Hilfe für meine Masterarbeit

[Jonas]

Hallo Zusammen,

mein Name ist Jonas Fink und ich studiere an der Universität Münster Psychologie mit dem Schwerpunkt Personal- und Wirtschaftspsychologie. Zurzeit schreibe ich meine Masterarbeit und brauche dafür Eure Hilfe.

Ich beschäftige mich mit verschiedenen Arbeitsformen von Software-Entwicklern. Software-Entwicklung stellt in meinen Augen ein spannendes, wachsendes und wichtiges Berufsfeld dar.

Mein Ziel ist es in diesem Kontext zu untersuchen, welche Voraussetzungen für angenehmes und erfolgreiches Arbeiten eine Rolle spielen. Ich möchte dabei Erkenntnisse gewinnen, welche sowohl den Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern nützen.

Damit das klappt, brauche ich Eure Unterstützung. Jeder der Lust hat an dieser Studie teilzunehmen, ca. 25 Minuten Zeit hat und in der Software-Entwicklung arbeitet, ist herzlich eingeladen an meiner Online-Umfrage teilzunehmen. Selbstverständlich werden alle Daten anonym erhoben. Mit Eurer Teilnahme helft ihr einerseits mir mit meiner Masterarbeit, andererseits steuert ihr einen Teil zur Forschung in diesem Bereich bei. Mein Dank ist Euch in jedem Fall gewiss.

Die Studie ist unter folgenden Link zu finden:
https://ww3.unipark.de/uc/UniMuenster_Masterarbeit_Fink

Vielen Dank im Voraus.

Jonas Fink

PS: Wer nach der Teilnahme an den Ergebnissen meiner Arbeit interessiert ist, kann im Fragebogen seine Email-Adresse hinterlegen und wird nach Abschluss der Befragung informiert.

[Xin]

Als Hinweis: Die Umfrage fragt auch nach Menschen, die in Ausbildung stecken.

Als Hinweis an den Fragestellenden: Ich kann nicht erkennen, was die Fragen sollen, aber vielleicht das Buch "Die Psychologie des Programmierers" empfehlen, das auch ausführlich auf die Konsequenzen von Teamwork bzw. Einzelarbeit eingeht.

Schlussendlich kann ich nur mitgeben, dass der Trend "Teamwork", auf den auch mein Chef hochgradig Wert legt, so langsam kippt. Zu Recht. Teamwork ist nur bedingt effizient, nämlich dann, wenn es um Weiterbildung, Verteilung von Know-How oder Zusammenlegung von Kompetenzen geht oder um Qualitätsaspekte geht - wobei Qualitätsaspekte meistens gesondert berücksichtigt werden müssen, wenn die Ausbildung unzureichend ist. Unzureichende Kompetenz zu finden und zu beseitigen ist Teil von Weiterbildung und Planung: Hier ist Teamwork sinnvoll.
Bei ausreichender Kompetenz ist Teamwork bei der Implementation ineffizient.

Ein kompetenter Entwickler befindet sich nicht im Wettstreit mit anderen Entwicklern. Er löst Probleme. Das tun andere Entwickler auch.
Auch Einzelleistungen werden durchaus besprochen - hier zum Beispiel. Jeder Entwickler hat sein Projekt. Man holt sich Meinungen, Ideen, diskutiert, aber jeder implementiert für sich.

Gleichzeitig ist die Frage, ob das Arbeiten angenehm oder unangenehm ist, nicht davon abhängig, ob man im Team oder alleine arbeitet, sondern ob das Team passt oder nicht, ob man brauchbares Arbeitsmaterial hat oder nicht (das ist nicht selbstverständlich), ob eine Aufgabe einen Sinn ergibt oder nicht, ob man Fließbandarbeit macht oder kreativ sein darf, ob es eine sinnvolle Fehlerkultur gibt oder man als kreativer Entwickler wie ein Fließbandarbeiter eingesetzt wird, wo nach 8 Stunden Arbeit X Zeilen Quellcode programmiert sein müssen und man gefälligst eine Deadline zu halten hat.
Deadlines sind für BWLer wichtig, die ein Produkt verkaufen wollen. Ein guter Projektmanager kann einschätzen, wie ein Projekt verläuft, welche Zeit es benötigt und wann es in welchem Zustand ist. Dafür sollte er Entwickler sein, um die Probleme mit einschätzen zu können. Ein Entwickler sollte ein Problem so lösen können, dass es sinnvoll gelöst ist, oder dass es zeitnah halbwegs funktioniert - je nach Bedarf.
Die Erwartungshaltung pro Zeiteinheit ist entscheidender als die Frage, ob man im Team arbeitet oder nicht.

Das alles fragt Deine Umfrage nicht ab. Ich habe Dir verschiedene Situationen eingetragen, die vermutlich dazu beitragen, dass Deine Daten ergebnisoffen sind, wenn bei gleichen Voraussetzungen unterschiedliche Zufriedenheiten herauskommen. Hochmotiviert, aber Unzufrieden beispielsweise. Sowas passiert. Durchschnittlich motiviert, aber sehr zufrieden. Die Gründe wie es dazu kam, kann ich Dir in der Umfrage gar nicht vermitteln.

