Online-Durchsuchungen

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Dirty Oerti
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Re: Online-Durchsuchungen

Beitrag von Dirty Oerti » Fr Sep 19, 2008 4:25 pm

Natürlich ist es wichtiger etwas zu essen zu haben, als anonym zu sein.

Fakt ist aber, dass es allgemein eher nicht so ist, das Menschen (zumindest Menschen mit Internetzugang) verhungern oder zu wenig essen haben.

Wenn es am Materiellen nicht fehlt, konzentriert man sich mehr auf anderes, wie eben z.B. Anonymität im Internet.
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C-New
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Re: Online-Durchsuchungen

Beitrag von C-New » Fr Sep 19, 2008 4:41 pm

Da hast vollkommen recht.
Aber seh es mal so. Dies wird der erste Winter seit Jahrzehnten, in dem Leute, die Arbeit haben, frieren werden, da die Gaspreise so hoch sind.
Mit sozialen Unruhen meinte ich die Konsequenz aus so etwas, und der Staat tut alles um das Sozialwesen abzubauen und die Wirtschaft zu liberalisieren. Das wird nicht gut gehen...

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fat-lobyte
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Re: Online-Durchsuchungen

Beitrag von fat-lobyte » Sa Sep 20, 2008 9:56 am

Dirty Oerti hat geschrieben:
fat-lobyte hat geschrieben:Dazu müsste er erst einmal merken das etwas Faul ist. Wenn er sich nur halb dafür interessiert, bildet er sich zwar seine Meinung, wirklich konzentriert und kritisch wird er die Informationen aber nicht behandeln.
Wenn du dich aber nicht für etwas interessierst, wie kann man dich dann durch diese Informationen beeinflußen?
Wenn du nich vorhast zur Wahl zu gehen und dich dafür nicht interessierst, wirst du kaum irgendwelchen Wahlsprüchen folgen.
Das ist das Problem. Ich werde nicht irgendwelchen Wahlsprüchen folgen. Du vielleicht auch nicht. Aber ein schwerarbeiter, der zu Müde für alles ist, wenn er nach Hause kommt und keine Zeit hat sich dinge genau durchzulesen, der sieht aus dem Augenwinkel den Wahlspruch einer Partei, und denkt nicht besonders darüber nach. Der Wahlspruch bleibt aber in seinem Kopf, und wenn der Wahlstag gekommen ist, hat der Spruch ihn bereits soweit beeinflusst dass er eine andere Partei wählt.
Das ist das Problem, wir reden nur von uns, und von unserer "sozialen Schicht". Wir sind Techniker, die meisten sind Schüler. Das bedeutet erstens, wir können schon mal nicht so dumm sein und zweitens wir haben wenigstens ein bisschen Zeit über Dinge nachzudenken, weil uns unsere Eltern den Rücken freihalten.
Man darf niemals vergessen dass es auch andere arten von Menschen gibt, die nicht so ein Glück haben. Man hinterfragt nun mal weniger wieso etwas so ist, wenn man zuhause 3 Kinder versorgen muss.


