Als Erfinder der Enigma, gilt der deutsche Arthur Scherbius mit seinem Kollegen und Freund Richard Ritter. Zusammen gründeten sie das Unternehmen Scherbius & Ritter. Dabei entwickelten sie Dinge, die von der Turbine bis zum Heizkissen reichten. Scherbius, der den nötigen erfinderischen Geist besaß, war dabei für die Entwicklung und Forschung zuständig. Die Idee des Elektrotechnik-Studenten baute dabei auf der Chiffrierscheibe von Leon Alberti auf. Diese Bestand aus 2 ineinander eingebaute Drehscheiben, die die 26 Buchstaben des Alphabetes abbildeten. Im Grunde ersetzte diese Version der Caesar-Chiffrierung, unnötige Schreibarbeit. Allerdings handelt es sich bei der Drehscheibe um eine mono alphabetische Verschlüsselung, die mit der Häufigkeitsanalyse leicht zu knacken war.
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Die Maschine, die später zum Albtraum der Code-Knacker werden sollte, besteht aus den 3 folgenden Bestandteilen:
Wenn man also eine Nachricht hatte, konnte man bequem den Klartext per Tastatur eingeben und bekam dabei den Chiffretext heraus. Die Tastatur, die fast der QWERTZ-Stellung entspricht, war so gestaltet, dass sich in der Mitte die Tasten für den Klartext befanden, darüber die Lämpchen, welche den chiffrieten Buchstaben anzeigten und darunter gab es noch ein extra Steckbrett, bei der man Stecker für mehrere Buchstabenpaare vertauschen konnte. Die aus Gummi gebauten Walzen enthielten eine Verdrahtung für jeden Buchstaben. Dabei gab es eine große Anzahl von Möglichkeiten, die Walzen zu gestalten.
bei 3 Walzen | bei 5 Walzen | |
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Stellungen der Walzen | 17 576 | 11 881 376 |
Anordnungen der Walzen | 6 | 60 |
Anordnungen des Steckerbrettes | 100 391 791 500 | 100 391 791 500 |
Alle Möglichkeiten | > 10 000 000 000 000 000 | > 70 000 000 000 000 000 000 |
Jede Walze hat 26 mögliche Stellungen: 26 x 26 x 26 Möglichkeiten. Die Walzen können untereinander vertauscht werden: 6 Möglichkeiten (123-132-213-231-312-321)
Die Möglichkeit 6 verschiedene Buchstabenpaare von 26 zu verbinden = 100 391 791 500