cloidnerux hat geschrieben:Zur Arbeit reicht mir ein Smart, aber soll ich zwei Autos produzieren lassen?
Ein Zweitgerät für die Garage?
Wozu soll ich mir ein Teureres, größeres Auto kaufen, wenn ich es nur selten ausnutze?
Weil Du es selten nutzen kannst, musst und willst und im Alltag unterwegs sein kannst, ohne einen Zweitwagen zu nutzen.
Ich fahre normalerweise anständig und spritsparend, bin aber kein Sonntagsfahrer, ich hatte Samstag und Sonntag mehrfach 190km/h auf'm Tacho und eine normale Reisegeschwindkeit von etwa 150-160km/h.
Aktuell zeigt die Tankuhr 1320 km bei 70l Tankinhalt an (also Resttank + gefahrene Kilometer). Das sind 5,3l pro 100km.
Der Smart verbraucht offiziell 3,3l, wobei ein Freund von mir den besitzt und 3,7l verbraucht.
Die 1.6l mehr pro 100km bezahle ich für ein komfortableres Fahren, für ein SEHR viel leiseres Fahren (im Smart hat man den Motor quasi am Ohr), für den Platz den ich zusätzlich habe. Und für ein Plus an Sicherheit.
Die 1,6l könnte ich mit dem Smart sparen. Einen Smart zusätzlich zu produzieren kostet aber soviel Energie, dass ich das in den nächsten 100 Jahren nicht mehr einsparen könnte. Der Smart hat 33 PS soweit ich weiß. Mein erstes Auto hatte 34 PS, der Audi hat 131 PS. 33PS reicht bei einem Kleinwagen um vorwärts zu kommen. Der Audi ist etwa doppelt so schwer, leistet viermal soviel und verbraucht aber "nur" 50% mehr. Weil der Motor fast nie ernsthaft belastet wird, während der 33PS Motor viel häufiger unter Volllast läuft.
Mein 34PS Auto musste regelmäßig in die Reparatur, auch häufiger am Motor. Den Audi fahre ich jetzt seit etwas über 40000 km und die Reparaturen halten sich in Grenzen. Der 34PS Motor galt mit der Motorleistung eigentlich schon als ungewohnlich (130tkm) langlebig. Der 131PS Motor hat jetzt 128tkm und man kann davon sprechen, dass er jetzt eingefahren ist. Der fährt auch locker nochmal 128tkm. Mein vorheriger Wagen beendete sein Leben mit 136tkm mit einem kapitalen Motorschaden.
Die Energie, die erforderlich ist, um ein Auto zu produzieren ist bemerkenswert hoch. Langlebigkeit punktet also besonders. Irgendwo gab es mal einen Test, wo ein VW Käfer, der seit den 60ern 10-15 Liter Benzin/100km verbrennt in der Energiebilanz trotzdem besser wegkommt als ein Fahrer, der sich seitdem 4 Autos mit Bedacht auf Sparsamkeit ausgesucht hat. Die Herstellung der Fahrzeuge, braucht einfach so extrem viel Energie.
Die Umweltprämie beim Kauf moderner Fahrzeuge vor zwei Jahren - genannt Abwrackprämie - hatte jedenfalls definitiv nichts mit Umweltschutz zu tun...
cloidnerux hat geschrieben:Außerdem muss man kurz fragen: Was ist ein PC?
Muss der in einem Desktop-Gehäuse stecken oder darf der auch im Fernseher stecken? Ein iMac ist ja auch nur ein Monitor mit eingebautem PC.
Der begriff "PC" wurde schon geprägt, es ist ein Heimcomputer mit Bildschirm, Tastatur, Maus und eben dem Mainboard in einem Gehäuse samt Prozessor und dem Rest Peripherie.
Echt? Ich hatte schon PCs, die in der Tastatur eingebaut waren, keinen Bildschirm besaßen und an den Fernseher angeschlossen wurden.
cloidnerux hat geschrieben:Was im Fernseher steckt ist meistens kein PC, es ist nicht einmal x86 Technik.
Mein erster PC war auch kein x86. Mein zweiter auch nicht. Auch nicht mein Dritter oder vierter oder fünfter. Eventuell mein sechster?
cloidnerux hat geschrieben:Entweder verbauen die Hersteller ARMs oder eigene "Prozessoren", die einen Großteil der Aufgaben sowie das Menü in Hardware berechnen.
Hier wird nicht auf Multifunktionalität gelegt, es soll nur einen zweck erfüllen.
Und welchen Zweck erfüllt ein x86 in einem PC, den ein ARM, PowerPC oder sonstwas nicht erfüllen könnte?
Was Du meinst nennt sich "IBM-PC", bzw. "IBM-kompatibler PC". Den PC hat weder IBM erfunden, noch ist die Plattform, die IBM zusammengestrickt hat in irgendeiner Form das Mittel der Wahl. Im Prinzip könnte man sagen, dass es der erste OpenSource-Erfolg der Welt ist, leider hat sich damit die schlechteste Hardware am Markt durchgesetzt.
cloidnerux hat geschrieben:Und hier kommt auch die Differenzierung zum Smartphone und Tablet: Man "kastriert" auch hier die Möglichkeiten, Optimiert aber den Rest.
