Alten PC für SATA fit machen

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Alten PC für SATA fit machen

Beitrag von HerrKlinke » Mi Okt 26, 2011 4:10 pm

Hi!
Ich habe mir einen Thin Client zugelegt, der nun in nächster Zeit mein Server sein soll. Er verbraucht nur 20 Watt in der Spitze :D
Das ist ein Futro S 210 von Fujitsu Siemens.

Nun habe ich eine SATA Festplatte, aber der TC hat lediglich einen IDE Anschluss.
Kein Problem dachte ich: "Der hat ja einen PCI-Slot, da gibt es bestimmt einen Controller".
Natürlich gibt es den, und den habe ich jetzt eingebaut. Damit habe ich jetzt 3 SATA Anschlüsse und einen IDE zusätzlich.

Problem: sowohl die SATA als auch die IDE Anschlüsse werden nicht erkannt.
Es handelt sich um ein Insyde Bios Vers. 4.20.00 Rev. 1.05.03, welches ich auf Rev. 1.05.05 geupdated habe. Das hat auch nichts gebracht.

Meine Frage: Kann ich einfach ein anderes beliebiges BIOS einbauen, dass in den Sockel dafür passt?
Oder muss ich eigentlich zwangsläufig Herstellerfirmware nehmen? Vielleicht gibt es ja auch andere, aber woher bekomme ich die?

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Re: Alten PC für SATA fit machen

Beitrag von Xin » Mi Okt 26, 2011 4:21 pm

HerrKlinke hat geschrieben:Hi!
Ich habe mir einen Thin Client zugelegt, der nun in nächster Zeit mein Server sein soll. Er verbraucht nur 20 Watt in der Spitze :D
Das ist ein Futro S 210 von Fujitsu Siemens.
Bis zu dem Part mit Fujitsu-Siemens klang das noch ganz gut...
HerrKlinke hat geschrieben:Nun habe ich eine SATA Festplatte, aber der TC hat lediglich einen IDE Anschluss.
Kein Problem dachte ich: "Der hat ja einen PCI-Slot, da gibt es bestimmt einen Controller".
Natürlich gibt es den, und den habe ich jetzt eingebaut. Damit habe ich jetzt 3 SATA Anschlüsse und einen IDE zusätzlich.

Problem: sowohl die SATA als auch die IDE Anschlüsse werden nicht erkannt.
Es handelt sich um ein Insyde Bios Vers. 4.20.00 Rev. 1.05.03, welches ich auf Rev. 1.05.05 geupdated habe. Das hat auch nichts gebracht.
Wenn Du Linux (Knoppix?) bootest, wird dann die PCI-Karte erkannt (benutze lspci)?
HerrKlinke hat geschrieben:Meine Frage: Kann ich einfach ein anderes beliebiges BIOS einbauen, dass in den Sockel dafür passt?
Oder muss ich eigentlich zwangsläufig Herstellerfirmware nehmen? Vielleicht gibt es ja auch andere, aber woher bekomme ich die?
Mit Fujitsu-Siemens-Rechnern habe ich bisher keine sonderlich gute Erfahrung gemacht. Von einem haben wir gleich mal drei Stück gekauft, also macht man sich ran und bringt die Dinger dann doch ans Laufen.
Einen geschenkten Fujitsu-Siemens-Server haben wir uns kurz angeschaut, er wollte nicht, da wollten wir auch nicht mehr und so flog er aus dem 4. Stock aus dem Fenster.
Ein beliebiges BIOS kannst Du wohl kaum drauf packen. Es wäre wohl purer Zufall, wenn sich damit noch irgendwas rührt.
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Re: Alten PC für SATA fit machen

Beitrag von HerrKlinke » Mi Okt 26, 2011 4:41 pm

Bei lspci steht gleich als erstes:
RAID bus controller: VIA Technologies, Inc. VT6421 IDE RAID Controller (rev 50)

Das ist das Teil.

Ich habe gerade geguckt, ob die Festplatte auch unter Linux erkannt wird: negativ. Aber ich glaube, dafür muss sie ja zunächst sowieso vom Bios erkannt werden und das OS fragt dann die Daten vom Bios ab... oder?

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Re: Alten PC für SATA fit machen

Beitrag von Xin » Mi Okt 26, 2011 5:09 pm

HerrKlinke hat geschrieben:Bei lspci steht gleich als erstes:
RAID bus controller: VIA Technologies, Inc. VT6421 IDE RAID Controller (rev 50)

Das ist das Teil.

Ich habe gerade geguckt, ob die Festplatte auch unter Linux erkannt wird: negativ. Aber ich glaube, dafür muss sie ja zunächst sowieso vom Bios erkannt werden und das OS fragt dann die Daten vom Bios ab... oder?
Nein, wenn der Controller von Linux erkannt wird, dann hast Du schonmal brauchbare Chancen, die Hardware überhaupt nutzen zu können.
Das BIOS ist Linux eigentlich ziemlich egal. Nur muss man halt erstmal vom BIOS zu Linux kommen...

Jetzt wäre als nächstes die Frage, ob es für diesen Controller einen Linux-Treiber gibt. Den müsstest Du mit "modprobe <treibername>" einbinden und dürftest dann über "fdisk -l" (mit root-Rechten) Deine SATA-Platte sehen.

Wichtig dabei war eigentlich nur, ob die Karte und der Rechner freiwillig miteinander reden.