Dirty Oerti hat geschrieben:
fat-lobyte hat geschrieben:Man kann seine Meinungen und Ansichten manipulieren, und damit erreichen dass er etwas tut. Genau das tun Überwachungstaaten heute (z.B. China), und Überwachungstaaten früher (Nationalsozialisten, Sowjetunion): sie filtern negative Informationen und verteilen positive.
Soetwas können Überwachungsstaaten aber nicht tun, wenn sie niemanden "wirklich" und real berühren.
Was ich damit meine:
Wenn ein Staat Kritiker mit "Gewalt" zum Schweigen bringen kann, dann kann er auch Ansichten und Meinungen kontrollieren.
Wenn ein Staat aber nicht mit Gewalt vorgehen kann, kann er keinen Kritiker kontrollieren.
Und Kritiker, Leute mit anderen Ansichten gibt es immer.
Und die sind auch nicht still.
Solange man sie nicht mundtot macht.
Kritiker kann man nicht Kontrollieren, die wird es immer geben. Die Frage ist nur, wie die Stimmung unter der Bevölkerung ist. Wird der Kritiker ernst genommen? Hat er Anhänger? All das hängt davon ab, was die Leute meinen (nicht denken!). Wenn du Menschen mit Zensur und Propaganda bereits darauf hintrimmst, dass "sowieso alles in ordnung" ist, werden die Kritiker wenig Anhänger finden.
Dirty Oerti hat geschrieben: Was der Mensch jetzt möchte, sind Rechte.
Und wenn man ihm sein Recht auf Anonymität nimmt, wird er sauer.
Sind viele sauer, kann es Unruhen geben.
Das ist eine schöne Art zu denken. Eine schöne Idee, dass das Volk sich auflehnt wenn es Unterdrückt wird. Ich erzähl dir mal ne Geschichte:
In den USA wurden nach den Anschlägen vom 11. September die Sicherheitsvorkehrungen drastisch verschärft. Telefonate abgehört, E-Mails gelesen. Kurz gesagt, das "Recht auf Privatsphäre" wurde mit Füßen getreten. Fragt man aber die Bevölkerung kommt meistens so etwas wie "Ich habe nichts zu verbergen" oder "Ich finde es zwar nicht gut, aber wenn es der Nationalen Sicherheit dient, dann sollen sie es machen". Und wieso war das so? Die Medien haben ein ständiges Bedrohungsszenario aufrecht erhalten, und die Menschen haben in Angst gelebt. Wenn Menschen in Angst leben ist "Privatsphäre" so ziemlich das letzte woran sie denken.
Ähnlich verhält sichs mit dem Bundestrojaner. Noch gibt es Stimmen, die dagegen sind. Doch irgendwann werden diese zwar nicht verstummen, dafür aber im Rauschen alles anderen Untergehen. Die Leute werden sich damit abfinden, "dass es halt so ist".
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Re: Online-Durchsuchungen

Beitrag von C-New » Sa Sep 20, 2008 1:10 pm

fat-lobyte hat geschrieben: Wenn du dich aber nicht für etwas interessierst, wie kann man dich dann durch diese Informationen beeinflußen?
Wenn du nich vorhast zur Wahl zu gehen und dich dafür nicht interessierst, wirst du kaum irgendwelchen Wahlsprüchen folgen.
Das ist das Problem. Ich werde nicht irgendwelchen Wahlsprüchen folgen. Du vielleicht auch nicht. Aber ein schwerarbeiter, der zu Müde für alles ist, wenn er nach Hause kommt und keine Zeit hat sich dinge genau durchzulesen, der sieht aus dem Augenwinkel den Wahlspruch einer Partei, und denkt nicht besonders darüber nach. Der Wahlspruch bleibt aber in seinem Kopf, und wenn der Wahlstag gekommen ist, hat der Spruch ihn bereits soweit beeinflusst dass er eine andere Partei wählt.
Das ist das Problem, wir reden nur von uns, und von unserer "sozialen Schicht". Wir sind Techniker, die meisten sind Schüler. Das bedeutet erstens, wir können schon mal nicht so dumm sein und zweitens wir haben wenigstens ein bisschen Zeit über Dinge nachzudenken, weil uns unsere Eltern den Rücken freihalten.
Man darf niemals vergessen dass es auch andere arten von Menschen gibt, die nicht so ein Glück haben. Man hinterfragt nun mal weniger wieso etwas so ist, wenn man zuhause 3 Kinder versorgen muss.
Das bringt es auf den Punkt, so sieht wirklich die Realität aus.

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Dubbel
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Re: Online-Durchsuchungen

Beitrag von Dubbel » Sa Sep 20, 2008 1:47 pm

Ich denke man sollte genau abwägen.

Die Polizei BRAUCHT gewisse Rechte um Kriminelle oder Terroristen überfühen zu können.

Diese Rechte müssen aber klar abgerenzt sein. Ich habe kein Problem damit, wenn die Polizei Telefonate abhört, Computer überwacht oder Kameras vor Hauseingängen platziert - solange es einen begründeten Verdacht auf ein schwerwiegendes Verbrechen gibt. z.B wurden durch diese Maßnahmen die Saarländer-Terrorzelle überführt, die einen Anschlag mit "möglichst vielen Toten am xx.xx.xxxx" plante.
Die Wanzen, die dieses Gespärch aufgenommen haben, wurden installiert, nachdem Pakistanische Soldaten in einem Terror-Ausbildungs-Camp den Namen des Deutschen, der zum Islam konvertiert ist, gefunden hatten. DAS ist für mich ein Grund, dass ein Bürger überwacht werden darf.
Somit finde ich es absolut okay, wenn die Polizei Wanzen in dem Mietwagen anbringt, mit die drei Terroristen in Hannover Wasserstoffperoxid abgeholt hatten (das die Polizei vorher durch ein ungefährtliches Mittel ausgetauscht hatte).