So hat ein Tablet einen einen Chip zur HD-Decodierung und kann mit 1W einen Full-HD Video zeigen.
Mein PC muss dafür auf 50% last rumeiern und verbraucht vlt 40Watt, ohne deutlichen mehrwert.
Wo ist der Unterschied zwischen Tablett und MediaPlayer?
cloidnerux hat geschrieben:Muss auf einem "KonsumerPC" zwangsweise ein abgespecktes OS laufen?
Es klingt paradox, aber Apple macht es doch vor: Man verbirgt alles hinter einer Maske, zeigt dem Nutzer nur das Nötigste und der Freut sich das es unproblematisch Funktioniert.
Selbes Beispiel bei den Smartphones: Man hat eine Übersichtsseite mit den Apps, aber nicht zu viele auf
einmal, alles geordnet.
Hmm... dann ist ein Mac kein PC, selbst die x86-Macs nicht.
cloidnerux hat geschrieben:Warum läuft ein iPhone nicht MacOS, man schließt es an einen Bildschirm an und startet seinen Mac?
Warum sollte man in ein Neues Auto einen alten Motor stecken?
Dir ist schon klar, das iOS eine abgespeckte Version von MacOS X ist? Da steckt der selbe Motor drin, nur halt kastriert.
cloidnerux hat geschrieben:Ganz abgesehen davon: das iPhone ist komplett andere Hardware als ein PC, es hat einen ARM kern, kein Paging, keine Festplatte, keinen Ethernetcontroller, kein Raid usw. Wozu soll man nun ein Komplettes System daraufpacken, wenn 70% der Funktionalität eh nicht vorhanden sind.
Ich glaube, mein achter PC hatte den ersten Ethernet-Controller...oder Paging, die meisten meiner Rechner haben kein RAID, inkl. beider Macs. Das iPhone hat Flash-Speicher, sowas modernes wie eine SSD haben meine PCs noch gar nicht.
Ich sehe nicht, wo die Hardware so großartig anders ist. Prozessor, RAM, Festspeicher, Netzwerk, so ein iPhone ist ziemlich fett ausgestatter Rechner.
cloidnerux hat geschrieben:Warum läuft auf Android kein nutzbares Linux-System?
Wozu brauchst du es?
Zum Telefonieren braucht man Android auch nicht, trotzdem packt man es drauf.
cloidnerux hat geschrieben:Warum kann Maemo eine Root-Konsole auf dem Händi öffnen und WinPhone nicht?
Welchem "Consumer" würdest du zutrauen, eine Root-Konsole bedienen zu können?
Etwa der Hälfte in diesem Forum.
cloidnerux hat geschrieben:Warum kann ich auf meinem iPhone "The Secret of Monkey" und 3D-Spiele spielen, aber nicht programmieren?
Wieso kannst du es nicht programmieren? Sobald du nen MAC hast, brauchst du nur noch die iPhone SDK und es kann losgehen.
Und warum brauche ich 'nen Mac dafür?
Warum kann ich das iPhone nicht einfach in die Dockingstation im Wohnzimmer packen, die Bluetooth Maus und Tastatur nutzen, um dann auf dem TV zu arbeiten?
Das ist die Zukunft der PCs, wie ich sie sehe. Kleine Geräte, die man wie Händis benutzen kann und überall in Laptop-Gehäuse und Desktop-PCs anschließen kann.
ReactOS ist ein wichtiger Punkt in der Softwaredemokratie. Die Frage "Wer braucht das" impliziert die Aussage, dass man selbst es nicht braucht und andere es deswegen auch nicht brauchen. Ich will meinen Desktop-Rechner im Händi und einen Desktop/Mediaplayer/Laptop nur als Rechenleistungserweiterung/Bildvergrößerer oder Tastatur/Bildschirmkombi mit Ladestation für mein Händi.
Ich will in ein Internetcafe gehen, dort mein Händi in die Dockingstation stecken und einen Bildschirmarbeitsplatz mit meinem Computer vorfinden. Nix Cloud.
Die Frage "Wer braucht das" wird von Leuten gestellt, die fertige Antworten haben und befürchten, dass sich der Markt in eine Richtung dreht, wo sich keiner für die Antworten interessiert. Apple und Microsoft werden keine iCloud vermieten können, wenn Personal Mobile Computer (Händis) verkauft werden. Ein Produkt, dass einmal verkauft wird, bringt einmal Geld ein und dafür gibt man einen Rechner als Leistung raus. Ein Rechner, der von hunderten gleichzeitig gemietet wird, bringt viel mehr Geld ein und schafft Abhängigkeiten.
Wir brauchen Projekte wie ReactOS, damit Vielfalt Abhängigkeiten verhindert.
Merke: Wer Ordnung hellt ist nicht zwangsläufig eine Leuchte.
Ich beantworte keine generellen Programmierfragen per PN oder Mail. Dafür ist das Forum da.