr Anfänger ist.
Compilerbau ist nunmal kein Einsteigerbuch.
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Re: Buch zum Thema Programmiersprachendesign/Compilerbau

Beitrag von cloidnerux » So Okt 05, 2008 10:06 am

Das ist es ja.
Kein anfänger würde die ersten 20 Seiten verstehen und das ist ja gut so.
Ein erfahrener Programmierer kann ja leicht etwas eigenes auf die Beine stellen, aber er muss ja auch irgendein Beispiel haben. So eine Simple PRogrammiersprache kann man leicht erklären und umsetzen, und man kann auch leichter die GRundprinziepien darauf anwenden.
Du kannst natürlich auch 600 Seiten lang Theoretisch alles erklären, aber ich glaube das wäre ein bisschen schlecht zu lesen.
Redundanz macht wiederholen unnötig.
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