Wir haben in Deutschland (nach meinen Informationen) bisher 2 schwere Anschläge verhindert. Nicht durch kollektive Videoüberwachung (Groß-Britannien) oder für jedermann zugängliche Strafregister (USA), sondern durch gezieltes Einsetzen von Überwachungsmaßnahmen _verdächtiger Personen_.

Ein Richter muss auch weiterhin entscheiden müssen, ob die Überwachung gerechtfertigt ist oder nicht - kollektive Video-Überwachung (als Beispiel) kann vielleicht einige Bildleser beruhigen und sie sich sicher fühlen lassen - aber sie bringt im Grunde nichts.

Ich bin gegen das BKA-Gesetz, aber für die gezielte Überwachung von Verdächtigen, denn jedes Leben zählt, egal wie weit dass eine merkwüdige und moralisch fragwündige Statistik herunterzuspielen versucht.

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Dirty Oerti
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Re: Online-Durchsuchungen

Beitrag von Dirty Oerti » Sa Sep 20, 2008 2:36 pm

Dubbel hat geschrieben:Ich denke man sollte genau abwägen.

Die Polizei BRAUCHT gewisse Rechte um Kriminelle oder Terroristen überfühen zu können.
Natürlich. Ansonsten gäbe es ja keine Polizei und wir hätten eine Art Selbstjustiz.
Dubbel hat geschrieben: (...)
Ich bin gegen das BKA-Gesetz, aber für die gezielte Überwachung von Verdächtigen, denn jedes Leben zählt, egal wie weit dass eine merkwüdige und moralisch fragwündige Statistik herunterzuspielen versucht.
Gegen gezielte Überwachung von Verdächtigen bin ich auch nicht.
Ich bin aber dagegen, dass Leute überwacht werden, nur weil der Zufall sie als mögliche Terroristen ausgewählt hat.
Ich bin auch dagegen, dass dieses Verfahren zu etwas anderem eingesetzt wird außer der Suche nach Mördern/Terroristen/Kinderpornographen/Vergewaltiger/etc.
Ein Verdächtiger darf und sollte auch überwacht werden, aber nur bei einem dringenden Verdacht.
Also anstatt gleich festzunehmen: Überwachen und evtl Mittäter herausfinden.

fat-lobyte hat geschrieben:Das ist das Problem, wir reden nur von uns, und von unserer "sozialen Schicht". Wir sind Techniker, die meisten sind Schüler.
Die Online-Durchsuchungen betreffen größtenteils aber doch auch nur "unsere soziale Schicht", oder nicht?
Ein Schwerarbeiter, der abends müde nach Hause kommt, wird kaum groß im Internet unterwegs sein. Vielleicht kann er/sie sich das nicht einmal leisten.
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Re: Online-Durchsuchungen

Beitrag von Metamorph » So Sep 21, 2008 12:49 am

Ich empfehle jedem, den Film Zeitgeist zu gucken:
http://video.google.com/videoplay?docid ... 2890&hl=de
http://video.google.com/videoplay?docid ... 6930&hl=de
http://video.google.com/videoplay?docid ... 1634&hl=de

Die ersten beiden Teile halte ich durchaus für realistisch. Der dritte Teil ist etwas fragwürdig, obwohl einige darin genannte Sachen nachvollziehbar sind.
Ich muss noch dazu sagen, dass ich bisher keine gute Negativkritik zu Zeitgeist gefunden habe.
Dirty Oerty hat geschrieben:Ich bin auch dagegen, dass dieses Verfahren zu etwas anderem eingesetzt wird außer der Suche nach Mördern/Terroristen/Kinderpornographen/Vergewaltiger/etc.
Wenn der PC eines Normalbürgers aufgrund eines Terrorverdachtes überprüft wird und anstatt forensischer Beweise nur Raubkopien gefunden werden, was passiert dann?
Die Vorratsdatenspeicherung war zuerst nur für diese ganze Terrorismuspropaganda gedacht. Eine Politiker haben sich aber verraten, indem sie vor oder nach Beschluss des Gesetzes meinten, man könne diese Methode auch für andere Zwecke nutzen.
Also Softwareentwickler und die Musikindustrie profitieren davon, wenn es dem Staat bekannt ist, dass der "terrorverdächtige" Normalbürger auf D: einige mp3-Dateien, crack.exe und serials.txt gespeichert hat.

