Linux für IA64

Direkte Linux-Programmierung, POSIX
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Xin
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Linux für IA64

Beitrag von Xin » So Dez 18, 2011 11:26 am

Kaum habe ich Urlaub, schon ist nichts mehr, wie es einst war. Mein Produktivrechner hat Windows7 und mangels brauchbarem Bootmanager kann ich Debian nicht mehr booten (das Problem werde ich dann heute aus der Welt schaffen) und in meinem Server werkeln nun zwei altersschwache Xeons statt eines altersschwachen Semprons. Statt 1GB sind nun 4GB verbaut.

Die Xeons sind leider so alt, dass sie mit AMD64 nichts anfangen können, sondern IA64. Das ist ja kein Problem, mein geliebtes Debian gibt's ja selbstverständlich auch für IA64. Die CD bootet aber nicht. Knoppix ja, Debian IA64 nicht. Auch nicht auf dem i7, was mich dazu bringt, dass das ISO wohl nicht bootfähig ist.
Die CD habe ich sogar schon auf zwei verschiedenen Rechnern mit unterschiedlicher Software gebrannt, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass Debian ein nicht bootfähiges ISO zum Download anbietet.
Das wiederum ist blöd, denn das installierte Debian 32bit bootet zwar, leider sieht so gut wie nix, weil es laufend Fehlermeldungen liefert, dass dem Kernel die Visage eines Prozessors nicht gefällt und das 2. RAID startet nicht.
Ich würde also gerne ein Debian für IA64 installieren. Ubuntu gibt's ja nur "64bit", was garantiert kein IA64 ist. ^^
Die beiden Xeons mögen kein AMD64.

Ist es viel Aufwand Debian vom USB-Stick zu installieren, gibt's da Erfahrungen? Tipps? Ideen, wie man da am besten vorgeht?

An Trivialem wie "CD startet nicht" bin ich noch nicht gescheitert, hier fehlen offensichtlich eigene Erfahrungswerte. ^^
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cloidnerux
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Re: Linux für IA64

Beitrag von cloidnerux » So Dez 18, 2011 11:47 am

Ist es viel Aufwand Debian vom USB-Stick zu installieren, gibt's da Erfahrungen? Tipps? Ideen, wie man da am besten vorgeht?
ich hab das mal mit Ubuntu gemacht, da gab es ein Programm zum einrichten des Sticks und war innerhalb einer viertel Stunde fertig. Dein Board muss aber das starten von USB-Sticks unterstützen, ansonsten wird das nix.

Ansonsten sagt die Debian Seite, das es evt Probleme mit dem Bios geben kann:
http://www.debian.org/ports/ia64/index.de.html
Server werkeln nun zwei altersschwache Xeons
http://www.debian.org/releases/stable/i ... e#id482864
Danach unterstütz der "normale" Kernel kein SMP, also 2 kerne.
Redundanz macht wiederholen unnötig.
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Xin
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Re: Linux für IA64

Beitrag von Xin » So Dez 18, 2011 12:02 pm

Ob er von USB bootet weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Es gibt ein booten von "externen Geräten", zu denen aber auch schon eine Floppy gehört.

Mit dem BIOS erwarte ich keine Probleme. Ein 386er Knoppix bootet problemlos und ohne Meldungen. Mein Problem ist, dass das Board (wie auch ein i7 vom letzten Jahr) die IA64 CD gar nicht erst booten wollen. Der IA64 zeigt auch den Grub der AMD64-CD an und meckert dann, dass das mit dem AMD auf dem Intel-Board aber nichts wird. Egal - er bootet bis zu Grub.
Bei der IA64 CD bootet er nicht, sondern versucht dann entsprechend der Boot-Prio über das Netz zu booten. Ich möchte vermeiden, einen Server aufzusetzen, um den Rechner so zu booten, das habe ich nämlich auch noch nicht gemacht ^^
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Re: Linux für IA64

Beitrag von Bebu » So Dez 18, 2011 5:56 pm

Ist das Debian Iso ein Hybrid Image? Dann kannst du es einfach per dd auf den Stick schreiben lassen und davon booten. Wenn nicht, dann heißt das Zauberwort unter Debian unetbootin und schon hast du dein Iso auf dem Stick
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Re: Linux für IA64

Beitrag von Xin » Di Dez 20, 2011 9:18 pm

Inzwischen habe ich gelesen, dass IA64 Rechner kein Bios haben, sondern grundsätzlich ein EFI. Von der Idee, dass die erste Intel Xeon Baureihe IA64 haben will, habe ich mich daher erstmal verabschiedet. Dieser Rechner hat ein BIOS und die IA64 Debian CDs sind wohl für EFIs ausgelegt. AMD64 will er nicht.

