Sicher im Netz

[nufan]

Hallo!
Benutzt ihr irgendwelche Tools, um im Internet einigermaßen anonym zu bleiben oder so was?
Hier Kann man ja schon einiges nur mit der IP herausfinden...

Lg

[fat-lobyte]

Das was du hier abfragst ist ein einfaches "whois", das es auf jedem Linux System gibt. Es gibt mehr informationen über deinen Serviceprovider, als über dich.

Auf was bezieht sich in deiner Frage der Begriff "Netz"? Heißt es "World Wide Web"? Oder heißt es Internet? Das www ist nämlich nur einer von vielen Diensten des Internets. Dementsprehcend musst du auch darüber nachdenken: Was willst du anonymisieren? Deine besuche von Webseiten? Deine ICQ logins? Deine CounterStrike sessions? Emails? All das hinterlässt nämlich Spuren.

Es gibt Tools, unter anderem Tor, dass "ziemlich" gute Anonymität verspricht. Allerdings geht dabei die Netzwerkgeschwindigkeit verloren. Das bedeutet große Downloads und Schnelle Online Spiele kannst du vergessen.

Für den schutz von ICQ konversationen gibt es für viele Clients verschlüsselungs- plugins, wie z.B. OTR (Off- the record- messaging), für Pidgin. Pidgin ist ein weit verbreiteter Client für viele Protokolle.
Für den Schutz von E-Mail verkehr gibt es GPG (GNU Privacy Guard), das eines der sichersten Verschlüsselungssuites ist, das es gibt.

Grundsätzlich solltest du dir aber über eines im Klaren sein: Jeder klick, jeder Buchstabe den du im Internet (wo auch immer) tippst, kann mitgeloggt werden. Und das nicht nur vom Zielhost, sondern von allen möglichen Routern dazwischen, und darunter auch von deinem ISP.

[nufan]

Das was du hier abfragst ist ein einfaches "whois", das es auf jedem Linux System gibt. Es gibt mehr informationen über deinen Serviceprovider, als über dich.

Trotzdem: Provider, Land, ...

Auf was bezieht sich in deiner Frage der Begriff "Netz"?

Damit hab ich das Internet gemeint.

Dementsprehcend musst du auch darüber nachdenken: Was willst du anonymisieren? Deine besuche von Webseiten? Deine ICQ logins? Deine CounterStrike sessions? Emails? All das hinterlässt nämlich Spuren.

Hauptsächlich Websites, Emails etc. Das ist zwar nichts "wichtiges" aber trotzdem finde ich das irgendwie privat.

[Dirty Oerti]

Ich bin in der Lage, über Tor zu browsen.
Mach ich aber so gut wie nie.

Denn: So wichtig ist mir meine Anonymität dann doch nicht, dass ich meine sowieso schon geringe Internetgeschwindigkeit auf ein Zehntel reduzier.
Außerdem: Wozu denn auch?

Wenn man nichts verbotenes macht, dann braucht man auch kaum vollkommene Anonymität.
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Als kleine Anmerkung für alle Tor-Benutzer:

Tor alleine bringt so ziemlich nichts.
Man benötigt noch ein Programm, welches die DNS Lookups (heißt glaub ich so) über Tor umleitet und ein Programm, das Informationen über den Sender aus eurem Gesendeten löscht.
Beides kann Privoxy.
Einfach mal googlen.

MfG
Daniel

[nufan]

Denn: So wichtig ist mir meine Anonymität dann doch nicht, dass ich meine sowieso schon geringe Internetgeschwindigkeit auf ein Zehntel reduzier.
Außerdem: Wozu denn auch?

Wenn man nichts verbotenes macht, dann braucht man auch kaum vollkommene Anonymität.

Ich meine nichts verbotenes. Aber würdest du wollen, dass irgendwelche Leute deine Mails oder dein ICQ-Chat-Protokoll (ich nehme an das gibts, bei Skype ist das jedenfalls so) lesen?

[Dirty Oerti]

Denn: So wichtig ist mir meine Anonymität dann doch nicht, dass ich meine sowieso schon geringe Internetgeschwindigkeit auf ein Zehntel reduzier.
Außerdem: Wozu denn auch?

Wenn man nichts verbotenes macht, dann braucht man auch kaum vollkommene Anonymität.

Ich meine nichts verbotenes. Aber würdest du wollen, dass irgendwelche Leute deine Mails oder dein ICQ-Chat-Protokoll (ich nehme an das gibts, bei Skype ist das jedenfalls so) lesen?