Dieses ganze Terrorgeschwätz macht mich krank. Wie viele Leute sterben jährlich an terroristischen Anschlägen und wieviele beispielsweise durch Alkohol und Zigaretten?

Unsere Medien taugen nichts. An erster Stelle wären da Schundblätter wie Bild und Express, danach so einige private Sender.
Darin wird z.B. der Islam als expandierende, radikale, gewalttätige Religion dargestellt. Leider vergessen die Medien, dass das Christentum die gleichen, wenn nicht sogar noch schlimmere, Eigenschaften hat.
Themen, die das Volk angehen, wie z.B. die Vorratsdatenspeicherung werden kurz erwähnt und dann fallen gelassen. Darin wird noch kürzer erwähnt, dass es die Debatte gab, die Vorratsdatenspeicherung sei Verfassungwidrig. Bei genauerem Hinsehen, erkennt man, wann die Medien viel und wann sie gar nichts zu berichten haben.
Viele wissen nicht einmal, wer Steinmeier ist, dafür aber wissen sie über Paris Hilton bescheid.
Im dritten Teil von Zeitgeist wird erwähnt, dass das Volk gezielt verblödet werden soll. Klingt für mich realistisch. Ein dummes Volk hat geringe und meist nur materielle Ansprüche.
Ein solches Szenario könnte so aussehen:
fat-lobyte hat geschrieben:Eine schöne Idee, dass das Volk sich auflehnt wenn es Unterdrückt wird. Ich erzähl dir mal ne Geschichte:
In den USA wurden nach den Anschlägen vom 11. September die Sicherheitsvorkehrungen drastisch verschärft. Telefonate abgehört, E-Mails gelesen. Kurz gesagt, das "Recht auf Privatsphäre" wurde mit Füßen getreten. Fragt man aber die Bevölkerung kommt meistens so etwas wie "Ich habe nichts zu verbergen" oder "Ich finde es zwar nicht gut, aber wenn es der Nationalen Sicherheit dient, dann sollen sie es machen". Und wieso war das so? Die Medien haben ein ständiges Bedrohungsszenario aufrecht erhalten, und die Menschen haben in Angst gelebt. Wenn Menschen in Angst leben ist "Privatsphäre" so ziemlich das letzte woran sie denken.
In Zeitgeist wird auch erwähnt, dass das Bildungsniveau in USA stark gesunken ist. Deutschland ist nicht wirklich besser dran. Und der ganze Müll den wir im Fernsehen zu sehen bekommen, wurde irgendwann von USA kopiert.
Das soll kein Rassismus gegenüber den Amerikanern sein, sondern einfach eine Kritik.
Sendungen wie Galileo werden als "Wissenssendung" deklariert und tragen erfolgreich zur Massenverblödung bei.
Leider werden hochqualitative Sendungen wie Quarks&Co. oder Nano zu selten oder gar nicht angeschaut.

Diese "Wer nichts zu Verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten"-Propaganda wurde vorher von Organisationen wie GeStaPo und Stasi oft genug gepredigt. Ich möchte nochmals erwähnen, dass DDR Deutsche Demokratische Republik bedeutet.

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Dubbel
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Re: Online-Durchsuchungen

Beitrag von Dubbel » So Sep 21, 2008 12:03 pm

Metamorph hat geschrieben:Ich empfehle jedem, den Film Zeitgeist zu gucken:
Mach ich erst heute Abend, dann gibt ne Kritik ;)
Metamorph hat geschrieben: Wenn der PC eines Normalbürgers aufgrund eines Terrorverdachtes überprüft wird und anstatt forensischer Beweise nur Raubkopien gefunden werden, was passiert dann?
Soweit ich weiß, dürfen Beweise die durch unangebrachte Mittel gefunden wurden nicht vor Gericht verwendet werden - bin mir aber nicht 100% sicher.
Metamorph hat geschrieben: Dieses ganze Terrorgeschwätz macht mich krank. Wie viele Leute sterben jährlich an terroristischen Anschlägen und wieviele beispielsweise durch Alkohol und Zigaretten?
Wenn jemand Raucht ist das sein ganz persönliches Problem, und solange er/sie mich nicht damit belästigt werde ich auch nichts tun.
Alkohol in Maßen (und damit meine ich keine 2 Maß ;) ) ist auch okay, solange man danach nicht Auto fährt und auch andere gefährdet.