Wenn Du von der Karte booten willst, dann musst Du im BIOS des Rechners eine Option suchen, die das Booten von "anderen" Geräten erlaubt. Wenn das BIOS selbst nicht fragt, ob da "andere" Boot-fähige Geräte drin sind, wirst Du wohl dennoch ein IDE-Laufwerk benötigen, um den Linux-Kernel samt SATA-Treiber booten zu können.
(alternativ kannst Du eventuell von Diskette / CD-ROM booten). Ich vermute USB-Sticks werden auch nicht zum Booten unterstützt?

Um Platz und Strom zu sparen, könnte das IDE-Laufwerk beispielsweise ein Compact-Flash => IDE-Adapter sein (ebay, reichelt, amazon...) auf den Du eine alte CF-Card steckst, etwas um die 1-2G sollten da ja reichen. Und dann installierst Du dir ein Linux, dass bis auf das Boot-Laufwerk und den Kernel alle Daten auf die SATA-Platte legt.

So ein Adapter kostet 10-20 Euro, die CF-Karte vielleicht 5 Euro. Dazu der Zeitaufwand.
Alles zusammen vermutlich mehr als ein alter Rechner, der nicht von Fujitsu-Siemens ist. Zum vierten Stockwerk geht's da drüben die Treppe rauf. :?
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Re: Alten PC für SATA fit machen

Beitrag von HerrKlinke » Mi Okt 26, 2011 5:28 pm

Hmm, nein, ich Wohne im 2. Stockwerk,... das müsste reichen^^

Ja ok, das hört sich gut an. Denn was du nicht weißt: Das Teil hat bereits einen internen CF-Einschub, der wunderbar bootet und von Usb bootet es auch noch. Ich muss mir also nichts mehr dazu kaufen.

Aber wie soll das mit dem Booten funktionieren? Also ich installiere im Prinzip nur den Bootloader auf das Startlaufwerk und dann lädt dieser Linux von der Festplatte... ?
Aber dazu muss der Bootloader ja die Festplatte erstmal erkennen... Und wie schaffe ich das?

Edit: Auf der Herstellerwebsite steht, es sei kompatibel mit "major Linux based Operating Systems". Hmm bisher konnte ich nur die aktuellste Knoppix-Live CD testen. Neben Debian, ist es das einzigste OS, was ich auf dem Teil zum laufen gebracht bekommen habe.

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Re: Alten PC für SATA fit machen

Beitrag von Xin » Mi Okt 26, 2011 5:35 pm

HerrKlinke hat geschrieben:Hmm, nein, ich Wohne im 2. Stockwerk,... das müsste reichen^^

Ja ok, das hört sich gut an. Denn was du nicht weißt: Das Teil hat bereits einen internen CF-Einschub, der wunderbar bootet und von Usb bootet es auch noch. Ich muss mir also nichts mehr dazu kaufen.
CF Karte? ^^

Aber das da ein bootfähiger CF-Reader drin ist, ist natürlich schonmal top.
HerrKlinke hat geschrieben:Aber wie soll das mit dem Booten funktionieren? Also ich installiere im Prinzip nur den Bootloader auf das Startlaufwerk und dann lädt dieser Linux von der Festplatte... ?
Aber dazu muss der Bootloader ja die Festplatte erstmal erkennen... Und wie schaffe ich das?
Nein, der Rechner bootet vom CF-Laufwerk. Auf dem CF-Laufwerk liegt der Linux-Kernel, der hochfährt und den Treiber für die SATA-Karte einkompiliert hat (oder in der initrd liegen hat, die sich ebenfalls auf der CF-Karte befinden muss). Dann ist der Kernel da und kann Festplatte sehen.

Nun muss er sie halt mounten, was bedeutet, dass Du ein minimales Grundsystem auf der Karte haben musst und dann die Programme (/usr) und sonstiges Zeugs (/tmp, /home, /var) auf die SATA-Platte packen kannst.
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Re: Alten PC für SATA fit machen

Beitrag von HerrKlinke » Mi Okt 26, 2011 5:43 pm

Ah, OK.
Ich werde mein bestes tun um keine Leute zu verletzen. ( wegen dem Runterschmeißen aus dem 4. Stock )

Ich habe noch eine bootfähige 32 MB CF-Karte mitgeliefert bekommen, das hatte ich vergessen zu erwähnen.
Aber ob das wohl reicht...
Wenn nicht ist auch egal, denn wird es ein USB Stick tun.

Naja, vielen Dank erstmal.

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Re: Alten PC für SATA fit machen

Beitrag von HerrKlinke » Mi Okt 26, 2011 5:52 pm

Ha: Problem gelöst.
Ich habe es unter Debian getestet und dort ist der Treiber bereits integriert. Super!
Nun muss ich nur noch das Booten schaffen.

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Re: Alten PC für SATA fit machen

Beitrag von Xin » Mi Okt 26, 2011 6:28 pm

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Re: Alten PC für SATA fit machen

Beitrag von cloidnerux » Mi Okt 26, 2011 7:01 pm

Nun muss ich nur noch das Booten schaffen.
Wieso friemelst du nicht son IDE-SSD mit 4GB(als beispiel) rein, auf dem du Debian starten lässt und mountest die Festplatten dann nur noch? Das würde dann ein paar Euro kosten und würde dein problem lösen.
Redundanz macht wiederholen unnötig.
quod erat expectandum

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