Meine Mails können sie gerne lesen, wenn sie interessiert wann ich mit Freunden DVD gucken möchte.
Was niemanden anzugehen hat schreibe ich auch nicht in eine Mail.
Oder verschlüssele es notfalls mit GPG...

ICQ benutze ich nicht.
Skype kaum.

Und selbst wenn:
Es ist egal.
ALLES, was du z.B. über ICQ schreibst, wird aufgeszeichnet.
Und zwar von den ICQ Servern.
Und wenn du ICQ installiert hast, dann hast du auch auf "Akzeptieren" geklickt. Damit hast du zugestimmt, das alles, was du per ICQ schreibst, nicht mehr dein Eigentum ist sondern das von ICQ.
Heißt: Wenn du einem Freund deine super neue Geschäfftsidee per ICQ erläuterst und die Leute von ICQ deine Idee gut finden...dann werden die von ICQ wohl mehr Chancen haben...

Bei Skype gab es soetwas nicht...
Bis her.
Ich weiß nicht, wie sich das zur Zeit verhält.
Skype gehört ja jetzt Google, richtig?

[nufan]

Skype gehört ja jetzt Google, richtig?

Echt? Wusst ich nicht...

[fat-lobyte]

Bei Skype gab es soetwas nicht...
Bis her.
Ich weiß nicht, wie sich das zur Zeit verhält.
Skype gehört ja jetzt Google, richtig?

Skype ist ein proprietäres Protokoll. Gut, das ist ICQ auch. Aber der unterschied ist, dass ICQ schon ziemlich gut Reverse- Engineert wurde, und es Freie Clients dafür gibt, wie z.B. Pidgin. Skype im gegensatz versucht mit allen mitteln (obfuscation, anti- debugging maßnahmen) das Protokoll geheim zu halten. Es gibt nur diesen einen Client dafür. Und wer garantiert mir, dass dieser Client mit dem Protokoll wirklich das tut was er zu tun vorgibt? Es gibt keine Beweise, außer die "Zusicherung" von denen, die es Vertreiben. Für mich ist das etwas dünn.

Zum thema ICQ: Ich verwende Pidgin mit OTR (Off- The- Record) plugin. Dadurch werden alle nachrichten verschlüsselt. Die verschlüsselten nachrichten sollen die ruhig abfangen.

[Xin]

Skype im gegensatz versucht mit allen mitteln (obfuscation, anti- debugging maßnahmen) das Protokoll geheim zu halten. Es gibt nur diesen einen Client dafür.

Zum einen las ich grade, dass Pidgen wohl auch mit einem zusatzlichen Modul Skype beherrscht, allerdings weiß ich nicht, ob das Modul durch reverse engeneering entstanden ist.

Zum anderen: ICQ ist nicht wirklich besser: IQC sperrt ältere Clients aus

Und wer garantiert mir, dass dieser Client mit dem Protokoll wirklich das tut was er zu tun vorgibt? Es gibt keine Beweise, außer die "Zusicherung" von denen, die es Vertreiben. Für mich ist das etwas dünn.

Ich bin der Meinung, dass es keinen Grund für Software-Patente gibt, allerdings bin ich auch nicht der Meinung, dass man verpflichtet ist, seine Gedanken der Welt kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Wenn ich mir also einen Algorithmus ausdenke oder ein Protokoll, so halte ich es für das Recht des Entwicklers mir dessen Funktionsweise zu verheimlichen, insbesondere, wenn er mir die Nutzung seines Wissens schon kostenlos zur Verfügung stellt.

Wenn ich der Meinung bin, dass ich das nicht benutzen möchte, aber diesem Entwickler nicht vertraue, dann muss ich eben selbst nachdenken. Closed-Source ist kein Fehlverhalten, sondern ein Recht. Software-Patente verbieten mir zu denken, Closed Source nicht, das erlaubt dem Denkenden nicht alle Gedanken gleich in der Öffentlichkeit breitzutreten.

[Metamorph]

Das Thema in der Überschrift ist sehr breit gestreut.
Zur Sicherheit im Netz helfen dir Firewalls und Virenscanner am wenigsten.

TOR benutze ich auch. Es verlangsamt deinen Netzverkehr, ist aber eine der besten Möglichkeiten, anonym zu bleiben.
Privoxy ist da eigentlich schon Pflicht.
Einen Nachteil hat TOR aber. Man kann problemlos Sniffer an die Exitnodes hängen und so den Netzverkehr durchleuchten. Zum Senden von persönlichen Daten würde ich auf die Zwiebel verzichten oder mich vergewissern, dass die Verbindung über https/SSL/TLS läuft.
JAP würde kann ich dir nicht empfehlen, die protokolieren und der Dienst ist noch langsamer.