Gegen Rauchen unternimmt der Staat nichts, was ich auch verstehen kann, da es doch eine ziemlich große Einmischung ins Private wäre (aus dem sich der staat meiner Meinung nach so gut wies geht raushalten sollte), gegen Alkohol gibt es überall Kontrollen. Es wäre falsch zu sagen: "Durch terroristische Anschläge sterben weniger als durch Alkohol - lösen wir erstmal das Problem". Der Staat muss versuchen die Sicherheit jedes Bürgers garantieren können, und da haben wir in Deutschland in den letzten 60 Jahren ziemlich gute Arbeit geleistet - bessere als z.B. die USA - trotz viel weniger Überwachung und viel mehr persönlicher Freiheit.

Ich verstehe das ganze Argument "dadurch sterben weniger Menschen als dadurch" nicht. Es ist egal ob weniger oder mehr Menschen sterben, Fakt ist, dass Menschen gestorben sind (11. Sept.) / fast gestorben sind (Saarland-Zelle / Köln) und vielleicht noch weitere sterben werden. Also muss der Staat was dagegen tun (klar, alles andere wäre Selbstjustiz). Meiner Meinung nach kann der das mit den gegebenen Mitteln, weshalb ich gegen das BKA-Gesetz bin.

Den Staat zu verteufeln oder gar als Diktatur zu bezeichnen finde ich jedoch ziemlich daneben. Wir haben in Deutschland eine der stabilsten Demokratien der Welt (Italien hatte seit der Staatsgründung mehr Präsidenten als Jahre die es existiert), eine sehr große persönliche Freiheit (kenne kein Land in dem man mehr laut aussprechen darf (solange es nicht in die Rechtsextreme-Ecke geht, da ist DE, verstänlicherweise, sehr empfindlich)), und trotzdem sind wir das sicherste Land der Welt (abgesehen von Kleinstaaten vielleicht).

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Re: Online-Durchsuchungen

Beitrag von fat-lobyte » So Sep 21, 2008 2:15 pm

Kann ich voll und ganz Unterschreiben.
Metamorph hat geschrieben:In Zeitgeist wird auch erwähnt, dass das Bildungsniveau in USA stark gesunken ist. Deutschland ist nicht wirklich besser dran. Und der ganze Müll den wir im Fernsehen zu sehen bekommen, wurde irgendwann von USA kopiert.
Das soll kein Rassismus gegenüber den Amerikanern sein, sondern einfach eine Kritik.
Sendungen wie Galileo werden als "Wissenssendung" deklariert und tragen erfolgreich zur Massenverblödung bei.
Dazu fällt mir was ein: auf german-bash.org, wo man meistens nur blödsinn findet habe ich ein ziemlich passendes Zitat gefunden:
http://german-bash.org/195472 hat geschrieben: <josh> Die grandiose Entwicklung von GALILEO in den letzten Jahren lässt sich anhand eines kleinen Beispiels verdeutlichen:
<josh> Früher zeigten sie einem, wie ein Kühlschrank funktioniert
<josh> jetzt zeigen sie, wie man einen kauft und setzen danach eine leicht bekleidete Dame hinein um zu testen wie kalt er ist
Das traurige ist ja, es stimmt was er da geschrieben hat. Nachdem ich das gelesen hatte habe ich wirklich mal darüber nachgedacht, was aus Galileo geworden ist, und deine Theorie von der "Absichtlichen Volksverblödung" erscheint mir mittlerweile gar nicht mal so abwegig.
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Re: Online-Durchsuchungen