Lass es mich anders ausdrücken: Du machst die Standard-Geschichte: Teamwork oder nicht... Deine Masterarbeit kannst Du vermutlich direkt aus "Die Psychologie des Programmierers" abschreiben. Aber aufpassen: Das Buch beschreibt das Thema zu einer Zeit, als Lochkarten noch modern waren - da der Mensch sich seitdem evolutionär kaum weiterentwickelt hat, macht er sich weiterhin das Leben schwer. Du solltest Passagen mit Lochkarten also auf USB-Sticks anpassen

Wenn Du Dich mit Problemen der Softwareentwicklung auseinander setzen möchtest, empfehle ich Dir weiterhin Dir mal Der Termin von Tom DeMarco zu lesen.

[darksider3]

Software kann man einfach nicht im Team implementieren. Es kommen immer Konflikte, da sich jeder Programmierer sicher ist das SEINE Art und weise besser ist als die andere. Was dass angeht sind wir wohl ziemliche Egoisten :->
Ich bin erst 16, darf also nicht an deiner Umfrage Teilnehmen

[Xin]

Software kann man einfach nicht im Team implementieren. Es kommen immer Konflikte, da sich jeder Programmierer sicher ist das SEINE Art und weise besser ist als die andere. Was dass angeht sind wir wohl ziemliche Egoisten :->
Ich bin erst 16, darf also nicht an deiner Umfrage Teilnehmen

Die menschliche Komponente ist immer dabei. In einem professionellen Team überwiegt aber das Projekt. Das bedeutet, dass professionelle Entwickler durchaus in der Lage sind, persönliche Unstimmigkeiten aus dem Weg zu räumen, um erfolgreich entwickeln zu können, was bedeutet, dass sie eben nicht egoistisch vorgehen dürfen, sondern Kompromisse suchen.

Ein Entwickler kann zwar den besten Weg kennen, aber es ist unprofessionell sein Team stehen zu lassen und dann das Ziel nicht zu erreichen oder zu riskieren, das Projekt in den Sand zu setzen. Die meisten Projekte haben ja auch eine Deadline, die für ein Team ausgelegt ist und nicht für einen einzelnen Entwickler.

Stimmt dennoch die menschliche Komponente, so werden kleine Teams durchaus effizient. Darum sind kleine Entwicklungsteams auch effizienter als große: Es gibt weniger zeitraubendes Konfliktpotential, weniger Zeit wird mit Koordination verschwendet. Darum ist öfter mal zusammen grillen oder eine Runde CounterStrike am Abend durchaus etwas, was projektförderlich sein kann und beispielsweise durchaus zum professionellen Entwicklungsprozess dazugehören kann.

[sebix]

Bis wann werden die Daten denn gesammelt, also bis wann ist eine Teilnahme möglich?

Bei den Arbeitsverhältnissen würde ich unbedingt auch Werkvertrag und freier Dienstnehmer hinzufügen, das kommt sehr oft vor.
Ich hoffe, dass die Fragen voneinanander abhängig ausgewertet werden, Beispiel: Arbeitsverhältnis und Personalvertretung. Ein selbstständiger, freier Dienstnehmer, Arbeitsloser hat keine PV!

[Jonas]

Vielen Dank erst einmal für die Teilnahme und die hilfreichen Kommentare! Diese geben mir wertvolle Hinweise auf eure Arbeitsweise . Das empfohlene Buch werde ich mir mal angucken. Um die Ergebnisse nicht in eine Richtung zu verfälschen, kann ich inhaltlich leider nichts dazu sagen.

Die Studie ist bis Mitte Juli online erreichbar, aber ich mache das auch ein wenig von dem Rücklauf abhängig

[Xin]

Vielen Dank erst einmal für die Teilnahme und die hilfreichen Kommentare! Diese geben mir wertvolle Hinweise auf eure Arbeitsweise .

Da hätte ich ja jetzt glatt gerne eine ausführlichere Schilderung. Und sei ruhig offen.

Das empfohlene Buch werde ich mir mal angucken.

Das aus dem Du abschreiben kannst oder das, welches sich mit der Steuerung von Projekten beschäftigt?

Um die Ergebnisse nicht in eine Richtung zu verfälschen, kann ich inhaltlich leider nichts dazu sagen.
Die Studie ist bis Mitte Juli online erreichbar, aber ich mache das auch ein wenig von dem Rücklauf abhängig

Dann sei ab Mitte Juli ruhig offen

[Jonas]

Vielen Dank schon einmal an alle Leute, die teilgenommen haben. Wie das aber nun mal bei empirischen Arbeiten so ist, steigt die Aussagekraft der Ergebnisse mit der Anzahl der befragten Leute. Daher würde ich hiermit gerne noch einen Aufruf an alle starten, die bis jetzt noch nicht teilgenommen haben. Ihr helft mir damit wirklich!

Und ja, eine ausführliche Erläuterung der Theorie samt Ergebnisse wird dann folgen