darksider3 hat geschrieben:JBOD ist angeblich Windows only, auf eine schnelle Suche hab ich auch nichts gefunden.(Obwohl JBOD auch nur ein RAID ist, technisch gesehen)
Hmm? In der Firma haben wir Linux-NAS-Server und der bietet imho JBOD an.
Jow, davon habe ich zwei laufen. Nun hatte ich zweimal einen Festplattenausfall, den das RAID 5 beidemale freundlicherweise überlebt hat. in dem alten Server (Amd Sempron 2400) waren das rund 20 Stunden Resync. Diesmal hingen sie in einem i7, was immernoch 5 Stunden Hoffen und Beten ausmacht.
Ich habe mal alle meine Daten verloren, weil sie genau eine Stunde alleine auf einer Festplatte verbracht haben, die nichtmals an einen Computer angeschlossen war, nur das Stromkabel hatte ich vergessen abzuziehen. Nach 30 Minuten: Klack-Klack... klack-klack... kaputt.
mfro hat geschrieben:Egal welcher RAID-Typ: beim Resync werden immer alle verbliebenen Platten ausgelesen. Daran werden "die Überlebenden" hoffentlich nicht gleich sterben.
Hoffnung hatte ich gestern auch. Hoffnung reicht mir nicht. Ich will beim Ausfall einer HDD immernoch sicher sein, dass die Daten safe sind.
Hier in der Firma haben 2 identische NAS Server, die Tag und Nacht laufen und die ich mitbetreue. Nach einem Checkin wird sofort ein Delta-Backup auf den 2. NAS-Server eingespielt. Fällt NAS0 aus, biegen wir die IPs um und NAS1 übernimmt. Selbst wenn das RAID kaputt geht oder der ganze Server, geht kein Quelltext verloren. Ich will keine zwei Server. Aber ich will eine vergleichbare Sicherheit.
mfro hat geschrieben:Natürlich hat RAID6 den Vorteil, daß auch während eines Resyncs eine zweite Platte ausfallen kann/darf. Dafür ist der Normalbetrieb gebremst, weil die Berechnung und das Schreiben der zweiten Parität Geschwindigkeit kostet.
Speed ist hier unwichtig.
mfro hat geschrieben:Die bei Hostern normalerweise (nicht) vorhandene Hardware (Software-Raid) macht m.E. ein RAID6 nicht sinnvoll.
Um die Zeit reduzierter Ausfallsicherheit so kurz wie möglich zu halten ist es - abhängig von der Plattengröße, die die Resync-Zeit bestimmt und dem physischen Platz im Server - u.U. eher sinnvoll, eine Spare-Platte zusätzlich in den Server zu stecken, als einen höheren RAID-Level aufzusetzen. Die ausgefallene Platte kann dann (falls der Server Hot-Swap kann) nach dem Resync im laufenden Betrieb getauscht werden.
Während der Resync-Zeiten schützt das RAID nicht mehr vor Datenverlust. Um genau zu sein, fällt eine Platte aus, verliert man die Gesamtkapazität des RAIDs, was sehr, sehr unschön wäre...
Dass das RAID auf proggen.org zufälliger fast gleichzeitig ausgefallen ist, ist wirklich Zufall. Ich mache mir auch nicht Sorgen um proggen.org. Alles was proggen.org ausmacht wird jede Nacht komplett gesichert. Da wandern jede Nachts 120MB auf einen zweiten Server, der nichts anderes macht diese Backups zu halten. Ich bin kein ausgebildeter Admin und ich kenne auch noch die Punkte, an denen unser Sicherungssystem versagt, aber proggen.org ist durchaus gut abgesichert, selbst wenn mal das Rechenzentrum abbrennt, in dem proggen.org gehostet wird: Der Backupserver steht woanders.
Zu Hause bin ich das allerdings nicht so gut aufgestellt. Das ist das Problem. ^^
Der erste große Schutz ist das RAID. Und das darf nunmal nicht ausfallen. Da werde ich in der nächsten Zeit nochwas hinterschalten, aber auch das RAID muss noch sicherer werden.
mfro hat geschrieben:JBODs haben (zumindest in ihrer ursprünglichen Definition) mit Ausfallsicherheit nichts zu tun. Sie sind das, was der Name aussagt: nur ein Haufen Platten.
Hmm... da lag die Betonung wohl auf dem 'J'... da hatte ich mehr erwartet.
Aktuell ist es ein RAID 5 mit 4 2TB Platten. Ich habe noch eine Reserveplatte, die ich dank des neuen Servers (mehr SATA-Anschlüsse) nun auch da rainpacken kann. Dann wird wohl ein RAID 6 draus - ich hoffe, dass man von RAID5 auf RAID6 on-the-fly wechseln kann... ^^