Beitrag von Metamorph » So Sep 21, 2008 8:55 pm

Dubbel hat geschrieben:Gegen Rauchen unternimmt der Staat nichts, was ich auch verstehen kann, da es doch eine ziemlich große Einmischung ins Private wäre (aus dem sich der staat meiner Meinung nach so gut wies geht raushalten sollte), gegen Alkohol gibt es überall Kontrollen.
Warum ist Heroin verboten?
Es macht süchtig und schädigt den Körper und den Verstand. Ähnlich ist es bei Zigaretten. Ja, sie schädigen sogar in gewisser Weise den Verstand. Meiner Meinung nach müsste man die gesamte Tabaklobby wegen Völkermordes anklagen. Und das nur im geringsten, weil ich selbst Raucher bin.
Mir ist bewusst, dass ich es auch selber schuld bin.
Als ich 15 war, habe ich damit angefangen, weil es "cool" war und weil ich dadurch besser integriert wurde. Nun habe ich gewaltige Probleme, damit aufzuhören.
Dubbel hat geschrieben:ch verstehe das ganze Argument "dadurch sterben weniger Menschen als dadurch" nicht. Es ist egal ob weniger oder mehr Menschen sterben, Fakt ist, dass Menschen gestorben sind (11. Sept.) / fast gestorben sind (Saarland-Zelle / Köln) und vielleicht noch weitere sterben werden.
Natürlich, ich gebe dir Recht. Allerdings halte ich dieses angebliche Bedrohung durch den Terrorismus für virtuell.
Ich fest davon überzeugt, dass die Regierung der USA für 9/11 verantwortlich ist.
Sicher besteht die Gefahr des Terrorismus, jedoch nicht so, wie sie die Politiker und Medien darstellen.
Und selbst wenn es so wäre, warum werden die Ursachen dafür nicht erforscht und behoben? Eine mögliche Ursache wäre das Problem in Israel...
Dubbel hat geschrieben:Den Staat zu verteufeln oder gar als Diktatur zu bezeichnen finde ich jedoch ziemlich daneben. Wir haben in Deutschland eine der stabilsten Demokratien der Welt (Italien hatte seit der Staatsgründung mehr Präsidenten als Jahre die es existiert), eine sehr große persönliche Freiheit (kenne kein Land in dem man mehr laut aussprechen darf (solange es nicht in die Rechtsextreme-Ecke geht, da ist DE, verstänlicherweise, sehr empfindlich)), und trotzdem sind wir das sicherste Land der Welt (abgesehen von Kleinstaaten vielleicht).
Ich finde nicht, dass Deutschland eine Diktatur ist. Eher halte ich es für eine Bürokratie mit vier Gewalten: Legislative, Executive, Judikative und Lobbyismus.
Meiner Meinung nach ist das System instabil. Anstatt sinnvoll die Argumente abzuwägen, veranstalten die Politiker rhetorische Machtkämpfe. Und so kann es vorkommen, dass mehrere Jahre über ein Gesetz, ob das Rauchen in Gaststätten verboten werden soll, debatiert wird, obwohl es weitaus größere Probleme gibt.
Die persönliche Freiheit existiert noch. Allerdings fängt sie durch die Vorratsdatenspeicherung und dem BKA-Gesetz langsam an, marode zu werden.
Und dann wird tatsächlich noch über den Gesetzesvorschlag des Bundestrojaners diskutiert. Da wären noch Parteien wie NPD und REP. Sind die nicht, genau wie Schäuble, verfassungsfeindlich?

In der Verfassung steht etwas davon, dass jeder Bürger vor dem Gesetz gleich ist?
Wozu gibt es dann eine Immunität?
Wie kann es sein, dass theoretisch jeder Vollidiot, sowahr er Bundespräsident ist, welcher in keinster Weise vom Volk gewählt wird, über die Durchsetzung eines Gesetzes entscheiden darf? Eine Person!
Natürlich ist mir bewusst, dass das Volk nicht den Kanzler wählt, sondern die Partei. Jedoch kennt das Volk die Kandidatenliste und wählt so indirekt auch den Kanzler.
fat-lobyte hat geschrieben:<josh> Die grandiose Entwicklung von GALILEO in den letzten Jahren lässt sich anhand eines kleinen Beispiels verdeutlichen:
<josh> Früher zeigten sie einem, wie ein Kühlschrank funktioniert
<josh> jetzt zeigen sie, wie man einen kauft und setzen danach eine leicht bekleidete Dame hinein um zu testen wie kalt er ist
Ein gutes Beispiel. Und sowas schimpft sich als Bildungssendung.

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