Java-Rätsel und Überraschungen ;)

[jeanluc]

@Xin

Die war nicht von Anfang an "scheiße". Das magst du anders sehen, aber wie gesagt hat die Java-Diktatur auch ihre Vorteile und ist ein Grund warum sie an Unis gelehrt wird. Sie dienst als Mittel zum Zweck.

"Zufriedenstellend" ist eine faire und objektive Wertung denke ich. Nur weil einige Dödel schlechten Code schreiben mache ich die Sprache nicht schlecht.

@GilbertDur

Frameworks, insbesondere Java EE Implementierungen, sind eine feine Sache nur manche kochen ihren eigenen Brei ohne auf Standards und Nachhaltigkeit zu setzen.

[Xin]

@Xin
Die war nicht von Anfang an "scheiße". Das magst du anders sehen, aber wie gesagt hat die Java-Diktatur auch ihre Vorteile und ist ein Grund warum sie an Unis gelehrt wird. Sie dienst als Mittel zum Zweck.

Aber das widerspricht sich doch. Pascal war auch eine Lehrsprache. Sie wurde erfolgreich, als man sie der Wirklichkeit angepasst hat. Es hat sich noch nie ausgezahlt, an einer Uni ein Ideal praktisch zu unterrichten, dass nicht der Wirklichkeit entspricht und das als praktische Ausbildung zu verkaufen.


Jeden meiner C/C++ Schüler schicke ich in die Scheiße. Wer bei mir programmieren lernt, den lasse ich permanent gegen die Wand rennen. Wer bei mir programmieren lernt, lernt möglichst viele Fehler zu machen. Gestern fragte mich einer, ob er zu blöd ist dazu ist. Nein, aber abschnittsweise sind die Leute gefrustet, bis sie kapieren, dass ich sie von Fehler zu Fehler treibe und sie das debuggen (also auch verstehen) lasse. Dabei helfe ich natürlich und erkläre, bzw. stelle passende Fragen. Irgendwann gebe ich das Ziel vor und sie gucken zuerst, wo die Wand ist, bevor sie loslaufen und suchen sich den Weg, der möglichst nicht schmerzhaft ist. Ich gebe den Weg nicht vor, sondern nur das Ziel. Und irgendwann kommen da gute Algorithmen raus und das geht erstaunlich schnell, weil die meisten keinen Bock auf Frust haben.
Am Ende können die Leute debuggen, verstehen und sie besitzen die Vorstellung von dem, was sie tun: sie können Probleme lösen. Und sie wissen, welche Fehler sie warum nicht machen soll(t)en.
Alles was ihnen sonst noch einfällt, können sie machen und falls doch nicht, dann haben sie gelernt Fehler zu verstehen und zu beseitigen. Wer bei mir Programmieren lernt, lernt frei zu denken, eine Diktatur ist genau das, was nicht vereinbar ist mit Lehre oder einem kreativen Geist.

Menschen zu verbieten, Dinge zu machen, ist keine Ausbildung. Es erzeugt Idioten, die sich nicht trauen etwas zu tun. Das ist definitiv kein Vorteil und das möchte ich auch ganz klar so herausstellen.
Und so ist Java - auch deswegen - "scheiße", besonders in der Lehre, denn da versaut man sich die Leute mit.


Ein Mittel zum Zweck ist sie aber. Sie erzeugt Codemonkeys. CodeMonkeys sind billig. Aber mit Lehre hat das dann nichts zu tun, ganz im Gegenteil.
Einem Idioten muss man weniger Gehalt zahlen und wenn er die richtigen Knöpfe drücken kann, reicht das ja.

Frameworks, insbesondere Java EE Implementierungen, sind eine feine Sache nur manche kochen ihren eigenen Brei ohne auf Standards und Nachhaltigkeit zu setzen.

Mal ein Problem aus meiner Zeit als Java-Entwickler: Wie ist in Java der Standard, um die aktuelle CPU-Last zu erfragen? Kann ja nicht so schwer sein, man muss ja wissen, wann ein Server überlastet ist.



Es mag so aussehen, als ob ich an Java kein gutes Haar lassen würde. Und im Prinzip stimmt das ja auch. Java ist wirklich uneingeschränkt scheiße. Es kam nach C++ und hat nichts, wo es C++ das Wasser reichen kann. Aber das heißt nicht, dass man sie nicht benutzen könnte oder damit keine Projekte umgesetzt bekommt. Natürlich kann man mit Java erfolgreich Projekte umsetzen.
Es heißt halt lediglich - wenn man sich für Java entschieden hat - dass man auf lange Sicht besser was anderes benutzt hätte.