Ich habe mich dann dazu entschlossen Debian i386 zu installieren. Damit sind die 4GB nicht vollständig ansprechbar, aber wenn er wenigstens läuft... i386 mag er aber auch nicht. Er bootet, meldet aber reichlich CPU Timingfehler (wie die vorhandene i386 Installation) und verweigert den Zugriff auf die RAID-Controller. Das Board hat sich überhaupt erst überraschenderweise als Lebend zu Wort gemeldet als ich es ausbauen und wegwerfen wollte.
Inzwischen ist es auf das aktuelle BIOS aktualisiert worden, seitdem startet es schneller und piept nicht mehr wild durch die Gegend. ich habe Unmengen an Zeit in dieses Board gesteckt, jetzt habe ich den Sempron 2600 wieder in den Server gesteckt und sofort läuft alles wieder problemlos. Langsam, aber es läuft wieder.

Wenn mal wieder etwas Geld über ist werde ich mal nicht so sparsam sein und werde da ein paar Mark in ein neueres, gebrauchtes System da rein setzen. Für die nächsten Wochen habe ich jedenfalls keine Lust mehr, Mainboard rein- und raus zu schrauben.
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Re: Linux für IA64

Beitrag von fat-lobyte » Mi Dez 21, 2011 2:24 am

Xin hat geschrieben:Die CD bootet aber nicht. Knoppix ja, Debian IA64 nicht.
Blöde Frage, aber könntest du nicht in Knoppix die Festplatte mounten, partitionieren und dort mit debootstrap ein Basissystem einrichten, um dann den Rest nachzuziehen?
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Re: Linux für IA64

Beitrag von Xin » Mi Dez 21, 2011 12:35 pm

fat-lobyte hat geschrieben:
Xin hat geschrieben:Die CD bootet aber nicht. Knoppix ja, Debian IA64 nicht.
Blöde Frage, aber könntest du nicht in Knoppix die Festplatte mounten, partitionieren und dort mit debootstrap ein Basissystem einrichten, um dann den Rest nachzuziehen?
Den Gedanken hatte ich auch. Als ich die KnoppixCD dafür einlegte sah ich beim Booten, dass Knoppix die gleichen Fehler wie Debian wirft. Es ist ja quasi auch ein Debian - bzw. es ist ja eben auch Linux. Beide melden Timingfehler mit der ersten CPU.

Es ist mir zu Beginn nicht aufgefallen, da sie nach dem Booten offenbar unterdrückt werden.

Das Board hat wahrscheinlich einen Hau weg. Wenn es nicht zuverlässig läuft, will ich es auch nicht als Server benutzen. In ein anderes Gehäuse passt es nicht rein, da es volle Baugröße hat und ein Standard-Tower ein Board dieser Größe nicht aufnehmen kann. Es ist ziemlich genau doppelt so groß, wie das Sempron-Board, dass jetzt wieder im Server werkelt.

Grundsätzlich schade. Nichtmals den RAM kann ich weiterverwenden, weil der Sempron zwar auch DDR1-RAM braucht, aber kein ECC-RAM frisst.
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Re: Linux für IA64

Beitrag von oenone » Mi Jan 25, 2012 8:50 pm

IA64 ist eigentlich nur Itanium... Xeon müsste amd64 oder i386 sein.

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Re: Linux für IA64

Beitrag von Xin » Mi Jan 25, 2012 8:53 pm

oenone hat geschrieben:IA64 ist eigentlich nur Itanium... Xeon müsste amd64 oder i386 sein.
Das Board kann wohl mehr als 4GB, meins hatte nur 4G. Aber i386 lieferte nur Fehler und AMD64 wollte nicht installieren.
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