elec hat geschrieben: ↑Mi Jul 27, 2022 9:40 am
Wie er den Kurs handhabt, möchte ich in einem öffentlichen Forum nicht ohne Weiteres darlegen, weil es teilweise recht ungewöhnlich ist. Ein Euphemismus.
Hahaha, es tut mir leid für Dich, aber ich musste bei der Wortwahl trotzdem lachen.
elec hat geschrieben: ↑Mi Jul 27, 2022 9:40 am
Oder heute früh, Kursbeginn ist immer um 8 Uhr; um 8:31 eine Chat-Nachricht des Dozenten in Microsoft Teams:
"Guten morgen, viel Spaß mit der ersten Meilenstein aus der Projektarbeit und bis naher." Der erste Meilenstein ist eine Aufgabenbeschreibung in einer Word-Datei, mit "nachher" ist ca. 13:30 Uhr gemeint, von dann bis Unterrichtsende um 16 Uhr wird er Sachen zu C++ erklären.
Das Ganze ist eine Weiterbildung vom Jobcenter, nehme ich an?
Da sind immer die Spezialisten am Werk.
Ich erinnere mich an ein Bewerbungstraining, was ein Freund von mir ertragen musste. Er schrieb seine Bewerbungen, der Dozent korrigierte sie. Er wurde dann genötigt sich mit der Floskel "Mit freundlichen Grüsen" zu bewerben, weil "mf Grüßen" sei ja falsch. Grüselig.
elec hat geschrieben: ↑Mi Jul 27, 2022 9:40 am
Ich versuche, aus den Gegebenheiten das Beste zu machen, ohne mich aufzuregen. Am 1. August beginnt für mich sowieso ein anderes Modul: CCNA mit dem Ziel der Zertifizierung.
PS: Mich für die Gruppe einzusetzen, [...] kommt für mich nicht mehr in Frage, da ich schon am ersten Tag des C++-Moduls im Chat von einem anderen Teilnehmer rüde angegangen wurde. Ich war krank geschrieben [...] hatte ich "afk" in den Chat geschrieben, dann wurde der Typ unverschämt, ich solle mir solche Mitteilungen sparen [...]
Menschen sind schon witzig...
Allerdings verstehe ich auch, wenn Leute "afk" nicht verstehen. Ich weiß aber auch schon genug über die Leute, wenn sie statt einer Frage ein Statement posten.
Ich habe schon den Eindruck, dass die Menschen in den letzten Jahren sehr viel egozentrischer wurden. Aber versuch das auch als Vorteil für Dich zu verstehen.
Menschen, die sich gegenseitig zuarbeiten gehen aufeinander zu. Man findet sich, man hilft sich. Und...
elec hat geschrieben: ↑Mi Jul 27, 2022 9:40 am
Hintergrund: Bei der OCA-Zertifikatsprüfung ... Da ich ihm nicht helfen wollte, hat der junge Mann dann seine Prüfung so abgeschlossen, wie sie bis dahin war. Ergebnis: 24% (Klar, ich bin schuld.)
...man ist in der Regel kompetenter und damit erfolgreicher, wenn man Fragen vor den Prüfungen stellt.
Wenn Du in die IT-Branche rein willst, wirst Du feststellen, dass je höher Du kommst, die Leute ihre Egozentrik verlieren. Projekte werden so groß und komplex, dass ein Ego da nicht mehr funktioniert. Kompetente Leute entwickeln eine Fehlerkultur, rechnen Fehler mit ein, bauen Prozesse auf, die Fehler vermeiden, um qualitative Software zu schreiben. Ein Fehler ist hier keine verlorene Schlacht im Wettkampf das größere Alpha-Männchen zu sein, sondern ein Fallbeispiel, wo ein Prozess versagt hat und man anschließend analysiert, ob der Prozess verändert werden sollte oder diese Fehler nunmal einkalkuliert werden.
Man ist ein kleines Rad im Getriebe. Jedes Rad im Getriebe ist wichtig, jedes Rad ist qualifiziert, aber jeder weiß, dass die Maschine nur funktioniert, wenn alle miteinander und füreinander arbeiten. Damit sich mein Rädchen dreht, ist für mich wichtig, dass meine Kollegen gute Arbeit leisten und so arbeitet man sich zu.
Ich hab dieses Jahr beispielsweise eine Schulung über Code-Qualität gemacht und da war sehr viel positives Feedback, aber eben auch Feedback von "Fachkräften", die gegen meinen Rat Quellcode erzeugen, bei dem jetzt alle die Augen verdrehen.
Das ist in anderen Branchen auch so. Je kleiner die Leute, desto mehr stehen sie sich selbst im Weg. Im Studium habe ich auch irgendwann Leute von mir distanziert, die nur von mit mitgeschliffen werden wollten und Leute gefunden, mit denen man zusammen arbeiten konnte.
Im Studium gab's in einem Labor nur 6 Computer, man musste sich also zusammensetzen. Zur mir setzten sich die Spezialisten. Am Ende des Labors ging ich zum Prof und erklärte ihm, dass ich alleine arbeiten werde, weil ich mir das Elend nicht antun will. Ich wusste, dass die Beiden sich eigentlich immer nur einen Suchen, wo sie sich mitschleifen lassen und ich in der Gruppe entweder der einzige bin, der was tut oder - noch schlimmer - die Dinge beitragen werden, die meine Note gefährden. Also arbeite ich lieber gleich alleine.
Dann musste eine Ausarbeitung abgegeben werden, ich gab meine dem Prof, einer der beiden Spezialisten erklärte, dass die Arbeit ja von uns allen sei. Sie hatten nichts zum abgeben. Der Prof guckte ihn verdutzt an... und fragte, welcher Teil den von ihm sei. Der Student antwortete "Das Deckblatt". Eine Antwort, die nichtmals eine Lüge darstellte, da meine Arbeit kein Deckblatt hatte. Manche versuchen es mit Dreistigkeit, aber die bleiben in Berufen bei denen es um Kompetenz geht, auf der Strecke.
Es ist nicht Deine Aufgabe, diese Leute zu retten.
Wer sich Rat bei mir abholt, wird Rat bekommen, inkl. einer Einschätzung, wie wertvoll der Ratschlag ist. Ich weiß ja auch nicht alles.
Wer sich nicht dran hält, bekommt aber auch kein Mitleid, wenn er anschließend alles wieder abreißen und dem Vorgesetzten erklären muss, warum das Getriebe hakt und ich jetzt beispielsweise nicht weiterarbeiten kann, weil mir ein Kollege kommentarlos dazwischen gepfuscht hat.
elec hat geschrieben: ↑Mi Jul 27, 2022 9:40 am
Übrigens ist er allem Anschein nach einer jener Menschen, die uns in den letzten Jahren "geschenkt" wurden und die den Fachkräftemangel garantiert beheben werden. Er ist, eigener Aussage zufolge, übrigens auch sehr kreativ. Na dann!
Dunning-Krüger, kennste, kennste?
Merke: Wer Ordnung hellt ist nicht zwangsläufig eine Leuchte.
Ich beantworte keine generellen Programmierfragen per PN oder Mail. Dafür ist das Forum da.