naums hat geschrieben:Jetz mach ich ja doch für die Piraten Werbung...
Es herrscht Meinungsfreiheit. Da stört mich nicht, wenn Du Deine Meinung kundtust.
Und als Pirat kann ich von Dir kaum erwarten, das Wort für die CDU zu ergreifen.
naums hat geschrieben:Das sagen viele, dass die Piratenpartei mehr Struktur braucht. Darum gehts es aber eigentlich nicht. Es geht bei den Piraten darum, dass endlich mal jeder mitreden kann; dass jeder auf Parteitage fahren darf; dass jeder Anträge stellen kann. Das Wahlprogramm wurde niemandem so vorgelegt zum abnicken, sondern wurde von der Basis erarbeitet, und von der Basis auf dem Parteitag in Neumarkt beschlossen (in kleineren Bröckchen). Diese Vorgehensweise hat Nachteile. Und ja auch die Chaotische Struktur hat Nachteile.
Üblicherweise läuft der Informationsfluss vom Entscheider an die Basis.
Bei den Piraten soll der Informationsfluss von der Basis an den Verkünder einer Entscheidung laufen.
Schlussendlich treten viele Piraten aber nicht als Pirat, sondern als Verkünder der eigenen Meinung auf, die das so verkünden, als stünde die Partei hinter ihnen, als wäre die eigene Meinung Parteilinie.
Jeder Depp darf was sagen und deswegen tun es vorrangig auch die Deppen.
Das macht die Piraten kaputt. Dass da auch einige schlaue Köpfe bei sind, ist mir bewusst, aber das Ideal bedarf idealer Bürger. Ideale Bürger gibt es nur wenige. Zu wenig für eine ganze Partei. Und bis die Bürger verstehen, was Politik ist, ist das lobenswerte Ideal, das die Piraten vertreten, nicht umsetzbar, weil sich die Piratenpartei damit selbst im Weg steht, es umzusetzen.
Jeder Depp schreit irgendeinen Scheiß in die Runde und die hellen Köpfe werden nicht gehört.
naums hat geschrieben:Sie ist langsamer gegenüber den anderen, wo sich Merkel alleine vors Mikro stellt - das kann sie ja, denn mehr als ein "Wir dürfen uns in dieser Frage nicht auseinanderdividieren lassen" [siehe Pispers], kommt dabei eh nicht raus. Die Piraten sind derzeit vllt. unprofessionell und haben seltsame Ansätze, aber genau darum geht es doch. Die Piraten verkörpern die Bürger - die Jugendlichen (vor allem). Sie wollen etwas ändern. Politikerverdrossenheit bekommt man nicht durch CDU + SPD weg und auch nicht durch SPD+CDU. Da sind wir genau richtig, nur müssen wir uns erstmal beweisen. Die Niedersachsen hams ordentlich vergeigt mit 2%.
Sorry, ich bin absoluter Befürworter der Ideale der Piraten. Aber es ist auch naiv. Jede Partei braucht einen Deppenfilter und die Piraten haben es zum Prinzip gemacht, den wegzulassen, was demokratisch nur zu begrüßen ist, aber eben auch bedeutet, dass jeder politische Esoteriker auf einmal auf die Partei verweist, die angeblich hinter ihm steht und damit die Piratenpartei lächerlich macht.
Die Piraten müssen klarstellen, dass es Leute gibt, die mehr zu sagen haben, die Stimmen bündeln. Und die auch einzelnen den Mund verbieten dürfen.
Wie im Kindergarten, wo ebenfalls Erwachsene mit ihrer Erfahrung und Bildung mehr zu sagen haben, als die Unerfahrenen und Ungebildeten.. Das ist nicht demokratisch, aber notwendig.
Nur weil ein Mensch 18 Jahre alt ist und Wählen darf, heißt das nicht, dass er versteht, was um ihn herum passiert. Die meisten kapieren das ihr Leben lang nicht, aber die dürfen wählen.
naums hat geschrieben:Was auch viele nicht verstehen, dass es bei den Piraten nicht um Personen geht. Es gibt ein paar Leute, wie Schlömer, Nocun oder andere, die bekannt sind und die Partei nach außen hin vertreten sollen oder Arbeit machen sollen (Verwaltung) es gibt aber nicht "die Mutti" bei uns. Wenn uns einer nicht mehr gefällt wird er / sie halt abgewählt. fertig. Schlömer hat auch nichts zum Parteiprogramm zu sagen. Da kann er genau wie alle anderen Piraten auch nur mit einer Stimme stimmen.
Jeder Depp, der nur ein Bier am Stammtisch trinkt, hat die gleiche Stimme, wie der Experte in dem Bereich.
Das macht Politik auch gefährlich, wenn jemand durch Charisma und Rhetorik statt durch Argumente genug Stimmen vereinen kann.
Unerfahrenheit und mangelnde Bildung sind die Gefahr in der Piratenpartei. Und solange das nicht geregelt ist, wird das nicht funktionieren.
Bildung und Erfahrung wird dazu führen, dass die Partei nicht mehr so auffällig ist, nicht mehr so vorprescht, ruhiger wird. Aber das bedeutet nicht, dass sie verlernen muss, der Basis zuzuhören und mit ihr zu diskutieren, die Basis aufzuklären.
naums hat geschrieben:Man muss auch nicht zu 100% mit einer Partei übereinstimmen um sie zu wählen. Man sollte aber damit leben können, und sich vorher ordentlich informieren. Viele sind gegen BGE oder finden uns wegen den Drogen nicht wählbar - wir haben auch andere Programmpunkte. Ich stimme auch nicht zu hundert Prozent mit der Parteimeinung überein.
Ich würde die Piraten sofort wählen, wenn sie eine Struktur hätten, die die Deppen ausfiltert. Andere Parteien machen das, in dem sie der Basis gar nicht erst zuhören. So streng muss man das ja gar nicht sehen. Es gibt durchaus neue Möglichkeiten sinnvolle und geordnete Strukturen anzulegen. Und die sehe ich noch nicht.
Merke: Wer Ordnung hellt ist nicht zwangsläufig eine Leuchte.
Ich beantworte keine generellen Programmierfragen per PN oder Mail. Dafür ist das Forum da.